Laut dem Maschinenbau-Barometer des Analystenhauses PwC blickt die Branche pessimistisch auf 2023.
Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer erwarten für das neue Jahr einen Umsatzrückgang von knapp drei Prozent. Das zeigt eine Umfrage der Beraterfirma PwC. Demnach gehen 52 Prozent der Manager von Umsatzeinbußen aus. Laut PwC liegt die Prognose damit auf dem tiefsten Stand der vergangenen zwei Jahre.
Die Firmen rechnen mit steigenden Kosten. Im Durchschnitt erwarten alle Befragten bei Strom und Energie eine Kostensteigerung von gut 36 Prozent. Jeder zehnte Manager hält es sogar für möglich, dass die Energiekosten um mehr als 50 Prozent wachsen. Zwei Drittel der Befragten rechnen darüber hinaus auch mit steigenden Kosten für Rohstoffe und Vorprodukte – hier werden im Schnitt Steigerungen von knapp 18 Prozent prognostiziert. Deutlich geringer fallen demgegenüber mögliche Steigerungen bei den Personalkosten aus, hier rechnen die Umfrageteilnehmer im Schnitt mit einem Plus von sieben Prozent.
Die Firmen wollen nun mit verschiedenen Maßnahmen gegensteuern. Mehr als zwei Drittel der Manager geben an, ihre Verkaufspreise zu erhöhen. Außerdem wollen 57 Prozent energieeffizienter arbeiten. Darüber hinaus erschließen 40 Prozent der Befragten neue Kunden und 39 Prozent strukturieren ihre Lieferketten um. Dennoch rechnen lediglich elf Prozent damit, profitabel zu bleiben.
PwC spricht von „Auslastung auf stabil hohem Niveau“
Dr. Klaus-Peter Gushurst, Leiter des Bereichs Industries and Innovations bei PwC Deutschland, kommentiert: „Die Ergebnisse unseres Barometers zeigen deutlich, wie wichtig aktuell Maßnahmen wie die kürzlich vom Bundestag verabschiedete Gaspreisbremse für die Branche sind. Die gute Nachricht: Die derzeitige Auslastung der Maschinenbauer ist auf einem stabil hohen Niveau. Die Mehrheit der befragten Unternehmen arbeitet sogar bereits heute am Kapazitätslimit. Deshalb sind gerade jetzt Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Eindämmung der Energiekosten dringend geboten.“
Das PwC Maschinenbau-Barometer ist eine vierteljährliche Panelbefragung unter Führungskräften des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Neben einer Einschätzung der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung spiegelt die Studie die Unternehmenserwartungen hinsichtlich zentraler Kennzahlen wie Kosten, Preise und Investitionsvolumina.
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