John Deere präsentiert autonome Maschinen und Technologien auf der CES 2025 in Las Vegas
Autonome Maschinen stehen für den Landtechnik-Hersteller John Deere im Mittelpunkt seiner Messebeteiligung auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. Auf einer Pressekonferenz wurden nun mehrere autonome Maschinen vorgestellt, die Kunden in der Landwirtschaft, im Baugewerbe und im gewerblichen Landschaftsbau unterstützen sollen.
2022 war die Veranstaltung in den USA auch der Ort, wo der Hersteller autonome Technologien erstmalig vorgestellt hatte. Das Autonomiepaket der zweiten Generation kombiniert nun nach eigenen Aussagen fortschrittliche Bilderkennung mit KI und Kameras, um die Maschinen bei der Navigation in ihren Umgebungen zu unterstüzen.
Arbeitskräftemangel als Katalysator für neue Lösungen
Möge die angesprochenen Branchen auch sehr unterschiedlich sein, eint sie dennoch der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. „Bei unseren Kunden aus Landwirtschaft, Baugewerbe und gewerblichem Landschaftsbau fallen Arbeiten an, die zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten erledigt werden müssen, für die es aber nicht genügend verfügbare und qualifizierte Arbeitskräfte gibt“, so Jahmy Hindman, Chief Technology Officer bei John Deere. „Autonome Lösungen können dazu beitragen, diese Herausforderung zu bewältigen. Deshalb erweitern wir unser Technologie-Portfolio, damit mehr Maschinen in komplexen Umgebungen sicher und autonom arbeiten können. Das kommt nicht nur unseren Kunden zugute, sondern uns allen, die wir auf sie angewiesen sind, wenn es um die Versorgung mit Lebensmitteln, Brennstoffen, Fasern, Infrastruktur und Landschaftspflege geht.“
Modelle mit vielen Kameras ausgestattet
Neu ist der 9RX Traktor, der besonders für landwirtschaftliche Großbetriebe konzipiert wurde. Das Autonomiepaket hat 16 Einzelkameras, die einen 360-Grad-Blick ermöglichen. Landwirte können sich nach Angaben von John Deere von der Maschinen entfernen und sich auf andere wichtige Aufgaben konzentrieren. Das erweiterte Autonomiepaket berechnet zudem die Tiefe bei größeren Entfernungen genauer, sodass der Traktor breitere Geräte ziehen und schneller fahren kann.
Der Obstbautraktor 5 ML ist für das Spritzen mit Gebläse vorgesehen und hat zusätzlich zu dem Autonomiepaket Lidar-Sensoren erhalten. So trägt der Hersteller den schlechteren Lichtverhältnissen aufgrund der dichten Baumkronen in Obstplantagen Rechnung. Für den Einsatz im Steinbruch soll der autonome Gelenkkipper 460 P-Tier die richtige Lösung anbieten. Dank des neuen Pakets soll der Kipper die sich wiederholenden Aufgaben des Materialtransports im Steinbruch übernehmen können.
Autonom und mit elektrischem Antrieb
John Deere macht sich außerdem auf dem Weg in Richtung Elektromobilität. Sie präsentierten in Las Vegas einen Prototypen für einen batterieelektrischen Traktor, den E-Power. Dieser ist für den Einsatz in Sonderkultur sowie in Milch- und Viehbetrieben vorgesehen. Er hat 130 PS und soll so auch bei anspruchsvollen Tätigkeiten soforte Leistung und Drehmoment liefern. Auch dieses Modell ist auf Autonomie ausgelegt.
Autonom und batterieelektrisch ist ein neuer Elektro-Mäher für den Landschaftsbau. Der autonome gewerbliche Mäher nutzt dieselbe Kameratechnologie wie andere autonome Maschinen von John Deere,
allerdings in kleinerem Maßstab, aufgrund seiner geringeren Größe. Durch je zwei Kameras an der Vorderseite, links, rechts und hinten wird eine 360-Grad-Abdeckung erreicht, und das Personal kann sich auf andere Aspekte der Arbeit konzentrieren.
Das John Deere Autonomiepaket wird auf neuen Maschinen vorinstalliert erhältlich sein, zudem gibt es das Paket für bestimmte ältere Maschinen als Nachrüstsatz, sodass den Kunden verschiedene Optionen offenstehen. Autonome Maschinen werden über die cloudbasierte Plattform des Unternehmens verwaltet, das John Deere Operations Center Mobile.
Durch Wischen von links nach rechts wird die Maschine gestartet, nachdem sie an der gewünschten Stelle platziert wurde. Über die App haben die Nutzer auch Zugriff auf Echtzeit-Videos, Bilder, Daten und Statistiken sowie die Möglichkeit, verschiedene Faktoren wie die Geschwindigkeit anzupassen. Falls Anomalien in der Auftragsqualität oder Probleme mit dem Maschinenzustand auftreten, werden die Benutzer benachrichtigt, damit sie die notwendigen Anpassungen vornehmen können.
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