Viktor Lemken wird 85
Am 24. September feierte Viktor Lemken, langjähriger Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsleitung der Lemken GmbH & Co. KG, seinen 85. Geburtstag. Er hat in sechster Generation die einstige Pflugschmiede zu einem der weltweit führenden Landtechnikunternehmen ausgebaut.
Ein „Techniker von ganzem Herzen“ – so fühlt sich Viktor Lemken, der zweitgeborener Sohn von Katharina und Viktor Lemken aus Rheinberg, bis heute. Bereits während seiner schulischen Ausbildung am Internat mit Gymnasium in Lüdinghausen entdeckte der schon früh auserkorene Unternehmensnachfolger seine Liebe zur Technik.
Bevor er seine technische Leidenschaft im Rahmen eines sechsmonatigen Praktikums beim damals größten europäischen Landtechnikunternehmen Fahr in Gottmadingen im Fertigungsbereich vertiefen konnte, absolvierte er eine umfassende kaufmännische Ausbildung, die er als Industriekaufmann abschloss und in einem betriebswirtschaftlichen Studium vertiefte.
1966 stieg Viktor Lemken in sechster Generation in das 1780 gegründete Unternehmen ein. Er übernahm Aufgaben im Marketing sowie Personalwesen und kümmerte sich um die Investitionen. 1969 dann ein Schicksalsschlag: Sein Vater starb an Krebs. Nach nur dreijähriger Einarbeitungszeit wurde Viktor Lemken zum Geschäftsführer. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 230 Mitarbeiter am Firmenstandort Alpen am Niederrhein beschäftigt. An seiner Seite standen zwei Führungskräfte im technischen und kaufmännischen Bereich, die sich um das Alltagsgeschäft kümmerten. So konnte sich der junge Firmeninhaber auf seine Fachthemen und die Anmeldung von Patenten konzentrieren.
Der Pflug war über Jahrzehnte hinweg das Bodenbearbeitungsgerät, das Lemken verkörperte. Alles andere lief nebenher. OptiQuick war 1980 das patentierte Produktfeature, das dem Familienunternehmen letztendlich den Durchbruch in der Branche bescherte und zum Marktführer bei Pflügen machte. Vorsprung durch Technik lautete stets die Philosophie, die sich heute im Unternehmensleitbild „The Agrovision Company“ widerspiegelt. Zusammen mit den beiden erfolgreichen Programmerweiterungen – 1996 um die Sätechnik und 2005 mit dem Einstieg in die Pflanzenschutztechnologie – stellte Viktor Lemken viele Weichen für ein überdurchschnittliches und beständiges Unternehmenswachstum, trotz aller Konjunkturwellen.
Aus der Pflugschmiede wurde der Spezialist für Bodenbearbeitung, Aussaat und Pflanzenschutz. Weiterhin in Familienhand, gehört Lemken heute zu den führenden Unternehmen der Branche in Deutschland, Europa und der Welt. Mehr als 2.000 Mitarbeiter weltweit erwirtschafteten zuletzt einen Umsatz von 559 Millionen Euro, davon ein Anteil von 80 Prozent auf den über 50 Märkten im Ausland. Viktor Lemken hat diese positive Unternehmensentwicklung in über 50 Jahren maßgeblich mitgestaltet und geprägt.
Fokus auf Aus- und Weiterbildung
All das Wachstum war nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern möglich. Die Aus- und Weiterbildung des Fachkräfte-Nachwuchses, auch über den Bedarf hinaus, liegt dem Jubilar besonders am Herzen: „Keine Arbeit zu haben ist schlimm. Keine Ausbildung zu haben, ist noch viel schlimmer“, war stets seine Devise. Dafür wurde Viktor Lemken am 4. Oktober 2004 von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die nachhaltige Weiterentwicklung des Familienunternehmen Lemken ist seit langem vorbereitet: Heute ist seine Tochter Nicola Lemken in siebter Generation als Mitglied der Geschäftsleitung und Gesellschafterin in das Unternehmen eingebunden.
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