Neue Zeppelin Niederlassung  |  Die Zeppelin Niederlassung Eschweiler ist klimaneutral. - Copyright: Zeppelin/Sabine Gassner

Zeppelin baut zum 30-Jährigen eine neue klimaneutrale Niederlassung

Vergangenheit und Neuanfang liegen manchmal ganz nah beieinander: Zeppelin hat in Eschweiler nun den 30. Geburtstag gefeiert und gleichzeitig einen Neubau im Industrie- und Gewerbepark eingeweiht. Denn der Standort stieß aufgrund des stetigen Wachstums an seine Grenzen. Und auch eine neue Mietstation erhält ein klimaneutrales neues Zuhause.

Der Spatenstich erfolgte 2021 standesgemäß mit einer Cat Raupe D6 CE. Und diese gab bereits mit ihrer alternativen Antriebstechnik in Form von Dieselelektrik den Weg für die Baustelle vor: Der neue Gebäudekomplex mit Büros, Werkstatt, Schlosserei, Waschhalle sowie Außen-Waschplatz, Betriebsmittelbox, Betriebstankstelle und Hochregallager, basierend auf KfW-Energieeffizienzstandard 55, steht beispielhaft dafür, wie Nachhaltigkeit in der Praxis innerhalb des Zeppelin Konzerns umgesetzt wird. Dieser hat sich auf die Fahnen geschrieben, bis 2030 ein CO2-neutrales Unternehmen im laufenden Geschäftsbetrieb zu werden.

Eröffnung des neuen Zeppelin Standortes
Das Zeppelin Management eröffnete die Niederlassung, hier im Maßstab 1:50: Die Geschäftsführer Thomas Weber (links), Dr. Andreas Kamm (Zweiter von links), Holger Schulz (Dritter von rechts) sowie Philip Wolters (rechts) mit Stefan Lanio (Zweiter von rechts), Hausherr und Niederlassungsleiter von Eschweiler, sowie Sascha Müller (Dritter von links), Serviceleiter und Standortverantwortlicher von Eschweiler. – Copyright: Zeppelin/ Sabine Gassner

Eine nachhaltige Bauweise bezieht sich darauf, den Wasser-, Strom- und Wärmeverbrauch am Standort deutlich zu reduzieren, wenn Baumaschinen von Eschweiler aus für Kunden gewartet, repariert und in den Einsatz gehen, teilt das Unternehmen mit. Bewusst wurde auf fossile Energieträger verzichtet. Zwei Wärmepumpen zur Wärme- sowie eine Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung wurden auf dem Flachdach installiert. Um Ressourcen zu schonen, wird der Frischwasserverbrauch reduziert und das Grauwasser gefiltert sowie wiederaufbereitet, um es dem Kreislauf erneut zuzuführen. Außerdem wurde eine Fußbodenheizung nicht nur in den Büros, sondern auch in der Werkstatt eingebaut, was für wohltemperierte Arbeitsräume sorgen soll.

Mit Klimaneutralität in die Zukunft

„Um Erfolg zu haben, produktiv zu sein und auch Qualität bei all unseren Dienstleistungen liefern zu können, benötigen wir Standards nach neuesten Gesichtspunkten wie sie nun Eschweiler bietet. Der alte Standort war deutlich in die Jahre gekommen. Die Investition in die neue Niederlassung und Mietstation sind der beste Beweis dafür, dass wir für eine gesicherte Zukunft sorgen“, unterstrich Fred Cordes, Geschäftsführer im Zeppelin Konzern, bei der Eröffnung. Ein Maßstab dafür: Klimaneutralität.

„Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein Modewort, sondern wir wollen langfristig ein Partner
für unsere Kunden in der Region sein und bleiben, die von einem massiven Strukturwandel Zeppelin: Confidential GREEN betroffen ist und den wir die nächsten Jahre begleiten wollen“, machte Hausherr und Niederlassungsleiter Stefan Lanio deutlich. Dass Zeppelin zur Stadt und Region steht, freute wiederum die Eschweiler Bürgermeisterin Nadine Leonhardt. Sie betonte, dass es im Zuge des Strukturwandels nicht nur wichtig sei, neue Firmen anzusiedeln, sondern auch bestehende zu halten – im Fall von Zeppelin hatte die Wirtschaftsförderung der Stadt einen entscheidenden Anteil. Denn der Strukturwandel birgt eine große Herausforderung, wie Nadine Leonhardt herausstellte.

Blick in die Werkstatt
Blick in die Werkstatt. Eine ihrer Besonderheiten sind zwei Kranbahnen mit je zehn Tonnen, die miteinander gekoppelt werden können. – Copyright: Zeppelin/ Sabine Gassner

Die neue Niederlassung und Mietstation wurden im IGP in Weisweiler, knapp drei Kilometer vom bisherigen Standort entfernt, errichtet. Die Fläche hat RWE Power entwickelt. Schon bei der Eröffnung war eine mögliche Erweiterung um 8 700 Quadratmeter ein Thema. Denn das insgesamt 24 000 Quadratmeter große Grundstück mit einer befestigten Fläche von 12 000 Quadratmetern ist längst gut belegt.

Belegschaft am Standort wächst

Vor 15 Jahren waren in Eschweiler acht Mitarbeiter beschäftigt. Inzwischen sind es 46 Mitarbeiter, die in Eschweiler ihren Arbeitsplatz gefunden haben – Tendenz steigend, wie Standortleiter Sascha Müller hervorhob. „Dass wir in einen neuen Standort investieren konnten, haben wir unseren Kunden zu verdanken, die großes Vertrauen in uns als Partner und Lieferant setzten und die für unser Wachstum sorgten“, so Stefan Lanio, der sich gleichzeitig auch bei allen Mitarbeitern bedankte, „dass sie mit voller Leidenschaft für unsere Kunden da sind, damit sie und wir Geld verdienen“, stellte er heraus.

Ende 2023 erfolgte der Umzug an die neue Adresse, die für knapp zwölf Millionen Euro realisiert wurde. Dem Team stehen 880 Quadratmeter Büroflächen samt Sozialräumen sowie ein 1.200 Quadratmeter großer Werkstattbereich zur Verfügung. Die Zufahrt erfolgt über eine neue Stichstraße, die nach dem Firmengründer des Unternehmens benannt ist und für Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten unter Graf-Zeppelin-Straße 2 erreichbar ist. Die Anbindung an die Autobahnausfahrt A4 sorgt für kurze Wege – ein Vorteil für Kunden und für logistische Abläufe. Drei Elektro-Stapler werden beim Be- und Entladen von Baumaschinen, Anbau- und Ersatzteilen unterstützen. Parkplätze mit Lademöglichkeiten für E-Mobilität sind vorhanden. Außerdem wurde an Fahrradfahrer gedacht, die ihr Bike unter überdachten Stellplätzen abstellen können. Auch für Akkus von E-Bikes gibt es Lademöglichkeiten.

Das Team
Das Team vom Standort Eschweiler – 46 Mitarbeiter haben hier einen modernen Arbeitsplatz. – Copyright: Zeppelin/Sabine Gassner

Blick hinter die Kulissen

Mit einem Tag der offenen Tür und einem bunten Programm öffneten die neue Niederlassung und Mietstation Eschweiler ihre Pforten für Besucher. Begleitet mit einer Mini-bauma gab es eine Hausaustellung, gespickt mit einer großen Bandbreite an Maschinentechnik. Radlader, Kettendozer und -bagger standen Spalier, um das Publikum zu empfangen. Nicht nur der Neubau lockte es an, sondern auch technische Highlights wie ein ferngesteuerter Cat Kettenbagger 325. Im Testgelände, das in Zukunft Kunden nutzen können, um Cat Zeppelin: Confidential GREEN Baumaschinen, Assistenzsysteme oder Anbaugeräte auszuprobieren, bewegte er das Material, wobei kein Fahrer mehr in der Kabine saß, sondern der war in einer Kommandostation außerhalb gefordert, den Bagger via Monitore die richtigen Bewegungen ausführen zu lassen.

Kinder wiederum durften selbst mal die Joystick-Steuerung eines Minibaggers unter Anleitung in die Hand nehmen oder sich in einem Sandkasten mit Modellen austoben. Für Nervenkitzel sorgte eine Fahrt mit einer Scherenbühne – 16 Meter betrug die Arbeitsplattform, um aus der Vogelperspektive das Treiben am Boden zu betrachten. Unten auf dem Gelände hatte wiederum der Zeppelin Fahrerclub zu einem Wettkampf eingeladen. Eine ruhige Hand war nötig, um mit einem Baggerlöffel Basketbälle zu versenken oder eine Palette, quasi als gedeckter Tisch, durch einen Parcours zu manövrieren und sicher zu platzieren. Interessiert
verfolgten die zahlreich erschienenen Besucher, wie die Profis das bewältigten.

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