ZG Raiffeisen Technik blickt erneut auf gutes Geschäftsjahr
Die ZG Raiffeisen Technik-Gruppe blickt erneut auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Der Umsatz der 100-prozentigen Tochter der ZG Raiffeisen eG mit Hauptsitz in Karlsruhe und ihrer Beteiligungsunternehmen lag nur geringfügig unter dem des außerordentlich erfolgreichen Jahres 2020.
Zufriedenstellender Geschäftsverlauf
„Auch im laufenden Jahr setzt sich die positive Entwicklung fort“, sagte der fürs Agrarressort zuständige Vorstand Dr. Holger Löbbert bei der Bilanz-Pressekonferenz der ZG Raiffeisen-Gruppe.
Vorstand und Geschäftsführung in Karlsruhe sind zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Dass Umsatz und auch Absatz bei Neumaschinen und Melkrobotern in der ZG Raiffeisen Technik-Gruppe zurückgingen, war erwartet worden. Denn 2020 hatten die Mehrwertsteuersenkung und bei Neumaschinen auch ein Modellwechsel bei einem Lieferanten zu erheblichen Vorzieheffekten geführt.
Agrom-Gruppe erfolgreich
Entgegen dem leicht rückläufigen Umsatz der gesamten Technik-Gruppe konnten jedoch die 100-prozentigen Töchter Agrom-Gruppe und Techniques Agricoles (TA) ihre Umsätze im Jahr 2021 deutlich steigern. Die Agrom-Standorte in Baden-Württemberg und der Pfalz verzeichneten ein Plus von 12,1 Prozent. Dem Rückgang bei Traktoren wirkte ein deutliches Absatzplus bei Maschinen des Herstellers JCB entgegen. Die TA legte ein Umsatzwachstum um 24,5 Prozent hin und war auch mit der Absatzsteigerung bei Case-Traktoren um 62,5 Prozent äußerst erfolgreich, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Die französische Unternehmenstochter steigerte auch ihr EBIT um 68,3 Prozent.
Ein Anstieg ihres EBITs verzeichneten auch die ZG Raiffeisen Technik GmbH (+4,3 Prozent) und die Agrom-Gruppe (+16,4 Prozent). Die beschriebenen Vorzieheffekte aus dem Jahr 2020 sorgten dafür, dass das EBIT der gesamten Technik-Gruppe 2021 um 5,3 Prozent zurückging. „Dennoch liegen wir in Summe deutlich über Plan“, betont Ressort-Vorstand Dr. Löbbert.
Man konnte im Jahr 2021 mit insgesamt 671 verkauften Traktoren an die guten Verkaufszahlen von 2020 anschließen (828 Traktoren). In Folge hat sich auch der Maschinenbestand im Vertriebsgebiet erhöht. Damit ist auch eine gute Auslastung der Werkstätten durch Service und Reparatur gewährleistet, berichtet die ZG.
Positive Aussichten in der Techniksparte
Die Aussichten für das laufende Jahr bezeichnet er unter dem Strich als positiv. Im Gebrauchtmaschinengeschäft und im Aftersales setze sich der Aufwärtstrend fort, im Neumaschinengeschäft zeige sich aktuell ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr. „Aufgrund von unsicheren Verfügbarkeiten und Preisentwicklungen auf Lieferantenseite ist für das 2. Halbjahr 2022 jedoch eine Relativierung zu erwarten“, so Löbbert.
Zufriedenheit in allen Geschäftsbereichen
„Wir sind mit der Entwicklung in allen Geschäftsbereichen zufrieden“, resümiert Vorstand Lukas Roßhart. „Die guten Zahlen geben uns Rückenwind auf unserem Weg der strategischen Weiterentwicklung“, betont er. Bei der Wahl des Kernthemas Regionalität fühle sich die ZG Raiffeisen-Gruppe durch die aktuellen Ereignisse bestätigt. „Den großen Unsicherheiten internationaler Märkte mit massiven Lieferengpässen und Preisexplosionen wirken wir mit unserer Fokussierung auf eine nachhaltige regionale Weiterentwicklung entgegen“, so Vorstandskollege Löbbert.
Kennzahlen der ZG Raiffeisen-Gruppe
Der Konzern-Umsatz stieg um acht Prozent (91,7 Mio Euro) auf 1,25 Mrd. Euro, was vor allem den stark gestiegenen Rohstoffpreisen in den Bereichen Agrar und Energie geschuldet ist. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der ZG Raiffeisen-Gruppe für das Geschäftsjahr 2021 betrug 26,7 Millionen Euro und liegt damit um drei Millionen über dem Vorjahr 2020. Damit hat die ZG Raiffeisen-Gruppe ein weiteres gutes Ergebnis erzielen können und Stabilität gezeigt.
Im vergangenen Jahr hat sich die Bilanzsumme der ZG Raiffeisen-Gruppe um 53,7 Mio. EUR (+11,3 %) auf 529,5 Mio. EUR an erhöht. Während sich das Anlagevermögen um 9,2 Mio. EUR erhöhte, stieg das Umlaufvermögen um 44,1 Mio. EUR.
Der Anstieg des Umlaufvermögens basiert im Wesentlichen auf drei Ursachen: zum einen auf der bewussten Erhöhung der Vorräte aufgrund der Störungen in den weltweiten Lieferketten, zum anderen auf zum Bilanzstichtag erhöhten Forderungen um 9,0 Mio. EUR gegenüber dem Beteiligungsunternehmen E.C.U. in Straßburg wegen der sehr späten Maisernte. Der größte Teil der Vorratserhöhung betrifft den Geschäftsbereich Technik, der mit Blick auf die unterbrochenen Lieferketten vorsorglich Bestand aufgebaut hat. Aktuell sinken die Bestände jedoch wieder.
Geschäftsentwicklung 2022 und Ausblick
Ebenfalls erfreulich ist die Geschäftsentwicklung der ersten fünf Monate des Jahres 2022. Bis Ende Mai 2022 ist der Umsatz der ZG Raiffeisen-Gruppe gegenüber dem Vorjahr um 151,6 Mio. EUR auf 653,5 Mio. EUR gestiegen. Dies liegt vor allem an den stark gestiegenen Preisen für Rohstoffe, Betriebsmittel und Handelsprodukte. Für die ersten 5 Monate des Jahres 2022 ergibt sich ein Konzern-Jahresüberschuss von 6,8 Mio. EUR, der um 1,5 Mio. Euro unter dem äußerst erfolgreichen Vergleichszeitraum des Vorjahres liegt.
Mittlerweile abgewickelt wurde das Rumäniengeschäft. „Der Markt dort ist verteilt, die Entfernung für eine wirtschaftlich zielführende Steuerung zu groß“, resümiert Löbbert. „Wir konzentrieren unsere Kräfte auf unsere etablierten Regionen im deutschen Südwesten.“ Das zeigt das Unternehmen mit seinen Neubauprojekten in Mühlhausen-Ehingen und Heitersheim. Die beiden modernen Standorte sollen 2023 ihren Betrieb aufnehmen.
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