Wacker Neuson Hauptsitz München

Wacker Neuson meldet Umsatzwachstum

Die Wacker Neuson Group konnte laut einer Presseinformation den Umsatz im Geschäftsjahr 2019 um 11,2 Prozent auf 1.901,1 Mio. Euro steigern (2018: 1.710,0 Mio. Euro). Währungsbereinigt habe das Wachstum 9,8 Prozent erreicht. Das Geschäft habe in allen Regionen und Geschäftsbereichen zugelegt, erklärte das Unternehmen. Der Konzern habe dabei vor allem von der positiven Marktlage der europäischen und nordamerikanischen Bauwirtschaft sowie der hohen Nachfrage nach landwirtschaftlichen Maschinen der Konzernmarken Kramer und Weidemann profitiert.

Wacker Neuson Hauptsitz München|copyright: Werkbild

Während der Konzern seine Umsatzprognose übertraf, konnten bei der Profitabilität die gesteckten Ziele nicht erreicht werden. Wie in der Presseinformation erläutert wird, ging das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 5,7 Prozent auf 153,1 Mio. Euro zurück (2018: 162,3 Mio. Euro). Die EBIT-Marge lag bei 8,1 Prozent (2018: 9,5 Prozent). Ursächlich für den Rückgang waren unter anderem Kürzungen der Produktionsprogramme im Zusammenhang mit dem angestrebten Vorratsabbau. Ebenfalls dämpfend wirkte die Restrukturierung des nordamerikanischen Werkes in Menomonee Falls. Im Zuge der Vorratsbereinigung kam es außerdem insbesondere in Nordamerika und Skandinavien zu umfangreichen Abverkäufen, was die Ergebnisentwicklung ebenfalls belastete. In Anbetracht der schwächeren Profitabilität hat der Vorstand ein Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsprogramm beschlossen, mit dem in den Jahren 2020 und 2021 schrittweise ein Potenzial von rund 50 Millionen Euro im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 gehoben werden soll. Neben einer Erhöhung der Produktivität in den Werken plant der Konzern unter anderem effizienzsteigernde Anpassungen in der Vertriebsorganisation. Weitere Maßnahmen sind die Reduktion von Material- und Bezugskosten sowie die Optimierung der Outbound-Logistik.

Wachstum in allen Berichtsregionen

Europa blieb auch 2019 mit einem Anteil von 72,5 Prozent der Erlöse die wichtigste Zielregion (2018: 73,0 Prozent). Hier steigerte der Konzern seinen Umsatz um 10,4 Prozent auf 1.379,0 Millionen Euro (2018: 1.248,9 Mio. Euro). Das Wachstum wurde dabei von der Mehrheit der europäischen Länder getragen. In England wuchs der Konzern in einem schwierigen Marktumfeld deutlich zweistellig und konnte mit dem neu entwickelten Dual View Dumper Marktanteile gewinnen. Erfreulich entwickelte sich auch das Geschäft mit landwirtschaftlichen Maschinen: Der Konzern verzeichnete hier mit seinen Konzernmarken Kramer und Weidemann einen Umsatz von 310,2 Millionen Euro, ein Plus von 21,2 Prozent (2018: 256,0 Mio. Euro).

In der Region Amerikas legte der Umsatz um 14,5 Prozent auf 459,5 Millionen Euro zu (2018: 401,3 Mio. Euro). Währungsbereinigt lag das Plus bei 9,1 Prozent. Der Konzern profitierte insbesondere von einer hohen Nachfrage nach Produkten der Baustelleninfrastruktur. Infolge einer verbesserten Marktdurchdringung konnte darüber hinaus der Absatz mit den in den USA produzierten Kompaktladern sowie weiterer Kompaktmaschinen, darunter Bagger, Dumper und Teleskoplader, ausgeweitet werden.

In Asien-Pazifik stieg der Umsatz um 4,7 Prozent auf 62,6 Millionen Euro (2018: 59,8 Mio. Euro). Die für den Konzern in der Region größten Märkte waren wie im Vorjahr China und Australien. Beide Märkte waren 2019 von erhöhtem Preisdruck gekennzeichnet

Ausblick 2020

Zu Beginn des Jahres 2020 lag der Auftragseingang unter der starken Vergleichsbasis des Vorjahres. Große Unsicherheit besteht hinsichtlich der weiteren Ausbreitung des Coronavirus und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Kundennachfrage sowie die globalen Lieferketten des Konzerns. Der Vorstand geht davon aus, dass die für das Jahr 2020 ursprünglich geplanten Produktionszahlen aufgrund von Engpässen in den Lieferketten teilweise nicht erreicht werden können. Des Weiteren ist von einer empfindlichen Schwächung einzelner Absatzmärkte auszugehen.

Am 9. März 2020 hat der Vorstand daher folgende zurückhaltende Prognose beschlossen: Für das Geschäftsjahr 2020 wird mit einem Umsatz zwischen 1.700 und 1.900 Millionen Euro gerechnet. Die EBIT-Marge wird dabei in einer Spanne von 6,5 bis 8,5 Prozent erwartet. Die angegebenen Bandbreiten sind aufgrund der derzeit bestehenden Unsicherheiten dabei deutlich größer als im Vorjahr.

Seit der Verabschiedung dieser Prognose und der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung hat sich die Situation um die Ausbreitung des Coronavirus deutlich verschärft. Die weitreichenden Folgen sowie die immer drastischeren Schutzmaßnahmen verschiedener Staaten und Institutionen sind derzeit nicht quantifizierbar und somit nicht Teil der oben beschriebenen Prognose.

Ungeachtet dieser Risiken und Unsicherheiten, sieht der Vorstand den langfristigen Trend hin zu kompakten Maschinen für die Bau- und Landwirtschaft ungebrochen. Der Konzern profitiert hier von globalen Megatrends wie dem Wachstum der Weltbevölkerung, der Urbanisierung und dem wachsenden Klimabewusstsein, welche die Nachfrage nach kompakten und umweltfreundlichen Maschinen nachhaltig treiben. Dank der soliden Finanzierung sowie der starken Positionierung in vielen Märkten, sieht der Vorstand die mittelfristige Entwicklung des Konzerns nach wie vor positiv und bestätigt seine in der Strategie 2022 formulierten Ziele.

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