Claas Stiftung zeichnet junge Talente aus
Wie jedes Jahr vergab die Claas Stiftung wieder Auszeichnungen für hervorragende Abschlussarbeiten junger Studierender aus den Fachbereichen Agrar- und Ingenieurswissenschaften. Anders als 2020 konnten die künftigen Stipendiaten des Helmut Claas-Stipendiums ihre Arbeiten wieder persönlich vorstellen und auch die Preise persönlich entgegennehmen. Die Gäste sowie die übrigen Preisträger wurden online zugeschaltet. Sylvia Looks, Vorstand der Claas Stiftung, war dennoch sichtlich erfreut, dass die Verleihung wieder zusammen mit den Preisträgern stattfinden konnte: „Diese Studenten haben in ihren akademischen Gebieten wirklich tolle Arbeit geleistet; Arbeit mit einem echten Mehrwehrt für die Landwirtschaft und die Landtechnik – es ist wirklich schön, sie kennen zu lernen und ihnen die Preise wieder in einem persönlichen Rahmen zu überreichen.“
Erstmals fand die Veranstaltung mit Cathrina Claas-Mühlhäuser statt, die ihrem Vater nun als Vorsitzende des Kuratoriums nachfolgt: „Ich freue mich darüber, die Ziele, Vorstellungen und Werte meines Vaters mit der Vergabe der Helmut Claas-Stipendien aufrecht zu erhalten und damit vielversprechende Nachwuchstalente fördern zu können.“
Die Claas Stiftung wurde 1999 gegründet und verleiht seitdem jährlich das Helmut Claas-Stipendium, Bonuspreise und internationale Preise. Die 15 Preisträger aus Deutschland, Ungarn, Großbritannien, den Niederlanden, Russland, Rumänien, der Slowakei sowie Polen erhielten insgesamt über 40.000 Euro an Preisgeldern von der Stiftung.
Im Einzelnen wurden folgende Preise vergeben:
Stipendien:
1. Preis: Julius Willmaring gewann mit seiner Arbeit über Topologie-Optimierung und ökonomischer sowie funktionaler Potentialanalyse zum Einsatz des 3D-Drucks in der Landmaschinenherstellung an der Hochschule Osnabrück den ersten Platz. Dies bedeutet für ihn eine finanzielle Förderung von insgesamt 7.200 Euro.
2. Preis: Fynn Lammers erhielt den zweiten Preis über 6.000 Euro. In seiner Abschlussarbeit untersuchte er neue Methoden des chemischen Pflanzenschutzes mittels Injektionsverfahren. Auch er ist Absolvent der Hochschule Osnabrück.
3. Preis: Marcell Szalai, Student der Budapest University of Technology and Economics (Ungarn), konnte sich über den dritten Platz mit 4.800 Euro Fördergeld freuen. Er hatte das Design von Kreiseleggen einer wissenschaftlichen Betrachtung unterzogen.
4. Preis: Markus Stauder von der Universität Hohenheim belegte mit seiner Abhandlung zu den Herausforderungen beim Mischanbau unter besonderer Berücksichtigung verschiedener Saatmethoden den vierten Platz – er erhielt 3.600 Euro Preisgeld.
Bonuspreise:
Zusätzlich zu den Jahresstipendien wurden fünf Bonuspreise im Wert von je 1.500 Euro verliehen.
In der Kategorie „Innovation“ wurden die Arbeiten von Valeria Lotz und Eva Wasserloos ausgezeichnet. Lotz hatte ihre Arbeit an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg zu dem Potential des Crowdsourcing im Bereich der Produktentwicklung von Lebensmitteln geschrieben. Wasserloos von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn beschäftigte sich wiederum mit Parametern und Charakteristiken der Sensor-Technologie in der Milchwirtschaft.
In der Rubrik „Health and Safety in Agriculture“ wurde Emily Jones, Absolventin der Harper Adams University (England), ausgezeichnet. Sie hatte sich konkret mit der Förderung von Farmsicherheit beschäftigt.
Für das Gebiet „Product Validation“ erhielt Philip Francis Pinn seinen Preis. Er hatte neue Zahnanordnungen in den Streuwerken von Miststreuern für ein verbessertes Verteilergebnis untersucht. Auch er schrieb seine Arbeit an der Harper Adams University (England).
Vom University College Roosevelt (Niederlande) wurde Sophia Levitskaja ausgezeichnet. Sie hatte sich kritisch mit Wasserqualitätskontrollen auseinandergesetzt und die Ergebnisse aufwendiger, teurer Verfahren mit günstigen vergleichend gegenübergestellt. Ihre Arbeit fiel damit in den Bereich „Innovation in Agriculture“.
Internationale Studierenden-Preise:
Die Internationalen Studierenden-Preise im Wert von je 2.000 Euro erhielten Studierende der Banat University of Agricultural Sciences in Timisoara (Rumänien), der Budapest University of Technology and Economy (Ungarn), der Wageningen University & Research (Niederlande), der Slovak University of Agriculture in Nitra (Slowakei), der staatlichen Kuban State Agrarian University in Krasnodar (Russland) und der Poznań University of Life Sciences (Polen).