Franz-Josef Borgmann, Ehrenpräsident des LandBauTechnik Bundesverbands e.V., feiert ein besonderes Jubiläum. - Copyright: LandBauTechnik Bundesverband e.V.

Ehrenpräsident Franz-Josef Borgmann: 70 Jahre Meisterschaft

Franz-Josef Borgmann, Ehrenpräsident des LandBauTechnik Bundesverbands e.V., feiert am 15. Dezember zum 70. Mal seine Meisterauszeichnung. Das begeht die Handwerkskammer Münster über die Kreishandwerkerschaft Borken Mitte Januar feierlich gemeinsam mit weiteren Jubilaren.

Borgmann begann seine Meisterausbildung 1947. „Mein Vater sagte, setz‘ Dich in den Zug nach Lüneburg und komm‘ zurück, wenn Du den Meistertitel hast“, erzählt er. Leicht war der Meistertitel bisweilen nicht, denn er habe sich schon hinsetzen müssen, um zu pauken. „Wir waren die ganze Woche beschäftigt, ob spät abends oder samstags, das spielte keine Rolle,“ ergänzt Borgmann. „Bis hin zum Meisterstück wurde viel verlangt, aber es hat mir Freude bereitet.“

Dass der Meisttitel das nächste Ziel nach der Ausbildung war, stand bereits früh fest: „Mein Bruder machte etwas Anderes und daher durfte ich den Betrieb übernehmen. Da war der Meister Pflicht.“ Anders als heute, gab es zu der Zeit noch eine vorgegebene Zeitspanne von fünf Jahren, die zwischen der Gesellenprüfung und der Weiterbildung zum Meister liegen müssen. „Das fand ich damals richtig, um ausreichend Berufserfahrung für den Meister zu haben,“ ordnet Franz-Josef Borgmann ein. In seinem Meisterkurs war er damals der jüngste Teilnehmer – er konnte bereits nach vier Arbeitsjahren den Kurs besuchen – viele seiner Mitstreiter waren gerade aus dem Krieg heimgekehrt. Das sei schon eine interessante Stimmung gewesen, wie er weiter berichtet. Dass Borgmann so jung einen Meistertitel machen durfte, verdankte er einer Sonderregelung. Der Vater war bereits erkrankt und so wurde ein Nachfolger für den Betrieb gebraucht.

„Insgesamt 240 Lehrlinge habe ich ausgebildet, zu einigen besteht heute noch Kontakt“, so Borgmann weiter. Der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade ist der Senior auch heute noch sehr verbunden, hat er dort doch über 50 Jahre ehrenamtlich in der Meisterschule unterrichtet. Ihm zu Ehren wurde die neue Halle in Lüneburg im Jahr 2014 nach seinem Namen benannt. Jahrzehntelang war er ehrenamtlich engagiert in der Innung, im Landes- und Bundesverband, dessen Ehrenpräsident er heute noch ist. „Für uns ist Seppel ein Vorbild in jeder Hinsicht und wir freuen uns, dass er noch heute aktiv ist und uns zur Seite steht“, führt Norbert Stenglein, Bundesinnungsmeister, aus.

„In der Gesellschaft und der Landtechnik hat sich über die Jahre viel getan“, resümiert Borgmann, „das ist wirklich eine bahnbrechende Entwicklung und mit den Maschinen von früher gar nicht mehr zu vergleichen.“ Dennoch sei der Beruf des Landtechnikers einer der spannendsten, wenn auch mit knapp mehr als 80 Jahren einer der jüngsten Handwerksberufe.

(Fotos: LandBauTechnik Bundesverband e.V.)

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