Update 1: Wende in der BayWa-Krise – Vorstand bleibt, Aufsichtsratsvorsitzender geht
Wie der Agrarhandelskonzern selbst auf seiner Webseite meldet, habe sich in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung der Aufsichtsrat der BayWa AG eingehend über den Vorwurf eines mutmaßlichen Compliance-Verstoßes beraten. Im Ergebnis habe das Kontrollgremium dem Vorstand und dem Vorstandsvorsitzenden Marcus Pöllinger das uneingeschränkte Vertrauen ausgesprochen. Dem Aufsichtsrat seien demnach Corporate Governance und Compliance sowie deren fortlaufende Weiterentwicklung ein wichtiges Anliegen.
BayWa Aufsichtsrat: Vertrauen zu Pöllinger, Lutz aber geht
Übereinstimmenden Medienberichten des Bayerischen Rundfunks und Spielgel online zufolge ziehe sich der Aufsichtsratsvorsitzende und Pöllingers Vorgänger als Vorstandsvorsitzender mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Noch am Vormittag hieß es, Lutz habe besagte Gremiumssitzung einberufen, auf der – Gerüchten zufolge – Markus Pöllinger als Vorstandssvorsitzender hätte abberufen werden sollen. Die Wende in diesem Ablauf ist zumindest unerwartet und wirft einige Fragen auf. Etwa die nach der Rolle von Klaus Josef Lutz in dieser Geschichte, sowie die Frage, wer die Compliance-Vorwürfe medial nach außen getragen haben könnte.
Klar ist aktuell nur, dass die Ereignisse so kurz vorm Auftaktabend der BayWa zur Grünen Woche in Berlin für reichlich Unruhe im Agrarkonzern gesorgt haben.
Bei außenstehenden Beobachtern könnte zudem der Eindruck entstehen, dass jemand ohne erkennbare Not einen Machtkampf angezettelt haben könnte und dabei die Rahmenbedingungen und die eigenen Optionen und den eigenen Rückhalt bei den Beteiligten falsch eingeschätzt haben könnte. So zumindest ließe sich das aktuelle Ergebnis auch deuten.
Die Pressemeldung der BayWa Ag finden Sie hier.
Die Meldung des Bayerischen Rundfunks finden Sie hier.
Die Meldung von Spielgel online finden Sie hier.
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