Wacker Neuson

Wacker Neuson Group startet mit deutlichem Wachstum ins Jahr 2023

Die Wacker Neuson Group setzt ihren Wachstumskurs auch zum Jahresauftakt 2023 fort. Trotz weiterhin makroökonomisch schwierigem Umfeld legten Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal deutlich zu.

Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wacker Neuson Group (links) und Christoph Burkhard, CFO der Wacker Neuson Group (Copyright: Wacker Neuson)

Der Konzernumsatz erhöhte sich im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 27,9 Prozent auf 667,2 Mio. Euro (Q1 2022: 521,6 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg deutlich überproportional um 124,6 Prozent auf 87,8 Mio. Euro (Q1 2022: 39,1 Mio. Euro). Die erhöhte Profitabilität gegenüber dem Vergleichszeitraum ist zum einen auf die an Materialkostensteigerungen angepassten Absatzpreise sowie die Flexibilisierung der Preismodelle zurückzuführen. Zum anderem führte ein Verkauf von nicht mehr betriebsnotwendigem Anlagevermögen, der im Januar vollzogen wurde, zu einem außerordentlichen positiven Ergebniseffekt in Höhe von rund 15 Millionen Euro. Die EBIT-Marge lag mit 13,2 Prozent deutlich über Vorjahr (Q1 2022: 7,5 Prozent).

„Wie im Rahmen unserer Jahresprognose antizipiert, haben wir den vollen Schwung aus den Vorquartalen mit ins neue Geschäftsjahr genommen und sind weiter deutlich gewachsen. Wir gehen aber gleichzeitig unverändert davon aus, dass das erste Quartal auch das stärkste des Jahres 2023 sein dürfte“, erinnert Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wacker Neuson Group.

Umsatz im Bereich Landwirtschaft deutlich gestiegen

Wie auch schon in den Vorquartalen haben alle drei Berichtsregionen mit hohen Zuwächsen zum Wachstum im ersten Quartal beigetragen. In der Region Europa (EMEA) stieg der Umsatz um 22,4 Prozent auf 504,0 Mio. Euro (Q1 2022: 411,6 Mio. Euro). Der Zuwachs wurde hierbei von einer durchgehend guten Nachfrage in allen Teilmärkten getragen, wobei sich der Heimatmarkt Deutschland mit überdurchschnittlichem Wachstum besonders positiv zeigte. Produktseitig stieg vor allem spürbar die Nachfrage nach Baggern, Radladern und Telehandlern, berichtet das Unternehmen. Dies spiegelte sich auch in der unverändert hohen Nachfrage nach Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft der Marken Kramer und Weidemann wider. Der Umsatz stieg im Bereich Landwirtschaft erneut deutlich um 44,3 Prozent auf 152,2 Mio. Euro an (Q1 2021: 105,5 Mio. Euro).

Lieferkettensituation verbessert, aber nach wie vor deutlich angespannt

Die Net Working Capital-Quote lag mit 30,0 Prozent im strategischen Zielbereich von ≤ 30 Prozent (Q1 2022: 28,5 Prozent). Gegenüber dem Niveau zum Jahresende 2022 vom 31,9 Prozent zeigte sich die Quote damit verbessert. Hintergrund des insgesamt weiterhin hohen Working-Capital-Bedarfs ist unverändert die allgemeine Lieferkettenproblematik, die sich nach wie vor als herausfordernd darstellt, im Verlauf des ersten Quartals jedoch von einer leichten Entspannung der Lage geprägt war. In absoluten Zahlen belief sich das Net Working Capital auf 801,9 Mio. Euro, was einem Anstieg von 34,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (Q1 2022: 595,3 Mio. Euro).

„Das Thema Lieferketten ist nach wie vor prägend für unser Tagesgeschäft. Vor dem Hintergrund einer leichten Verbesserung der Verfügbarkeiten konnten wir aber auch unsere Net Working Capital Quote zurückführen“, erklärt Christoph Burkhard, CFO der Wacker Neuson Group. „Von einer Normalisierung der Lage sind wir aber immer noch weit entfernt. Die nach wie vor erhöhte Vorratshaltung hat sich aber im ersten Quartal durch das konsequente Ausnutzen unserer Wachstumschancen bezahlt gemacht. Dennoch bleibt es natürlich dabei: ein effektives Working Capital Management steht weiterhin ganz oben auf unserer Agenda.“

Der neue elektrische Teleskoplader TH412e von Wacker Neuson, der auf der bauma vorgestellt wurde und dieses Jahr eingeführt wird. (Copyright: Wacker Neuson)

Cashflow folgt positivem Trend

Der Brutto-Cashflow verbesserte sich mit 90,9 Mio. Euro um 51,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Q1 2022: 59,9 Mio. Euro). Im ersten Quartal des Vorjahres führten Zuflüsse aus Festgeldanlagen zu einer Erhöhung des Cashflows um 30 Mio. Euro. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres schlug sich dagegen der zuvor beschriebene Verkauf von nicht mehr betriebsnotwendigem Anlagevermögen, in einem nicht operativ bedingten Anstieg des Cashflows um rund 15 Mio. Euro nieder. Die Nettofinanzverschuldung hat sich mit 258,0 Mio. Euro um 10,0 Prozent gegenüber dem Jahresultimo 2022 erhöht (31.12.2022:  234,5 Mio. Euro). Die freien Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente lagen zum Stichtag bei 35,1 Mio. Euro (31.12.2022: 53,7 Mio. Euro).

Prognose für Gesamtjahr 2023 bekräftigt

Trotz des positiven Jahresauftakts und der fundamental positiven Aussichten des Unternehmens sieht der Vorstand in der zweiten Jahreshälfte nach wie vor ein erhöhtes Risiko hinsichtlich deutlicher Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Entsprechend bekräftigt der Vorstand seine im Rahmen des Geschäftsberichts 2022 veröffentlichte Prognose für die Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr 2023. Diese geht von einem Umsatz zwischen 2.300 und 2.500 Mio. Euro und einer EBIT-Marge zwischen 9,5 bis 10,5 Prozent aus. Hierin enthalten ist der außerordentliche Ergebniseffekt von rund 15 Millionen Euro aus dem Verkauf von nicht mehr betriebsnotwendigem Anlagevermögen, der im Januar 2023 vollzogen wurde, berichtet Wacker Neuson abschließend.

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