VDMA Landtechnik: Anthony van der Ley bleibt Vorsitzender des Industrieverbandes
Für weitere vier Jahre und eine zweite Amtszeit bleibt Anthony van der Ley Vorsitzender des Industrieverbandes VDMA Landtechnik. Der Vorstand der Branchenorganisation bestätigte den 60-jährigen Lemken-Geschäftsführer Anfang Oktober einstimmig und mit entsprechend großem Rückhalt in seiner Position.
Für gute Bedingungen sorgen
„Die Landtechnikindustrie ist heute die Schlüsselbranche für eine nachhaltige Landwirtschaft, in der Ökonomie und Ökologie in Balance sind. Im VDMA Landtechnik arbeiten wir daher gemeinsam daran, die richtigen Rahmenbedingungen für Landwirte und Landtechniker zu verwirklichen“, sagt van der Ley. Besonders wichtig ist der Branche ein funktionierendes marktwirtschaftliches Umfeld. „Wenn wir Innovatoren im globalen Maßstab bleiben wollen, brauchen wir Handlungsfreiheit, nicht bürokratische Enge“, betont der wiedergewählte Vorsitzende.
Weitere Herausforderung für die Branche liegen in der technologischen Weiterentwicklung. „Wir sprechen von einer Agenda 2030, die sich der Autonomie auf dem Feld verschrieben hat – für eine effiziente und klimafreundliche Pflanzenproduktion“, sagt van der Ley. Interoperabilität, also das digitale Zusammenspiel aller Maschinen und Systeme entlang der landwirtschaftlichen Prozesskette, ist die wichtigste Voraussetzung dafür. „Angesichts wachsender virtueller Bedrohungen steht neben dem funktionalen Nutzen immer auch die
Cybersicherheit. Beides haben wir im Blick“, resümiert van der Ley.
Als Stellvertreter im neu gewählten Präsidium arbeiten zudem Jan-Hendrik Mohr, CEO der Claas KGaA mbH, und Christoph Grimme, Geschäftsführer der Grimme Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG. Der ehemalige Verbandsvorsitzende Christian Dreyer, geschäftsführender Gesellschafter der Amazonen-Werke, verlässt nach 15 Jahren auf eigenen Wunsch das Präsidium des Branchenverbandes. Er bleibt dem Netzwerk allerdings als Vorstandsmitglied auch in Zukunft erhalten.
Die Personen im neuen Vorstand
Im neuen Vorstand der Wahlperiode 2024 bis 2028 sind vertreten: Dr. Markus Baldinger, Pöttinger Landtechnik; Marc-Peter Bormann, CNH Industrial Deutschland; Dirk Brannolte, ZF Friedrichshafen; Vincenzo Cetani, Same Deutz-Fahr Deutschland; Mathias Dieter, Hydac Technology; Christian Dreyer, Amazonen-Werke; Martin Eying, Maschinenfabrik Bernard Krone; Josef Fliegl jun., Fliegl Agrartechnik; Henrik Gilstring, Väderstad; Arild Gjerde, Kverneland; Christoph Grimme, Grimme Landmaschinenfabrik; Christoph Gröblinghoff, AGCO; Michael Horsch, Horsch Maschinen; Prof. Dr. Martin Kremmer, John Deere; Thierry Krier, Kuhn; Anthony van der Ley, Lemken; Jan-Hendrik Mohr, Claas; Wilfried Müller, Rauch Landmaschinenfabrik; Heinz Pöttinger, Pöttinger Landtechnik; Ulrich Rassenhövel, GEA Farm Technologies; Satoshi Suzuki, Kubota Europe; Dr. Benjamin Schutte, Claas; Walter Wagner, AGCO; Cornelia Walde, John Deere.
Ein Generationenwechsel vollzog sich bereits Ende September im Traktor-Gremium des VDMA Landtechnik. Nach über 17 Jahren übergab Andreas Loewel, AGCO-Geschäftsführer, den Vorsitz der Fachabteilung an Robert von Keudell, Vice President Tractor Marketing & Sales der Kubota Deutschland GmbH. Der 66-Jährige gilt laut des Verbandes als konzilianter Gesprächspartner, ausgezeichneter Netzwerker und Mann klarer Worte.
Regulierung soll abgebaut werden
Er bringt klar auf den Punkt, was die Branche umtreibt: „Überregulierung“. Dagegen möchte sein Nachfolger Robert von Keudell klare Akzente setzen: „In Zukunft Erfolg haben heißt für uns Traktorenhersteller, die wachsenden regulatorischen Herausforderungen fabrikatsübergreifend zu adressieren und vor allem zu reduzieren. Der VDMA bietet dafür die Plattform aller relevanten Player aus dem In- und Ausland. Dies umso mehr angesichts autonomer Lösungen in der Landtechnik, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Das ist unsere Stärke“, betont der 54-jährige Landtechnikprofi.
Über den Verband
Im VDMA-Fachverband Landtechnik sind rund 220 Hersteller innovativer Landmaschinen, Traktoren und
Softwaresysteme organisiert. Mit 150.000 Beschäftigen in Europa, rund 40.000 davon allein in Deutschland,
gehört die Landtechnikindustrie zu den führenden Branchen des Maschinen- und Anlagenbaus. Der VDMA vertritt 3.600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt rund
910 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.
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