Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen Deutz und Tafe  |  Deutz-CEO Dr. Sebastian C. Schulte und Mallika Srinivasan, Chairman & Managing Director von TAFE Motors, unterschreiben den Kooperationsvertrag. - Copyright: Deutz

Deutz schließt Kooperationsvertrag mit indischem Landtechnikkonzern Tafe

Deutz möchte seine Geschäftstätigkeit in Indien weiter ausbauen und hat dazu jetzt eine für das Unternehmen wichtige Kooperation geschlossen. Partner in einem der wachstumsstärksten Märkte der Welt ist der Landtechnikkonzern Tafe Motors and Tractors Limited. Die Firma ist eine Tochtergesellschaft von Tafe, dem nach eigenen Angaben drittgrößten Traktorhersteller der Welt.

Indien als wachsender Markt

Mit der Zusammenarbeit untermauert Deutz seine Dual+-Strategie mit einem weiteren Baustein, der sowohl die Weiterentwicklung alternativer Antriebssysteme als auch den Ausbau des Verbrennungsmotorgeschäftes vorsieht. Der indische Markt ist vor allem deswegen interessant, weil das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr sechs bis sieben Prozent betrugt und davon auszugehen ist, dass sich Indiens Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2050 vervierfachen wird. Bei der Realisierung dieses starken Wachstums werden der Baubranche und dem Agrarbereich wichtige Rollen zukommen.

Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen Deutz und Tafe
Deutz-CEO Dr. Sebastian C. Schulte und Mallika Srinivasan, Chairman & Managing Director von TAFE
Motors, unterschreiben den Kooperationsvertrag. – Copyright: Deutz

Die langfristige Kooperation beginnt nun mit der Produktion von 30.000 Deutz-Motoren mit 2,2 beziehungsweise 2,9 Litern Hubraum – 50 bis 75 beziehungsweise 75 bis 100 PS – durch Tafe. Ziel sei es, das breite Motorensortiment über die Emissionsstandards hinweg zu verstärken und zu ergänzen. Der indische Hersteller wird Motoren produzieren, die den wachsenden Anforderungen im indischen Markt sowie den Anforderungen von Deutz gerecht werden. Produktionsort soll eine moderne Produktionsanlage in Alwar sein, südlich von Neu Delhi.

Zugang zu weiteren Ländern

Der deutsche Antriebshersteller wird den indischen Standort nutzen, um die Motoren in benachbarten Märkten – besonders in den APAC-Staaten (Ostasien, Südostasien, Australien und Ozeanien) – zu vermarkten und dabei von Vorteilen in der Produktion und Logistik profitieren.

Die strategische Kooperation sichere dem Unternehmen den Zugang zu Wachstumsmärkten mit starkem Potenzial und langfristigen Perspektiven, erklärt CEO Dr. Sebastian C. Schulte. Außerdem soll es so für das deutsche Unternehmen möglich sein, kleinere Verbrennungsmotoren auch künftig zu wettbewerbsfähigen Kosten zu produzieren und weniger von der gegenwärtigen Lieferantenlandschaft abhängig zu sein. Diese birgt laut Schulte aufgrund des technologischen Wandels und der Geopolitik zunehmende Herausforderungen.

Durch die Zusammenarbeit erhofft sich Deutz also einen Ausbau der Lieferantenbasis, um eine effizientere und resilientere Produktion zu gewährleisten. Außerdem reduziert sich so die Abhängigkeit von Lieferketten in Regionen mit geopolitischer Spannung, heißt es in der Pressemitteilung. So werde außerdem nicht auf die damit verbundenen Kostenvorteile verzichtet. Dies komme besonders den deutschen Produktionsstandorten zugute.

Die strategische Kooperation ist für beide Seiten ein Gewinn, erklärt Sandeep Sinha, CEO von Tafe Motors. „Sie bietet Zugang zu gemeinsamen Ressourcen und Technologien, um Motoren zu produzieren. welche die bestehenden Sortimente von Tafe Motors und Deutz ergänzen und der Nachfrage sowohl aus inländischen als auch aus internationalen Märkten gerecht werden. Diese Kooperation bietet Deutz außerdem Zugang zu hochwertigen, aber dennoch preisgünstigen Motoren für neue Anwendungen in Indien und relevante Auslandsmärkten.“ Es werde außerdem die Möglichkeit geprüft, die Kooperation auf alternative Antriebe auszuweiten.

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