RWZ mit Ergebnissprung in 2020
Im Rahmen der virtuellen Generalversammlung der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ) am 25.11.2020 konnte der Vorstand über ein in Summe gutes Geschäftsjahr 2019 berichten. Zwar wurde unterm Strich im Konzern nur eine „schwarze Null“ bilanziert – immerhin konnten aber sämtliche Kosten im Zusammenhang mit dem durch Vergleich beigelegten Kartellverfahren Pflanzenschutz im Ergebnis verarbeitet werden. Der Vorstand warb um Verständnis dafür, dass auf dieser Ergebnisbasis keine Spielräume für die Zahlung einer Dividende für das Jahr 2019 vorhanden sind – stellte aber gleichzeitig für das laufende Jahr 2020 wiederum eine „angemessene Dividende“ in Aussicht.
Das Jahr 2020 läuft gemäß den Angaben des Vorstandsvorsitzenden Christoph Kempkes „bislang sehr passabel. Die RWZ steuert“, so Kempkes, „teils trotz und teils wegen Corona auf einen Konzernjahresüberschuss nach Steuern in Höhe von fünf bis sieben Millionen Euro zu. Wir sind inzwischen straffer und in unseren Aktivitäten fokussierter. Dadurch haben wir erheblich an Stabilität und Widerstandskraft gewonnen und deshalb auch den Belastungen im laufenden Corona-Jahr sehr gut standgehalten.“
Kempkes betonte weiter, dass die bereits 2016 im Rahmen der Strategie PRIO deklarierten Unternehmensziele zwei Milliarden Euro Umsatz und 20 Millionen EUR EBIT weiterhin als Orientierungsgröße dienen. Inzwischen habe sich allerdings das Branchenumfeld, insbesondere im klassischen Agrargeschäft deutlich verschlechtert, was zusätzliche Ideen und Maßnahmen erfordere. Im Fokus stehen leistungs- und kostenseitige Verbesserungen, Personalentwicklung, Digitalisierung und insbesondere auch Allianzen im Agrarbereich „mit Gleichgesinnten und auf Augenhöhe“. Hier habe man, so Kempkes, mit der Raiffeisen Waren GmbH (RaiWa) in Kassel einen „Bruder im Geiste“ gefunden. Die konkrete Umsetzung einer vertieften Zusammenarbeit mit RaiWa, an deren konkreter Ausgestaltung noch gearbeitet wird, stellte Kempkes für Mitte 2021 in Aussicht.