Pöttinger-Testzentrum mit erweiterten Möglichkeiten
Das TIZ Landl Grieskirchen (Österreich), das Technologie- und Innovationszentrum, in dem Pöttinger einer der Hauptmieter ist, wurde zum zweiten Mal erweitert. Aufgrund der guten Auftragslage sei die neue Halle – das TIZ 3 – bereits im Februar 2023 in Betrieb gegangen, teilt Pöttinger in einer Presseinformation mit.
Das TIZ wurde 2002 gegründet. Die Gesellschafter der TIZ Landl Grieskirchen GmbH sind der Gemeindeverband Grieskirchen, St. Georgen, Tollet, Pöttinger Landtechnik GmbH und die Standortagentur Business Upper Austria mit je einem Drittel der Anteile. Das TIZ Landl und Pöttinger als Leitbetrieb betreiben in enger Kooperation ein modernes Forschungs- und Versuchszentrum. Die Schwerpunkte des Pöttinger-Testzentrums sind der Prototypenbau, der praktische Versuch zur Felderprobung sowie die Mess- und Prüftechnik. In der Mess- und Prüftechnik werden neben den Pöttinger-Landmaschinen auch Testprojekte in Zusammenarbeit mit der TIZ Landl GmbH für externe Kunden durchgeführt. Die Aufgabe des Testzentrums ist – im Zuge der Entwicklung von Landmaschinen – die Generierung von Know-how für die Serienüberleitung, die Zusammenarbeit mit Testbetrieben, um das beste Arbeitsergebnis sicherzustellen. Darüber hinaus wird die Festigkeitsüberprüfung über die Lebensdauer unter Einsatzbedingungen wie im Feld auf den Prüfständen durchgeführt.
Erweiterung für Prüftechnik und Musterbau
Der neue Gebäudeteil (TIZ 3) sorgt für zusätzliche Kapazitäten und umfasst eine Hallenfläche von 1.800 Quadratmeter. Davon sind 1.300 Quadratmeter alleine für Prüftechnik vorgesehen, der Rest wird vom Musterbau benötigt. Zur Ausstattung zählen ein 30 x 12 Meter großes Bauteileprüffeld für individuelle Prüfstandsaufbauten sowohl für die Kundschaft der TIZ Landl GmbH als auch Pöttinger-Landmaschinen. Die Prüfzylinder werden durch ein Hydraulik-Aggregat mit einer elektrischen Leistung von 400 kW mit Energie versorgt. Mit zwei Zehn-Tonnen-Kränen können komplett montierte Maschinen auf den Prüfstandsaufbau gehoben werden. Im ersten Stock befinden sich auf einer Fläche von 500 Quadratmeter moderne Büros und Besprechungsräume in denen die Prüftechniker von Pöttinger und der TIZ Landl GmbH in enger Kooperation die Prüfprojekte steuern und planen.
Im TIZ Grieskirchen sind moderne Bauteileprüfanlagen beheimatet, welche Pöttinger für die intensive Erprobung der Landmaschinen betreibt. Die TIZ Landl GmbH bearbeitet auch Prüfaufträge von Fremdfirmen aus vielen Ländern. Mit dem Zubau wird der Prüfumfang vor allem für den umfangreichen Arbeitslasttest von gesamten Maschinen erweitert. Darüber hinaus bedeutet es den Einstieg in Testszenarien für die Elektromobilität inklusive dem Test von Hochvoltkomponenten. Markus Baldinger, Pöttinger-Geschäftsführer erklärt die Beweggründe: „Neben unseren Investitionen in unsere modernen Produktionswerke legen wir einen starken Fokus auf die Testmöglichkeiten und Prüfungen unserer Landmaschinen. Mit dieser zusätzlichen Investition in das TIZ 3 lösen wir unser Kundenversprechen betreffend hoher Qualität, Stabilität, Einsatzsicherheit und Langlebigkeit ein.“ Die Tests unter praxisnahen Einsatzbedingungen sparen bis zu 75 Prozent der Zeit und Kosten gegenüber den praktischen Feldversuchen. Somit wurde in einem der modernsten Prüfzentren für Bauteile in Europa neuer Platz geschaffen, um noch mehr Möglichkeiten anbieten zu können.