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LandBauTechnik Bundesverband meldet Allzeit-Hoch bei den Auszubildenden-Zahlen

Während in den meisten Gewerken die Zahl der Ausbildungsverhältnisse – und das zumeist deutlich – zurückging, konnte die handwerkliche Ausbildung zum/r Land- & Baumaschinenmechatroniker/in auch 2022 weiter zulegen.

8441 Lehrlinge standen am Stichtag 31.12.2022 in regulären Ausbildungsverhältnisse zum Land- & Baumaschinenmechatroniker. — Copyright: DHKT / GIT im LandBauTechnik-Bundesverband e.V.

„Um erneut 1,3 Prozent, mithin 112 mehr als im Vorjahr, stieg die Zahl der Auszubildenden für unser Gewerk“, gab Ulrich Beckschulte (Geschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverbandes). „In ganzen Zahlen: Insgesamt 8441 junge Leute standen am Stichtag 31.12.2022 in regulären Ausbildungsverhältnissen bei insgesamt 2808 Ausbildungsbetrieben. Rechnet man die aus der IHK-Statistik hinzu – das sind die Auszubildenden, deren Ausbildungsbetriebe nicht in Handwerksrollen eingetragen sind, auch wenn sie es in den meisten Fällen eigentlich müssten – sind es 9697. Wie schon im Vorjahr: Ein nie da gewesener Wert, ein neuer Rekord, ein Allzeithoch – Chapeau allen Ausbildern!“

Positive Entwicklung gegen den Trend

8441 ist ein neuer Bestwert für das Gewerk und entwickelt sich weiter gegen den Trend vieler anderer Handwerke. Zum Vergleich: Im Handwerk insgesamt waren es im gleichen Zeitraum drei Prozent weniger, im Kfz-Handwerk minus 1,9 Prozent und im Metallhandwerk gar minus 8,4 Prozent.

„Im Bundesverband LandBauTechnik führen wir diesen positiven Trend eindeutig auf die Branchen-Nachwuchskampagne >STARKE TYPEN< zurück, die immer besser von den Mitgliedern genutzt wird, um unseren ‚Beruf mit Zukunft‘ in seiner ganzen fachlichen und technologischen Breite den Jugendlichen und ihren Eltern und Lehrern vorzustellen und zu einem Schnupperpraktikum zu motivieren“, freut sich Ulrich Beckschulte. Nach Ländern verzeichnete dabei Bayern mit 79 oder plus 4,0 Prozent den größten Zuwachs, gefolgt von Sachsen-Anhalt (plus 16 / plus 7,0 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (plus 14 / +6,2 Prozent). Demgegenüber ging die Zahl in Baden-Württemberg (minus 21 / minus 2,5 Prozent) und Schleswig-Holstein (minus sechs / minus 1,2 Prozent) leicht zurück. Die 8441 handwerklichen Auszubildenden verteilten sich bundesweit auf 2808 Ausbildungsstätten. Pro Ausbildungsstätte werden damit rechnerisch 3,01 Lehrlinge ausgebildet. Alle Daten entstammen übrigens der Analyse der Gewerbespezifischen Informationstransferstellen (GIT) im LandBauTechnik-Bundesverband.

Die Zahl der Auszubildenden pro Ausbildungsbetrieb steigt weiter. Der Knick bei den Jahren 2014 bis 2016 hat zu tun mit Doppelzählungen infolge Namensanpassung des Ausbildungsberufs. — Copyright: DHKT / GIT im LandBauTechnik-Bundesverband e.V.

Lehrjahresverteilung und Ländertrends

Die Auszubildenden verteilten sich 2022 nahezu fast gleich auf die vier Lehrjahre (je 24, 26, 26 und 24 Prozent im 1. bis 4. Lehrjahr). Die Übersicht weist keine größeren Disparitäten auf und liegt pro Jahr um 25 Prozent. Das trifft auch auf die Bundesländer zu. Auch die regionale Entwicklung ist interessant anzusehen: Nimmt man das Jahr 1995 als Basis (=100) und fragt nach der relativen Entwicklung, so sieht man ein Bündel Länder – insbesondere Bayern, NRW, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Hessen oder Schleswig-Holstein – konstant etwas über 100. Die anderen schießen anfangs in die Höhe und halten mehr oder weniger gut ihr Niveau von (im Vergleich zu 1995) zum Teil weit über 300 Prozent.

Anteil Frauen

Nach wie vor sind nur 2,63 Prozent der Lehrlinge weiblich. Das ist zwar ein sehr überschaubarer Wert, andererseits handelt es sich um eine exorbitante Steigerung gegenüber den Vorjahren, als weibliche Auszubildende noch kaum mehr als Exoten und ihre Anzahl kaum dreistellig waren. Heute sind es bundesweit immerhin schon 222 junge Frauen. Zum Vergleich: Im Handwerk insgesamt waren 2022 16,7 Prozent der Auszubildenden weiblich, darunter in allen Metallhandwerken zusammen jedoch nur noch 3,5 Prozent. Im Kfz-Handwerk machten weibliche Auszubildende schon 4,4 Prozent aus, bei den Metallbauern auch nur 2,8 Prozent.

Absolut lernen derzeit gerade 222 junge Damen an Motorgeräten, Land- & Baumaschinen oder Flurfördertechnik. — Copyright: DHKT / GIT im LandBauTechnik-Bundesverband e.V.

Ausländische Auszubildene

Auch bei Auszubildenden ohne deutschen Pass ist der Beruf des Land- & Baumaschinenmechatronikers noch eher wenig präsent – eigentlich schwer zu verstehen, ist doch gerade unser Handwerk eines, mit dem sich in allen Ländern der Welt Karriere machen ließe. Immerhin stieg der Anteil einige Jahre, um nun bei etwas über einem Prozent zu stagnieren: Mit 74 jungen Menschen betrug der Anteil ausländischer Auszubildender gerade 0,88 Prozent – das ist gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig.

Nach Ländern betrachtet schwankt der Anteil ausländischer Auszubildenden von 1,6 Prozent in Brandenburg/Berlin bis 0,0 Prozent im Saarland. — Copyright: DHKT / GIT im LandBauTechnik-Bundesverband e.V.

Vorzeitige Ausbildungsvertragslösungen und Neuverträge

LBT-Berufe finden in geordnetem Rahmen statt. Das zeigt auch die verhältnismäßig geringe Quote vorzeitiger Vertragslösungen: 5,7 Prozent – das sind 481 Fälle – sprechen dennoch für beste Werte bei Klima und Zufriedenheit in den Ausbildungsbetrieben. Das ist, über alle Gewerke betrachtet, ein sehr guter Wert: Im gesamten Handwerk liegt er ansonsten bei 15 Prozent. Um die kommenden Jahre muss man sich ebenfalls kaum Sorgen machen, standen doch bereits zum Jahreswechsel 2531 Neuverträge fest. Im Vergleich zum Vorjahr (2515) hat sich hier nur ein kleines Plus von 16 oder 0,6 Prozent ergeben.

Vertragslösungen kommen im 1. Lehrjahr naturgemäß deutlich häufiger vor als im vierten – doch aus das kommt vor. — Copyright: DHKT / GIT im LandBauTechnik-Bundesverband e.V.

Vorbildung der Auszubildenden

Interessant ist immer der Blick auf die schulische Vorbildung der Auszubildenden – ein Hinweis darauf, wie attraktiv der Beruf bei welchen Schularten ist und umgekehrt. Hier haben die Realschüler*innen (und adäquate schulische Abschlüsse) mit 61 Prozent schon vor Jahren die Hauptschüler*innen (27,7 Prozent) überholt. Zudem steigt die Zahl der Schulabsolventen mit Hochschulreife (10,2 Prozent).

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