Ritchie Bros. verzeichnet unerreicht hohe Nachfrage nach Gebrauchtmaschinen
Baumaschinen sind derzeit gefragt wie selten. Ritchie Bros. verzeichnet auf seinen E-Commerce-Plattformen eine bislang unerreicht hohe Nachfrage nach Gebrauchtmaschinen.
Wer jetzt Ausrüstung verkaufen möchte, hat laut Geschäftsführer Jeroen Rijk beste Chancen.
Lange Vorlaufzeiten für neue Maschinen und eine außergewöhnlich hohe Produktivität in Schlüsselindustrien befeuern den Run auf gebrauchte Baumaschinen und auch Landtechnik. Im ersten Quartal 2021 verzeichnete man bei Ritchie Bros. im Jahresvergleich eine Steigerung um 47 Prozent beim Website-Traffic, während die Bieterregistrierungen sogar um 49 Prozent stiegen. Ein Trend, von dem Gerätebesitzer profitieren.
„Bei unseren Auktionen in Europa beobachten wir für Baumaschinen derzeit eine Preissteigerung von durchschnittlich zehn bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagt Jeroen Rijk, Geschäftsführer EMEA & Lateinamerika bei Ritchie Bros. „So etwas habe ich in 25 Jahren in der Branche noch nie erlebt.“
„Ritchie Bros. war immer schon ein zentraler Akteur bei der internationalen Beschaffung von Arbeitsgeräten“, erläutert Rijk. „In der Vergangenheit gab es immer wieder einmal regionale Nachfragespitzen. Erstmals sehen wir jetzt eine globale Tendenz mit zunehmender Bieteraktivität auf der ganzen Welt und aus fast allen Branchen, die wir bedienen. Bau, Landwirtschaft, Bergbau, Transport und andere – die Nachfrage ist durchweg unglaublich stark. Für Verkäufer von Maschinen ist es eine wirklich aufregende Zeit.“
Neben den Marktbedingungen führt Ritchie Bros. die verstärkte Aktivität auch darauf zurück, dass Käufer über die Auktionen schnell an einsatzbereite Geräte kommen. Seit März 2020 kommt im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika ausschließlich das Online-Auktionssystem des Unternehmens zum Einsatz.
So stiegen beispielsweise bei Hydraulikbaggern, einem besonders im Bau und Bergbau beliebten Maschinentyp, die durchschnittlichen Auktionspreise in Europa um 23 Prozent auf durchschnittlich 39.858 Euro pro Stück. Mit dem starken internationalen Wettbewerb wurden zwölf Prozent an Käufer außerhalb des Landes verkauft, eine deutliche Steigerung zu sieben Prozent im Vergleichszeitraum 2020. Zu den Top-Abnehmerländern zählten die Niederlande, Großbritannien, Rumänien, Polen und Spanien.
Auch für Radlader verzeichnete Ritchie Bros. steigende Preise: Die Auktionen in Europa brachten im ersten Quartal einen im Mittel um 5,6 Prozent erhöhten Verkaufspreis gegenüber 2020. Im Durchschnitt lagen die Maschinen damit bei je 25.012 Euro. Besonders gefragt waren Radlader in den Niederlanden, Deutschland, Spanien, Italien und Polen.
„Derzeit fahren wir unser digitales Marketingprogramm international auf Hochtouren, um Käufer anzusprechen“, sagt Rijk. „Bei unseren Auktionen sieht man daher oft, dass junge Maschinen mit wenigen Betriebsstunden zu Spitzenpreisen verkauft werden. Das gilt nicht nur für die zeitgesteuerten Auktionen, sondern auch für unsere Online-Plattform Marketplace-E, die mit verschiedenen Angebotsformaten arbeitet. Mit unseren fortschrittlichen Datentools behalten wir die Marktbewegungen genau im Auge. Aufgrund der starken Preisentwicklung lässt sich derzeit jede Art von Maschine in bares Geld verwandeln.“