Claas-Werk in Krasnodar wird erweitert
Claas investiert in das 2005 in Betrieb genommene Werk im russischen Krasnodar. Die Produktionskapazitäten sollen ausgebaut werden.
Die Nachfrage nach lokal produzierten Claas Landmaschinen steige in Russland seit Jahren kontinuierlich, hieß es in einer Pressemeldung des Unternehmens. Deshalb investiere Claas jetzt erneut in den Produktionsstandort Krasnodar. Dr. Ralf Bendisch (Generaldirektor des Claas Werkes in Krasnodar) sagte hierzu: „Das Vertrauen russischer Landwirte und wichtiger Exportmärkte in unsere lokal produzierten Maschinen ist von Jahr zu Jahr gewachsen. Es spricht sich herum, dass Claas in Krasnodar mit der gleichen hochwertigen Qualität produziert wie in Harsewinkel und anderen Claas Fabriken. Made by Claas ist ein Qualitätsversprechen, dem wir auch in Krasnodar vollumfänglich gerecht werden. Daher blicken wir mit Zuversicht in die Zukunft und schaffen alle notwendigen technischen Voraussetzungen, um den russischen Markt nicht nur heute, sondern auch morgen mit hochwertiger Landtechnik zu versorgen. Die Ausrichtung auf die Bedürfnisse der russischen Landwirte ist und bleibt dabei Priorität für unser Werk“.
Produktionserweiterung um 5.000 Quadratmeter
Die aktuellen Erweiterungsmaßnahmen sehen einen Ausbau der Metallbearbeitung von derzeit 11.000 auf 16.000 Quadratmeter sowie eine Verlängerung des Fördersystems in der Lackiererei um 700 Meter und die Installation einer weiteren Pulverbeschichtungskabine vor. Darüber hinaus wird eine zusätzliche Logistikhalle mit einer Kapazität von 1.100 Lagerplätzen geschaffen.
„Ein Zweck der Modernisierung besteht darin, die Fertigungsprozesse mit den Änderungen in Einklang zu bringen, die in den letzten Jahren in die Modellreihe Tucano eingeflossen sind und die uns mit der Einführung künftiger Mähdrescherbaureihen bevorstehen. Jeden Monat werden beispielsweise 25 bis 30 Verbesserungen unterschiedliche Komplexität in die Maschinenkonstruktion eingearbeitet. So passen die Claas Ingenieure die Maschinen kontinuierlich an die Anforderungen der russischen Landwirtschaftsbetriebe an und setzen Änderungen um, die auf den praktischen Erfahrungen mit unseren Mähdreschern in Russland und im Ausland basieren“, berichtet Dr. Ralf Bendisch weiter. „Darüber hinaus passen wir die Produktionskapazität der gestiegenen Nachfrage und unseren mittelfristigen Absatzerwartungen an.“
Die Erweiterungsmaßnahmen begannen bereits im Mai 2020. Insgesamt wird Claas rund 12,6 Millionen Euro in den Ausbau und den Kauf zusätzlicher Produktionsmaschinen investieren. Die Gesamt-Produktionsfläche wird dann 53.000 Quadratmeter betragen. Zudem soll die Mitarbeiterzahl kräftig aufgestockt werden und Ende 2021 bei mehr als 700 Mitarbeitenden liegen. Die Gesamtinvestitionen in den südrussischen Produktionsstandort belaufen sich damit seit der Grundsteinlegung auf fast 150 Millionen Euro.
Deutliche Steigerung der Produktion
2005 in Betrieb genommen und 2015 für 120 Millionen Euro ausgebaut, sei Krasnodar heute nach wie vor einer der modernsten Produktionsstandorte für Mähdrescher und Landmaschinen weltweit, hieß es in der Pressemeldung weiter. Neben dem Bau von Tucano Mähdreschern erfolgt hier auch die Montage von Axion und Xerion Großtraktoren für den russischen und kasachischen Markt. Pro Jahr verlassen mittlerweile mehr als 1.000 Tucano das Werk, die hier komplett vom Stahl-Zuschnitt über den Rohbau und die Lackierung bis zur lieferfertigen Maschine gefertigt werden. Dies bedeutet eine Vervierfachung der Produktionszahlen innerhalb von nur fünf Jahren, wobei auch der Export nach Kasachstan als wichtigstem Markt sowie Teilen Europas kräftig anzog. Bereiche wie die Kabine, der Strohhäcksler oder die Reifen werden selbst beziehungsweise von russischen Lieferanten extern gefertigt. Künftig werden in Krasnodar darüber hinaus auch die neuen Trion Schüttler- und Hybridmähdrescher vom Band laufen, deren Produktion in Harsewinkel bereits Ende 2021 anläuft.
Seit Unterzeichnung eines Special Investment Contracts (SPIC) im Juni 2016 gilt der in Krasnodar gebaute Tucano als „russisches Produkt“, und ist seitdem in Russland subventionsfähig. Kürzlich feierten Krasnodar und Harsewinkel gemeinsam den 25.000sten gebauten Tucano-Mähdrescher.