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Wacker Neuson mit starkem Wachstum im ersten Halbjahr 2022

Der Umsatz von Wacker Neuson ist im ersten Halbjahr 2022 zweistellig gewachsen. Allerdings ist die Profitabilität unter Druck.

Die Wacker Neuson Group konnte ihr Umsatzwachstum im zweiten Quartal des Jahres 2022 fortsetzen. Der Konzern erreichte im ersten Halbjahr 2022 einen neuen Rekordumsatz von 1.072,5 Millionen Euro, ein Plus von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (H1/21: 928,3 Millionen Euro). Wechselkursbereinigt betrug der Zuwachs 13,2 Prozent. Die Profitabilität habe sich vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Lieferkettensituation und fortwährend hoher Kosten für Material, Energie und Transporte weiter unter Druck gezeigt, hieß es in einer Pressemeldung: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 12,6 Prozent auf 87,5 Millionen Euro zurück (H1/21: 100,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erreichte 8,2 Prozent, ein Rückgang um 260 Basispunkte (H1/21: 10,8 Prozent). Im zweiten Quartal verbesserte sich die EBIT-Marge gegenüber dem ersten Quartal um 1,3 Prozentpunkte (Q2/22: 8,8 Prozent; Q1/22: 7,5 Prozent).

„Die Nachfrage unserer Kunden nach unseren innovativen und zuverlässigen Produkten ist ungebrochen stark. Der Auftragseingang war bereits im ersten Quartal enorm hoch – im zweiten Quartal hat sich diese Dynamik sogar weiter beschleunigt. Damit verfügen wir über einen weit über das laufende Geschäftsjahr hinausreichenden Auftragsbestand. Jedoch zeichnet sich bezüglich der Zuliefersituation immer noch keine Besserung ab und auch die Kosten für Material, Energie und Transporte bewegen sich weiter auf hohem Niveau. All das wirkt sich negativ auf unsere Profitabilität aus. Wir erwarten jedoch, dass sich unsere Preiserhöhungen ab dem dritten Quartal positiv auf die Bruttomarge auswirken werden“, so Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wacker Neuson Group. 

Zweistelliges Wachstum in allen Berichtsregionen

Im Segment Europa (EMEA) lag der Umsatz im ersten Halbjahr mit 826,3 Millionen Euro um 12,1 Prozent über dem Wert des Vorjahres (H1/21: 737,1 Millionen Euro). Treiber des Wachstums waren neben dem Heimatmarkt Deutschland auch die großen europäischen Baumaschinenmärkte Großbritannien und Frankreich, die ebenfalls zweistellige Wachstumsraten verzeichnen konnten. Der Konzern profitierte von einer starken Nachfrage nach Radladern und Dumpern für die Bauwirtschaft, daneben entwickelten sich das konzerneigene Vermiet- und Servicegeschäft sowie das margenstarke Ersatzteilgeschäft positiv. Mit einem Umsatzplus von 18,7 Prozent auf 207,4 Millionen Euro (H1/21: 174,7 Millionen Euro) zeigte sich das Geschäft mit Kompaktmaschinen der Marken Kramer und Weidemann für die Landwirtschaft erneut stark.

In der Region Amerikas entwickelte sich die Nachfrage über sämtliche Vertriebskanäle positiv. Der Umsatz verzeichnete im ersten Halbjahr einen deutlichen Anstieg um 28,0 Prozent auf 202,8 Millionen Euro (H1/21: 158,4 Millionen Euro). Rückenwind erhielt die Umsatzentwicklung aus der Schwäche des
Euros gegenüber dem US-Dollar: Wechselkursbereinigt ergab sich ein Umsatzanstieg von 16,8 Prozent. Im Zuge der Diversifikation seiner Vertriebsstrategie konnte Wacker Neuson im ersten Halbjahr 2022 in Nordamerika weitere Vertragshändler gewinnen.

In Asien-Pazifik stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 32,3 Prozent auf 43,4 Millionen Euro (H1/21: 32,8 Millionen Euro), währungsbereinigt betrug der Anstieg 26,8 Prozent. Hier setzte sich das starke Wachstum in Australien fort, während sich der Konzern in China einem rückläufigen Baumaschinenmarkt ausgesetzt sah. Erfreulich entwickelte sich dagegen das Geschäft in den südostasiatischen Ländern und Indien. Die im chinesischen Werk produzierten Maschinen werden mittlerweile auch verstärkt in Exportmärkten wie beispielsweise Afrika und Südamerika vertrieben.

Profitabilität belastet

Mit einer EBIT-Marge von 8,2 Prozent lag die Profitabilität im ersten Halbjahr um 2,6 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres (H1/21: 10,8 Prozent). Im Wesentlichen hatten die anhaltend hohen Kosten für Material, Energie und Transporte einen negativen Effekt auf das Ergebnis. Daneben belasteten durch Materialengpässe verursachte Nacharbeiten an den Maschinen die Produktivität in den Werken. Dies konnte durch das höhere Umsatzvolumen und die positive Entwicklung der operativen Kosten nicht kompensiert werden.

Allerdings zeigte sich im zweiten Quartal bereits eine deutliche Verbesserung der Ergebniskennzahlen gegenüber dem ersten Quartal. Die EBIT-Marge lag mit 8,8 Prozent um 1,3 Prozentpunkte über dem ersten Quartal (Q1/22: 7,5 Prozent). Dabei wurde die positive Entwicklung sowohl im Bruttoergebnis als auch in den operativen Kosten sichtbar. Die Bruttoergebnismarge verbesserte sich um 0,7 Prozentpunkte (Q2/22: 23,7 Prozent; Q1/22: 23,0 Prozent), der Anteil der operativen Kosten am Umsatz um 0,4 Prozentpunkte (Q2/22: 15,3 Prozent; Q1/22: 15,7 Prozent).

Ergebnisprognose 2022 konkretisiert

Angesichts der ungebrochen starken Nachfrage geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 unverändert von einem Umsatz zwischen 1.900 und 2.100 Millionen Euro aus. Jedoch wird erwartet, dass sich die schwierige Lieferkettensituation sowie der anhaltende Preisdruck bei Material, Energie und Transporten auch im zweiten Halbjahr weiter negativ auf die Ergebnisentwicklung auswirken werden. Gegenläufig sollten die implementierten Preiserhöhungen ab dem dritten Quartal einen spürbar positiven Effekt auf die Profitabilität haben. Entsprechend hat der Vorstand unter Berücksichtigung des bisherigen Geschäftsverlaufs, der vorherrschenden Rahmenbedingungen sowie der sich für die Wacker Neuson Group ergebenden Chancen und Risiken die Bandbreite der Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2022 konkretisiert. Erwartet wird nun eine EBIT-Marge zwischen 9,0 und 10,0 Prozent (bisherige Prognose: 9,0 bis 10,5 Prozent). 

Der Umsatz von Wacker Neuson hat sich im ersten Halbjahr 2022 weiter gesteigert. — Copyright: Wacker Neuson

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