Samson Group  |  Trotz der schwierigen Lage des Maschinenbaus in weiten Teilen Europas hat die Gruppe im Geschäftsjahr 2023-24 erneut ein starkes Jahresergebnis erzielt. - Copyright: Samson

Samson trotz widrigen Marktbedingungen mit Innovationskraft

Trotz eines Umsatz-Rückgangs von 18 Prozent spricht die Samson Group aus Dänemark von einem „starken Jahresergebnis“ für das Geschäftsjahr 2023/2024. Trotz der schwierigen Lage des Maschinenbaus in weiten Teilen von Europa habe sich das Unternehmen, das Maschinen und Technologie zur natürlichen Düngung entwickelt, gut entwickelt. Das habe auch an der Schwerpunktsetzung der Gruppe zur Strategie auf nachhaltige Lösungen und die wirtschaftliche Nutzung von Naturdünger gelegen.

Der Nettoumsatz belief sich auf 127,2 Millionen Euro im Vergleich zu 155 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern beträgt 6 Millionen Euro gegenüber 14,3 Millionen Euro im vorherigen Geschäftsjahr.

„Schönes Ergebnis“

„Trotz der deutlich gesunkenen Investitionsbereitschaft der Endkunden in wichtigen europäischen Märkten konnte die Samson Group A/S für 2023-24 ein schönes Ergebnis erzielen. Unser Nettoumsatz ging zurück, aber wir haben an unseren Investitionsplänen festgehalten und die Produktionskapazität erweitert“, erklärt Geschäftsführer Lars Henriksen. Man spüre eine weiterhin starke Nachfrage von Lohnunternehmern. Außerdem wolle die Gruppe an den Ziel festhalten, Europas führender Hersteller von Maschinen zur Ausbringung von Naturdünger zu werden.

Samson Group
Der Landtechnik-Spezialist aus Dänemark verzeichnet weiterhin eine hohe Nachfrage, gerade von Lohnunternehmen. – Copyright: Samson

In der allgemeinen Entwicklung sehen die Dänen aber einige Herausforderungen. Die Landwirtschaft und insbesondere die Viehzucht stehe vor einschneidenden Umstellungen, um die klimatischen und geopolitischen Ziele zu erreichen. Die EU-Agrarpolitik unterstütze zwar mehr Nachhaltigkeit, ab zwischen den Mitgliedsstaaten gebe es große Unterschiede bei der Umsetzung der Klimaziele. „Unser Branchenverband CEMA berichtet von einer EU-weit anhaltenden Rezession in der Landmaschinenindustrie und einer historisch niedrigen Investitionsbereitschaft. Dennoch sind Nachhaltigkeit und Präzisionslandwirtschaft wichtige Themen für viele unserer Kunden“, so Henriksen weiter.

Für das aktuelle Geschäftsjahr bis 2025 entsprechen die finanziellen Aussichten der Gruppe denen des abgelaufenen Jahres. Denn auf den Kernmärkten seien keine Absatzänderungen in den kommenden Monaten in Sicht. Zu den Kernmärkten gehören neben Dänemark, Deutschland, Polen und Frankreich.

Investition in neues Werk

Trotz der vorübergehenden Schrumpfung des Gesamtmarktes blickt Samson optimistisch in die Zukunft und investiert nach eigenen Angaben massiv in neue Technologien zur Gülleausbringung. So wird derzeit ein neues Werksgebäude mit fast 6000 Quadratmetern gebaut. Das bietet unter anderem Platz für ein völlig neu entwickeltes Gestänge-Programm zur optimierten Gülleausbringung mit weniger Emissionen und einem verbesserten Nutzen für den Landwirt. Die Erweiterung der Fabrik soll im Februar 2025 abgeschlossen werden.

Samson Werkserweiterung
Die Fabrikanlage im dänischen Viborg wird erweitert. Das neue Produktionsgebäude entsteht auf einem separaten Grundstück in der Nähe der derzetigen Fabrik. – Copyright: Samson

„Auch wenn wir in ganz Europa mit zyklischen Schwankungen zu tun haben, zeigt die Tendenz eindeutig in Richtung eines steigenden Bedarfs an Maschinen und Ausbringgeräten, womit die Landwirte die Nährstoffe in der Gülle optimal nutzen und gleichzeitig die Umwelt bestmöglich schonen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Christian Junker. Das Landtechnik-Unternehmen möchte mit seiner Klima-Agenda eine Vorreiterrolle bei technischen Naturdünger-Lösungen einnehmen und investiert deshalb aktuell Millionen in die Produktionskapazitäten für Schleppschuhgestänge und die Weiteroptimierung der Viborger Produktionsanlagen.

Firmen in der Gruppe

Die Gruppe beschäftigte im zurückliegenden Geschäftsjahr durchschnittlich 613 Mitarbeitende. Davon haben 324 Personen ihren Arbeitsort in Dänemark, 207 in Frankreich, 70 in Polen und zwölf in Schweden. Die Gruppe besteht aus der Samson Agro (Dänemark), Samson Agro Sasu (Frankreich), Samson Agro Sp. z o. o. (Polen), Samson Agrolize A/S (Dänemark) und der Samson Agrolize AB (Schweden). Die letztgenannten Handelsgesellschaften sind in Dänemark und Schwende zuständig für den Vertrieb und den Kundendienst der Marken Samson und Pichon.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1943 entwickelt, produziert und vertreibt die Gruppe in erster Linie Maschinen und Ausrüstung zur umweltfreundlichen Naturdünger-Ausbringung. Ihre wichtigsten Produkte sind nach eigenen Angaben Güllewagen mit den dazugehörigen Schleppschlauchgestängen und Einarbeitungsgeräten sowie Dungstreuer. Die Gruppe ist seit 1999 im Besitz der Familie Glerup.

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