LandBauTechnik Bundesverband  |  Die Gesamtnote des Händlerzufriedenheitsbarometers 2023 ging diesmal wieder etwas zurück. – Copyright: LandBauTechnik Bundesverband

Händlerzufriedenheitsbarometer 2023 Traktoren: Negative Entwicklung während der Krisenjahre

Das Händlerzufriedenheitsbarometer 2023 brachte den Traktorenherstellern zumeist schlechtere Noten. Allerdings gab es zwischen den einzelnen Lieferanten und Themenfeldern große Unterschiede.

Heute präsentierte der LandBauTechnik Bundesverband im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz die Ergebnisse des Händlerzufriedenheitsbarometers (DSI) für Traktoren. Dabei sind die A-Handelsbetriebe zum Ende des ersten Halbjahres 2023 erneut über deren Zufriedenheit mit ihren Traktoren-Lieferanten befragt worden. Die einzelnen Ergebnisse und insbesondere die Entwicklungen werden seit jeher in der Branche mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. In den vergangenen krisengeschüttelten Jahren hat sich das Interesse verständlicherweise sogar noch gesteigert.

Vertrauensverlust während der Krisenjahre

Folglich wurden die Ausführungen von Ulrich Beckschulte (Geschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverband) mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Insgesamt ist die Zufriedenheit der Landmaschinenfachbetriebe mit ihren Traktoren-Lieferanten zurückgegangen. Mit einem Minus von 0,3 Punkten landete der Gesamtdurchschnitt – auf der bekannten Skala von 0 (ganz negativ) bis 20 (maximal positiv) – auf einer 12,8. Da bleibt durchaus Luft nach oben, insbesondere wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Note beispielsweise im Jahr 2019 noch bei einer satten 13,8 gelegen hat. Die Zufriedenheit und das Vertrauen der Landmaschinen-Fachhändler in die Lieferanten hat in dieser schweren Zeit also Verluste hinnehmen müssen. Kaum ein Hersteller hat in dieser Zeit in der Bewertung durch seine Vertriebspartner hinzugewinnen können.

Vergleicht man die aktuellen Ergebnisse mit den Noten aus dem letzten Vor-Krisen-Jahr wird eine fast durchgängige negative Entwicklung deutlich. – Copyright: LandBauTechnik Bundesverband

Wechsel an der Spitze

Beim direkten Vergleich zum Vorjahr sieht es dagegen etwas weniger düster aus. Immerhin fünf der elf wichtigsten abgefragten Lieferanten konnten ihr Ergebnis verbessern. Etwas deutlicher war der Hinzugewinn unter anderem bei Case IH / Steyr (11,2 / +0,7), die sich mit dem Ergebnis aber immer noch unter dem Mittelwert ansiedelten. Same konnte mit einem satten Sprung von 0,87 Punkten und einer sehr guten Durchschnittsnote von 15,47 diesmal tatsächlich das beste Ergebnis der gesamten Umfrage einfahren. Am stärksten verloren hat übrigens Argo. Nachdem sich die Italiener in den vergangenen Jahren sehr stark positionieren konnten und 2022 sogar die beste Note für sich erkämpften, ging es nun um 1,55 Punkte zurück auf eine 13,45.

Die Umfrage ist in 14 Kategorien gegliedert. Am schlechtesten haben sich hierbei die Finanzierungsangebote entwickelt. – Copyright: LandBauTechnik Bundesverband

Fokus auf die Entwicklung der Marken

Wie schon in den Jahren zuvor, nahm der LandBauTechnik Bundesverband auch diesmal Abstand von Ranking-Diagrammen. Diese würden – wie Ulrich Beckschulte erneut ausführte – dem eigentlichen Sinn dieser Umfrage entgegenwirken. Man wolle schließlich individuelle Missstände in den Details erkennen und diese rechtzeitig diskutieren.

In der Februar-Ausgabe der AGRARTECHNIK werden wir in die Tiefe gehen und Ihnen diese jeweiligen Stärken und Schwächen der einzelnen Lieferanten in den 14 Kategorien detailliert erläutern.

Weitere Meldungen zum LandBauTechnik Bundesverband finden Sie hier.

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