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VDMA: Landtechnik schöpft Umsatzpotential noch nicht voll aus

Die Landtechnikhersteller am Produktionsstandort Deutschland haben ihre Umsätze im vergangenen Jahr auf Rekordhöhen gesteigert. Als wichtiger Treiber der Geschäftsentwicklung wirkte der anhaltende Aufschwung auf den Märkten für Agrarrohstoffe, meldet der Branchenverband VDMA. Besonders nachgefragt waren Traktoren, digitale Systemlösungen und Pflanzenschutztechnik.

VDMA: Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA-Fachverb, schätzt die aktuelle Situation ein
Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Landtechnik (Copyright: VDMA)

„Insgesamt stieg der Umsatz um 16 Prozent auf rund 10,5 Milliarden Euro. Damit setzt sich die außergewöhnliche Wachstumsdynamik der vergangenen zwei Jahre nahtlos fort. Noch stärker gewachsen ist der Exportwert, der 2021 sogar um 19 Prozent zulegte“, sagt Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Landtechnik.

VDMA: Liefer- und Logistikengpässe schmälern das Jahresergebnis

Restlos zufrieden zeigte sich der Branchenverband jedoch nicht. „Das Umsatzpotential auf den internationalen Märkten war noch weitaus größer. Schließlich lagen die Auftragseingänge 2021 durchgängig auf einem doppelt so hohen Niveau wie das Umsatzplus des Gesamtjahres“, erläutert Scherer. Extreme Preissteigerungen und Engpässe auf der Liefer- und Logistikseite bremsten die Produktion zum Jahresende spürbar ein. „Im vierten Quartal 2021 lag das Umsatzplus nur noch um fünf Prozent über Vorjahr – eine Entwicklung, die unsere Volkswirte allerdings bereits im Sommer prognostiziert hatten“, sagt der Branchenexperte.

VDMA: Hohe Auftragsbestände sind eine große Herausforderung

Die Industrie hat derzeit alle Hände voll zu tun, die hohen Auftragsbestände zeitnah abzuarbeiten. Alternative Liefer- und Logistikwege für Komponenten und Vorprodukte werden ausgelotet; aufgrund fehlender Containerschiffe bleibt vielerorts allerdings nur die wesentlich kostenintensivere Option, per Luftfracht zu ordern.

Spürbare Unsicherheiten sind zudem auf den Agrarmärkten zu beobachten. „Abgesehen davon, dass die Landwirte aktuell mit explodierenden Betriebsmittelpreisen konfrontiert sind, basiert auch der Höhenflug der Erzeugerpreise auf insgesamt recht fragilen Fundamentalfaktoren. So sind beispielsweise die bedeutenden chinesischen Milchimporte sehr vom schwankenden Konsumklima abhängig“, resümiert Dr. Bernd Scherer.

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