LandBauTechnik-Konjunktur im dritten Quartal 2024 weiter im Minus
Die Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe melden seit über einem Jahr jedes Quartal erneut Umsatzverluste. Im dritten Quartal 2024 hat sich der Trend zwar ein wenig abgeschwächt, aber von einem Vorzeichenwechsel ist noch keine Rede. Die Umsatzerwartung der Branche nähert sich dem Negativrekord, berichtet der LandBauTechnik-Bundesverband.
Die Branchenkonjunktur im Land- und Baumaschinenhandel und -Handwerk zeigt auch im dritten Quartal 2024 erneut ein deutliches Negativergebnis. Mit minus 4,9 Prozent ging der Branchenumsatz pro Fachbetrieb gegenüber dem Herbstquartal zurück. „Das ist zwar nicht so deutlich wie im Vorquartal, aber tatsächlich auch schon das fünfte Quartal in Folge mit einem schwächeren Umsatzergebnis“, stellt Ulrich Beckschulte von der Fachberatungs- und Informationsstelle (FIS) im LandBauTechnik-Bundesverband ernüchtert fest. Zwar konnten insgesamt 24 Prozent der etwa 4.000 Fachbetriebe in Deutschland Umsatzzuwächse oder auch Nullwachstum vermelden. 76 Prozent jedoch mussten Umsatzverluste hinnehmen – wenn auch nicht so deutlich wie noch im Sommer.
Gebrauchtmaschinen deutlich im Minus
Dabei ist der Neumaschinenhandel (minus 7,4 Prozent) weiter der Negativmotor. Mittlerweile zog aber auch der Gebrauchtmaschinenhandel deutlich ins Minus (minus 6,5 Prozent). Demgegenüber wuchsen Werkstatt- (plus 7,0 Prozent) und Teileumsatz (plus 2,9 Prozent) annähernd unbeeindruckt weiter. Die Kostenentwicklung legte mit plus 5,8 Prozent beim Personal und plus 5,6 Prozent bei den Betriebskosten wieder zu. Das Maschinenlager war im Durchschnitt noch weiter gewachsen. Bei satten 68 Prozent der Fachbetriebe hat insbesondere der Bereich Neumaschinen historische Dimensionen erreicht. „Hier stehen die Höfe weiter voll, es mangelt an Investitionen, die ausfallen oder auch mal ein Regal tiefer stattfinden“, beobachtet Ulrich Beckschulte seit Monaten.
Umsatzerwartung weiter negativ
Der Beschäftigtenstand ist um 0,6 Prozent gestiegen – immerhin, und das in dieser Konjunkturlage. Die Investitionsneigung der Fachbetriebe war im dritten Quartal 2024 folgerichtig nahezu nicht vorhanden. Auf die Frage nach ihren Umsatzerwartungen an die nähere Zukunft gab es so gut wie keine Positivmeldungen. Fast drei Viertel aller Fachbetriebe sehen dunkle Wolken. Bei keiner Maschinengruppe sieht die Branche in unmittelbarer Zukunft Umsatzchancen. Lediglich ihrem Service aus Werkstatt und Ersatzteilwesen trauen 14 beziehungsweise 17 Prozent der Händlerkollegen noch Zuwächse zu.
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