KWS: Zehn neue Getreidesorten entwickelt
Eine verbesserte Pflanzengesundheit, höherer Krankheitsresistenz und damit potentiell weniger Pflanzenschutzmittel: All das verspricht sich der Saatgutspezialist KWS mit Hauptsitz in Einbeck von neuen Getreidesorten in seinem Portfolio. Konkret wurden vier Wintergersten-, fünf Hybridroggensorten und eine Weizensorte vorgestellt.
Neue KWS-Wintergerste
Delis ist eine neue Sorte im Bereich der multiresistenten mehrzeiligen Wintergerste. Die Sorte besitzt nach Herstellerangaben eine vollständige Resistenz gegen das Gelbmosaikvirus Typ 1 und Typ 2 und gegen das milde Gerstenmosaikvirus. Außerdem soll es gegen das Gerstengelbverzwergungsvirus resistent sein. Vorteil von KWS Delis soll ein frühes Ährenscheiben bei einer frühen bis mittleren Reife in Kombination mit einem kurzen Wuchstyp und einer guten Standfestigkeit sein. Die neue zweizeilige Wintergerste Andris soll eine höhere Pflanzengesundheit bei etwas schwächerer Standfestigkeit besitzen. Die Sorte Kanaris soll dem wachsenden Winterbraugerstenmarkt Rechnung tragen.
Hybridroggen mit PollenPlus
Bei den Hybridroggensorten setzt der Saatgutspezialist auf die PollenPlus-Technologie und damit auf eine geringere Anfälligkeit für Mutterkorn. Die Sorten Emphor und Baridor haben in diesem Jahr die deutsche Zulassung erhalten. Die Einstufungen des Bundessortenamts von erster Sorte bestätigen die außergewöhnliche Kombination aus starker Mutterkornabwehr und höchstem Kornertragsniveau. Gleichzeitig überzeuge die Sorte mit einer hohen Trockentoleranz. Eine gute Braunrostabwehr und Standfestigkeit würden das Gesamtpaket abrunden. Die Vorteile der zweiten Sorte sollen die Kombination aus hohem Kornertrag und Blattgesundheit sein. Außerdem hat auch dieser Winterhybridroggen eine starke Mutterkornabwehr. Hohes Kornertragspotential und gute agronomische Eigenschaften sollen Fidalgro und Wisdor haben. Ersteres punkte außerdem mit einer hohen Umweltstabilität, zweiteres durch eine breite Standortflexibilität.
Die fünfte Hybridroggensorte Creor erhielt 2024 die deutsche Ökozulassung. Sie überzeugte durch eine gute Backqualität und erfülle damit die Anforderungen der Verarbeitungsindustrie. Auch dieser Sorte wurde eine gute Mutterkornabwehr bescheinigt, das Profil werde durch eine überdurchschnittlich natürliche Unkrautunterdrück abgerundet.
Eine Sorte Winterweizen
Neu beim Winterweizen ist Espinum, ein im Öko-Sortiment ertraglich starker Weizen. Im konventionellen Segment hingegen soll der Grannenweizen ein qualitativ hochwertiger A-Weizen mit einem attraktiven Ertragsniveau sein. Er ist laut Herstellerangaben ein sehr blattgesunder, mittellanger, aber sehr standfester Typ mit einer großen Umweltstabilität.
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