Spatenstich in Kupferzell Ziehl-Abegg

Ziehl-Abegg erweitert Produktion für energiesparende Ventilatoren

„Die Weltmärkte werden auch in Zukunft qualitativ hochwertige Elektromotoren und Ventilatoren benötigen“, sagt der Vorstandsvorsitzende von ziehl-Abegg, Peter Fenkl. Daher investiert das Künzelsauer Unternehmen am Standort Kupferzell jetzt 16 Millionen Euro in die Erweiterung der Produktionsgebäude.

Spatenstich in Kupferzell Ziehl-Abegg|copyright: Werkbild

In der Pressemitteilung zum offiziellen Spatenstich wird erläutert, dass das Hohenloher Industrieunternehmen auch global von der Corona-Krise betroffen sei: Die Umsätze lägen leicht unter Vorjahr. „Ein branchenweit überdurchschnittliches Umsatzplus von 8,6 Prozent im Jahr 2019 ist allerdings eine solide Basis“, erklärt Unternehmens-Chef Fenkl. Im laufenden Jahr komme dem  Unternehmen die große Bandbreite an Anwendung zugute, in denen Produkte von Ziehl-Abegg zu finden sind. Besonders der Geschäftsbereich Antriebstechnik mit Elektromotoren für Aufzüge erlebe im laufenden Jahr beim Auftragseingang ein Allzeithoch nach dem anderen.

Im neuen Gebäude wird weitere Produktionsfläche von rund 8.400 Quadratmetern für den Bau der modernsten Generation energieeffizienter Elektromotoren geschaffen. „Der langlebige und effiziente Elektromotor ist seit mehr als 100 Jahren unsere Kernkompetenz“, unterstreicht Fenkl. Gleichzeitig befasse sich Ziehl-Abegg mit dem bionischen Design von Ventilatoren. Da viele aerodynamisch ideale Geometrien in Stahl oder Aluminium allerdings nicht umsetzbar sind, wird der Kunststoffbereich ausgebaut. „Wir benötigen unbedingt mehr Raum für weitere Kunststoffspritzmaschinen“, so Fenkl. Insgesamt baut Ziehl-Abegg weltweit Fertigungen aus oder optimiert bestehende Anlagen: sowohl in Schöntal-Bieringen, wo der Aluminiumguss angesiedelt ist, als auch an den Standorten in Amerika und Asien. „Gerade Corona hat gezeigt, dass wir und unsere Kunden lange Lieferwege genau betrachten müssen“, sagt der Vorstands-Chef.

Der Hohenloher Elektromotoren und Ventilatorenhersteller steht traditionell für eine hohe Fertigungstiefe. „Diese Stärke werden wir weiter fortführen und gleichzeitig das Digitalgeschäft forcieren.“ Die Motoren und Ventilatoren von Ziehl-Abegg sind seit Jahren Industrie-4.0-fähig, also via Ethernet oder Bluetooth in Netzwerke einbind- und steuerbar. Diesen Trend der Vernetzung treibt Ziehl-Abegg mit einer eigenen Cloud-Lösung voran. „Wir haben uns dazu einen sehr erfahrenen und innovativen Partner gesucht“, erklärt Fenkl die Partnerschaft mit der Telekom. „Die Kundenreaktionen zeigen, dass wir damit den Nerv der Zeit getroffen haben.“

„In der weltweiten Wirtschaftskrise 2008 sind wir 17 Prozent im Umsatz gesunken und haben im Folgejahr um mehr als 20 Prozent zugelegt – das ging nur, weil wir sehr gute Produkte und motivierte wie qualifizierte Mitarbeiter haben“, so Firmenchef Fenkl. Vor diesem Hintergrund investiere Ziehl-Abegg jetzt bewusst antizyklisch. „Wenn Corona und die daraus resultierende Wirtschaftskrise vorbei ist, können wir wieder voll durchstarten!“ Der Neubau bietet die Möglichkeit, die derzeitige Beschäftigtenzahl bei Ziehl-Abegg im Gewerbepark Hohenlohe von gut 800 auf über 1.000 zu erhöhen.

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