Väderstad überspringt 400 Millionen Euro-Marke
2021 war ein sehr gutes Geschäftsjahr für Väderstad: Der schwedische Spezialist für Bodenbearbeitungs- und Sätechnik erzielte mit 420 Millionen Euro weltweit eine stattliche Umsatzsteigerung von 24 Prozent – gegenüber 340 Millionen Euro aus dem Vorjahr. Die deutsche Väderstad GmbH steigerte ihren Umsatz um mehr als 15 Prozent: Mit einer gefestigten Händlerstruktur gelang es der deutschen Vertriebs- und Servicegesellschaft über 600 Maschinen abzusetzen – ein Plus von mehr als 100 Einheiten.
Investitionsbereitschaft und Innovationskraft
Für das internationale Väderstad-Management gibt es verschiedene Gründe für den Erfolg: Die relevanten Märkte wie Russland, Kanada, Schweden, Deutschland und England entwickelten sich sehr gut. In den USA ermöglichte die Akquisition von AAJV, einem Hersteller für Bodenbearbeitungs- und Ausaaat-Produkte, den Zugang zum nordamerikanischen Markt. Aber auch ohne diesen Zukauf wuchs Väderstad um 21 Prozent.
Mattias Hovnert, Väderstad Senior Vice President Sales & Marketing, begründet den Anstieg erstens mit der gesteigerten Investitionsbereit der Landwirte und Lohnunternehmer aufgrund höherer Erzeugerpreise. Zweitens ist es die Einzelkornsämaschine Tempo, die mit ihrer Arbeitsgeschwindigkeit und Präzision weltweit Maßstäbe setzt – damit konnten erneut Marktanteile gewonnen werden. Und drittens stiegen die Umsätze über die gesamte Produktbandbreite.
Väderstad steht für Innovation in der Landtechnik. Die Schweden setzen dabei auf Forschung und Entwicklung. Die hohe Fertigungstiefe im Werk in Väderstad hilft, mit den Folgen der Covid-19 Pandemie in Sachen Materialknappheit, Preise und Lieferketten gut umzugehen.
Zudem investieren die Schweden die Gewinne wieder in das Unternehmen: So konnten sie die Gewinne seit 2020 auf heute 40 Millionen Euro verdoppeln. Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 1.550 im Jahr 2020 auf jetzt 1900.
In Deutschland Wachstumsmöglichkeiten weiter nutzen
Durchgängig positiv sieht auch der Geschäftsführer der deutschen Väderstad GmbH, Karl-Hubertus Reher, die Situation: Das schwedische Mutterhaus konnte die gestiegene Nachfrage schnell und flexibel bedienen: Die hohe Anzahl an Maschinenvorführungen sowie digitale Marketinginstrumente wie Video-Clips zu den Maschineneinstellungen kamen gut bei den Zielgruppen an. Auch das Ersatzteilgeschäft konnte um zehn Prozent gesteigert werden.
Wie steht es um die Chancen in der Zukunft? „Die Nachfrage an effiziente und produktive Landtechnik bleibt weiterhin stark“, meint Karl-Hubertus Reher. „Väderstad entwickelt kontinuierliche Neues – das passt auch zur Ausrichtung der europäischen Agrarpolitik!“