Die Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe vermeldeten im Herbst 2021 weiter Umsatzzuwächse. Die Erwartungen an das Restjahr sehen jedoch verhaltener aus.

Die Branchenkonjunktur sah im dritten Quartal 2021 für die fast 6.ooo Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe in Deutschland überwiegend positiv aus, berichtet der LandBauTechnik-Bundesverband. Hinter dem Umsatzplus von erneut guten 4,1 Prozent stehen ein uneinheitlicher Maschinenumsatz – hier legten die Gebrauchten um satte 4,9 Prozent zu, während das Neumaschinengeschäft infolge Lieferproblemen vielerorts nur 2,2 Prozent wachsen konnte. Zusammen macht das ein Plus im Maschinenhandel von 3,4 Prozent gegenüber 2020. Der Werkstattumsatz legte mit 2,1 Prozent ebenfalls leicht zu, der Teileumsatz wuchs sogar um 3,7 Prozent.

Kosten ziehen stark an

Doch hilft ein Umsatzplus – so schön es ist – nur bei unterproportionalen Kostenzuwächsen. Und die waren im Herbst genau nicht gegeben, weil auf der Kostenseite sowohl der Personal- (+4,4 Prozent) als auch der Bereich Betriebskosten (+6,5 Prozent) satt zulegten. Die Einkaufspreise sind sogar bei 100 Prozent der Befragten generell gestiegen – eine Folge der weltweiten Beschaffungsengpässe und bislang nur äußerst selten gekannten unterjährigen Preisaufschlägen. Die Beschäftigtenzahlen sind im Grunde gleichgeblieben (+0,6 Prozent). Es waren sogar geringfügig mehr Auszubildende darunter als im Vorjahreszeitraum.

Vorsichtige Erwartungslage

Die Erwartungslage für die nähere Zukunft ist gemischt, dabei verhalten: Bis auf bei Neumaschinen, wo 63 Prozent der Fachbetriebe schwächere Entwicklung erwarten, sind die Erwartungen „konservativ“: Hier erwarten die Fachbetriebe eher keine Veränderungen. Am meisten trauen sie noch Ersatzteil- und Werkstattumsatz zu, wo immerhin 42 Prozentbeziehungsweise 22 Prozent der Fachbetriebe ein Umsatzplus erwarten. Das Gebrauchtmaschinengeschäft bleibt eher statisch.

Kernaussagen in der Januar-Ausgabe der AGRARTECHNIK

Die Auswertung der aktuellen Konjunkturdaten der Branche wurde durch die GIT des Bundesverbandes erstellt, berichtete der LandBauTechnik-Bundesverband weiter. Die Kernaussagen werden in der nächsten AGRARTECHNIK erscheinen. Das komplette Konjunkturergebnis wird auch online auf der Verbandshomepage www.landbautechnik.de eingestellt, sodass Mitglieder sie dort abrufen können. Seit Juli 2019 läuft die Erhebung für die Quartalsabfrage komplett digital: Mitgliedsunternehmen erhalten einen Link zu einer Bearbeitungsseite, wo diese gebeten sind, den Fragebogen in der gleichen Logik wie bisher online zu bearbeiten. Nach einer Bearbeitungsfrist erstellt der Verband eine zentrale Auswertung – je nach Beteiligung auch regional oder nach Fabrikaten oder Betriebsgrößen aufgeschlüsselt.