CLIMMAR: Negative Konjunkturerwartung drückt Stimmung bei europäischen Händlern
Der CLIMMAR-Index wird – für das erste Halbjahr 2024 – erneut im negativen Bereich eingeordnet. Vor allem die schwierige Entwicklung im Neumaschinen-Verkauf belastet die Erwartungen der europäischen Landmaschinen-Fachbetriebe.
Wie CLIMMAR (der Europäische Dachverband der Landmaschinenhändler und -servicebetriebe) berichtet, war die Situation für die rund 16.000 Mitglieder in der zweiten Jahreshälfte 2023 rückläufig. Das heißt: Das Umsatzwachstum sei vorerst vorbei. Das würde sich auch im CLIMMAR-Index widerspiegeln, berichtete der Dachverband. „Der CLIMMAR-Index zeigt in nur einer Zahl die aktuelle durchschnittliche Situation der Branche. Hier fließen die Rückmeldungen aufgrund unterschiedlicher Umsatzgeneratoren und Umsatz- und Investitionserwartungen von Unternehmen aller CLIMMAR-Mitglieder ein.“
Auf einer Skala von -3 (schlechtester Wert) bis +3 (höchster Wert) lag der CLIMMAR-Index im zweiten Halbjahr 2023 bei einer 0,06. Hoffentlich könne die Baisse schon zu Beginn gestoppt werden, so der Verband. Die Mitglieder würden für I/2024 (erstes Halbjahr) eine schlechtere Situation (-0,10) erwarten, aber nicht viel schlechter.
Der Grund für das rückläufige Umsatzwachstum ist in den rückläufigen Maschinenverkäufen zu erkennen: Bis auf Dänemark erwarten alle CLIMMAR-Mitglieder Stillstand (einige) oder Rückgang (die meisten) bei den Maschinenumsätzen. Bei den Neugeräten erwarten alle außer Dänemark eine negative Entwicklung. Dagegen setzt sich die Tendenz bei den Werkstatt- und Ersatzteilumsätzen mehr oder weniger auf gleich hohem Niveau fort. Ein weiterer Aspekt ist der steigende Lagerbestand, vor allem bei Neumaschinen: Zu Corona-Zeiten war es ein Problem, Maschinen zu bekommen. Viele Händler bestellten daher mehr als üblich. Inzwischen sind die Geräte zwar verfügbar und werden an die Händler ausgeliefert, aber die Kunden sind nicht mehr so investitionsfreudig. Auch sind die Maschinen deutlich teurer geworden. Dies und die nach langer Zeit wieder steigenden Zinskosten sind ein Pulverfass für die Händler in ganz Europa.
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