Lemken Produktmanager Matthias Maasackers im Kurzinterview
Seit kurzem leitet Matthias Maasackers das gesamte Produktmanagement bei Lemken. Dabei agiert er stets im Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden und dem Gebot der maximalen Produktoptimierung. AGRARTECHNIK hat sich mit ihm unterhalten, um mehr über seinen Werdegang und seine Tätigkeiten zu erfahren.
Herr Maasackers, wie hat sich Ihr beruflicher Weg bis hierher dargestellt?
Matthias Maasackers: Nach dem Studium des Maschinenbaus mit dem Schwerpunkt Landmaschinentechnik in Köln begann mein beruflicher Werdegang im CNH Konzern in Heilbronn. Dieser Einstieg fiel mir sehr leicht, da ich zuvor bereits während des Studiums drei Jahre lang als Vorführfahrer und durch ein Praxissemester viele Einblicke gewinnen durfte. Gestartet bin ich als Produktmanager für Pressen, später kam der Vertrieb für das Erntemaschinenprogramm in Baden-Württemberg dazu. Seit 2011 bin ich für Lemken tätig. Nach zehn Jahren als Produktmanager für verschiedene Produktgruppen des Portfolios sowie diverse internationale Projekte insbesondere in Indien und China habe ich 2022 die Leitung der Abteilungen Produktmanagement und Produktmarketing übernommen.
Worin liegen für Sie die größten Herausforderungen im Berufsalltag – und wie meistern Sie diese?
Als Produktmanager habe ich 360 Grad Verantwortung für unser Portfolio. Als Verbindungsglied in alle Bereiche des Unternehmens ist es meine tägliche Aufgabe, die Anforderungen unserer Kunden und Märkte zu erkennen und diese entsprechend in die Weiterentwicklung und Pflege unseres Portfolios einfließen zu lassen. Die große Herausforderung ist es dabei, aus der Vielfältigkeit der Anforderungen, die aus den verschiedenen Märkten, in denen wir aktiv sind, erfolgversprechende Dinge zu erkennen, um daraus abzuleiten, welche Projekte mit Priorität behandelt werden und wo Ressourcen eingesetzt werden. Die Kunst ist dabei, sowohl die Motivation als auch das gegenseitige Verständnis in den involvierten Bereichen hochzuhalten.
Wie definieren Sie Erfolg im Berufsleben?
Hier möchte ich gerne an die vorherige Frage anknüpfen. Wenn wir ein neues Entwicklungsprojekt seitens Produktmanagement beantragen und dies genehmigt wird, sprechen wir nicht selten von Laufzeiten, die je nach Umfang mehrere Jahre betragen können. Sicherlich liegen einer solchen Entscheidungen umfangreiche Analysen, Businesscases und Abstimmungen mit Vertrieb und Entwicklung zu Grunde – vieles beruht allerdings natürlich auf Annahmen, die nur bedingt vorhersehbar sind – und dies müssen nicht einmal so gravierende Dinge sein wie wir sie seit Beginn 2020 erlebt haben. Um so mehr ist es für uns ein Erfolg, dass wenn die Serienproduktion eines neuen Geräts startet, zum einen die Bedürfnisse und Erwartungen unserer Kunden erfüllt oder sogar übertroffen werden und zum anderen auch die kommerziellen Ziele erreicht werden.
Mit welchen Herausforderungen sehen Sie die Branche künftig konfrontiert?
Branchenweit hat neben den allgegenwärtigen Beschaffungsproblemen die massive Kostensteigerung bei der Produktion der Geräte zu einer auf diesen kurzen Zeitraum bezogenen nie da gewesen Preiserhöhung für Landmaschinen geführt. Es bleibt daher zu hoffen, dass die Erzeugerpreise in allen Agrarsektoren hier Schritt halten und uns eine gute Investitionsbereitschaft erhalten bleibt. Eine fortlaufende Herausforderung auf das Produkt bezogen, ist für uns, die Geräte über die Automatisierung hinweg für den Einsatz in autonomen Arbeitsprozessen weiterzuentwickeln.
Sie haben laut Pressemitteilung, die wir bei ihrem Amtsantritt veröffentlicht haben, gemeint, dass Sie Ihre Aufgabe unter anderem darin sehen, Impulse der Anwender und Vertriebspartner aus den Märkten aufzunehmen und in die Pflege des Portfolios sowie die Neuentwicklung von Produkten einfließen lassen zu wollen. Können Sie das etwas konkretisieren?
Dieses Statement darf man wörtlich nehmen. Als Produktmanager sind wir darauf angewiesen, fortlaufend im persönlichen Austausch mit unseren Anwendern, Vertriebspartnern sowie eigenen Kollegen in den Gebieten zu stehen. Corona hat uns hier deutlich gezeigt, wie unabdingbar diese physische Präsenz ist, denn die angesprochenen Impulse kann ich nur vor Ort beim Einsatz der Geräte im Feld und Gesprächen auf den Betrieben unserer Kunden und Händler aufnehmen. Erfreulicherweise sind Reisen in nahezu alle unsere Märkte wieder möglich und wir nehmen dies auch wahr.
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