Profi für Wald und Forst: die Unimogs von Mercedes Benz  |  Im Mittelpunkt der KFW-Tagung für Mercedes steht die Präsentation von Spezialfahrzeugen für die umweltschonende und effiziente Waldbewirtschaftung und Holzlogistik. - Copyright: Mercedes Benz

Profis im Forst: Mercedes-Benz zeigt auf Fachmesse neun Unimogs

Mit neun Unimog Exponaten ist Mercedes‑Benz Special Trucks auf der 18. Tagung des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) vertreten. Diese wird vom 19. bis 22. Juni 2024 im hessischen Schwarzenborn organisiert. Dabei nimmt der Fahrzeughersteller das diesjährige Motto der Messe „Forstwirtschaft erleben“ ganz wortwörtlich. Auf dem Stand werden die kompakten Unimog Allradfahrzeuge mit unterschiedlichen, praxisorientierten Gerätekombinationen aus dem Produktprogramm präsentiert. Dank zertifizierter Gerätepartner kommen die Fahrzeuge in der umwelt- und bodenschonenden Forstbewirtschaftung sowie in Kommunen zum Einsatz. Statisch und im praktischen Einsatz sind die Unimog bei der weltweit größten Fachmesse für Waldwirtschaft und Forsttechnik am Stand F0‑315 von Mercedes‑Benz Special Trucks auf dem KWF-Freigelände live erlebbar.

Mercedes Unimog U 535 als Holzhacker
Der Unimog U 535 als Holzhacker: Mit neun Unimogs ist Mercedes Benz auf der 18. Tagung des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) vertreten. – Copyright: Mercedes Benz

Vielseitiger Einsatz

„Seit über 70 Jahren ist der Unimog ein ausgewiesener Profi im Forst. Darauf sind wir stolz und präsentieren ihn auf der KFW-Tagung mit innovativen Lösungen für die  Waldbewirtschaftung und die Holzernte, aber auch als wertvollen Unterstützer bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen wie Waldbränden oder Überflutungen. Der Unimog leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Waldes als Natur-, Wirtschafts- und Erholungsraum“, erklärt Franziska Cusumano, Leiterin von Mercedes-Benz Special Trucks.

Die Tagung wird alle vier Jahr ausgerichtet. Über 120.000 Quadratmeter ist die Ausstellungsfläche in diesem Jahr groß und umfasst die Wald- und Wiesenflächen rund um die Städte Schwarzenborn und Neunkrichen im hessischen Schwalm-Eder-Kreis. Auf dem Freigelände zeigt Mercedes eine Unimog Geräteträger U 530, der die Vorgaben der im Juli 2024 in Kraft tretenden EU-Gesetzgebung zur Fahrzeugsicherheit (General Safety Regulation/GSR) erfüllt.

Unter anderem werden der Sideguard Assist, der Frontguard Assist, der Verkehrszeichen-Assistent, eine Rückfahrkamera und ein Reifendruck-Kontrollsystem, das bei Reifendruckverlust warnt, mit Einführung der neuen GSR-Richtlinie zu festen Bestandteilen der Serienausstattung in allen Unimog Neufahrzeugen.

Schneller Gerätewechsel möglich

Der in Schwarzenborn ausgestellte Unimog U 430 gewährleistet durch seine vier genormten Anbauschnittstellen einen schnellen Gerätewechsel. Die Geräte lassen sich über neue Bediensystem Uni Touch mit verschiebbarer Mittelkonsole und individuell belegbaren Tasten über einen 10,5 Zoll beziehungsweise 26 Zentimeter großen Touchscreen steuern. Neben ergonomischen Verbesserungen kann der Anwender mit Uni Touch Geräte effizienter bedienen, indem er die passenden Einstellungen für den jeweiligen Arbeitseinsatz vornehmen und wiederkehrende Abläufe speichern kann.

Neun Mercedes Benz Unimog zeigen ihr Können auf der KWF-Tagung in Schwarzenborn
Die Unimog-Modelle von Mercedes Benz werden auf der KFW-Tagung mit unterschiedlichen Anbaugeräten und in verschiedenen Einsätzen gezeigt. – Copyright: Mercedes Benz

Gezeigt werden soll in den Live-Demonstrationen auch der U 535. Er wird mit einem Front- und Heckkraftheber der Firma Söder, einer Kipperpritsche und einem Häckselaufsatz ausgerüstet. Angeschlossen werden können ebenso eine mechanische Forstmulchfräse des Types Prinoth, die an der Fahreugfront montiert wird, und ein Holzladekran mit Greifer von Steindl-Palfinger am Heck.

Effizient und schonend zur Umwelt

Auf der KWF-Tagung 2024 zeigt Mercedes Benz Special Trucks noch weitere Spezialfahrzeuge für die sowohl effiziente als auch umweltschonende Waldbewirtschaftung und Holzlogistik. Dazu zählen ein Unimog Geräteträger U 530 mit Lichtraumprofilschneidegerät MFK 500 von Mulag sowie eine Holzhäcksler-Kombination des Herstellers UFKES auf Basis des Unimog U 430 mit einem an der Front montierten Holzhacker.

Mit einem Ausleger UNA 600 der Maschinenfabrik Gerhard Dücker, der mit einer Astschere gekoppelt ist, stellt sich ein Unimog Geräteträger des Typs U 219 vor. Der Auslegearm ist im Frontanbau an der Schnellwechselplatte des Fahrzeugs montiert und wird über Joystick, Multicontroller und Touchdisplay gesteuert. Der mittig montierte Ausleger mit 7,30 Metern Reichweite lässt sich seitlich um 1,70 Meter nach links oder rechts verschieben – damit sind auch Äste in großer Höhe, über Bäche hinweg oder in größerer Entfernung zur Straße für den Pflegeschnitt problemlos erreichbar.

Zu sehen ist auch ein weiterer Unimog des Typs U 430 in Agrarausführung mit einer S&R-Anbauwinde am Frontkraftheber und einem S&R-Anhänger mit Ladekran für die Holzernte und den Holztransport.

Wie Ausbesserungs- und Instandsetzungsarbeiten am Straßen- und Wegenetz von Forstbezirken – insbesondere im Hinblick auf Rad- und Wanderwege – effizient durchgeführt werden können, zeigt ein Unimog U 435 mit einer Randstreifenfräse RSF 900 an der Fahrzeugfront und einem am Heck montierten Doppelplattenverdichter PV 14000, beides vom Baugeräte-Spezialisten Söder. Der Randstreifen wird durch die Vorfräswalze vom Unterboden gelöst, zerkleinert und dem Wurfrad zugeführt. Das mit Schaufeln besetzte Wurfrad erfasst das Material und wirft es seitlich aus. Mit dem Plattenverdichter wird das aufgefräste und egalisierte Material anschließend verfestigt.

Im Katastrophen-Einsatz

Die Gefahr von Waldbränden und anderen Extremereignissen wie Stürmen und Überflutungen nimmt kontinuierlich zu. Auf der Fachmesse ist aus diesem Grund auch ein Helfer im Katastropheneinsatz zu sehen: Es handelt sich um ein Tanklöschfahrzeug U 5023 TLF‑W aus der hochgeländegängigen Unimog Baureihe mit einer Doppelkabine und einem Feuerwehraufbau des Herstellers Schlingmann.

Das Allrad-Fahrzeug der Feuerwehr Oberursel ist für den Einsatz in unwegsamem Gelände und speziell für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung ausgerüstet. Darüber hinaus verfügt das ausgestellte Tanklöschfahrzeug über eine Watfähigkeit von bis zu 1,20 Metern. Dies erlaubt das Durchfahren von schwierigem Terrain mit schlammigen, aufgeweichten oder sandigen Untergründen, aber auch von Flüssen. Dadurch wird der ungehinderte Einsatz des Unimog sogar in Überschwemmungsgebieten möglich.

Das Fahrzeug hat außerdem eine Reifendruckregelanlage und einen Hitzeschutz für alle betriebsrelevanten Leitungen. Das Wassertank-Volumen umfasst 3000 Liter, die über zwei Hohlstrahlrohre und Wasserwerfer auf dem Kabinendach ausgebracht werden können. Dazu kommen eine umfangreiche Selbstschutzanlage, deren Sicherheitstanks zusätzliche 460 Liter fassen, sowie eine Selbstbergewinde und die Ausrüstung mit Sprühdüsen vor allen vier Rädern ebenso wie am Astabweiser der Kabine.

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