BTZ Osnabrück präsentierte neues Schulungssystem für Gülletechnik
Gemeinsam mit den Firmen Kotte Landtechnik und Anedo hat das Berufsbildungs- und TechnologieZentrum (BTZ) Osnabrück ein Schulungssystem für die Werkstatt der Land- und Baumaschinenmechatronik entwickelt.
Das Bildungszentrum der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim setzt seit kurzem das Modell eines Güllefasses des Herstellers Kotte aus Rieste dafür ein, um die Funktionsweise dieser Maschinen in den Kursen der überbetrieblichen Ausbildung, in der Meistervorbereitung und in Firmenschulungen zu vermitteln. In der ersten Septemberwoche nahmen Vertreter der Unternehmen das System mit dem Projektteam des BTZ in Betrieb.
Region ist ein Schwerpunkt der Landtechnik
Für das BTZ Osnabrück bedeutet die Nutzung des Modells eine sinnvolle Erweiterung der Lehrwerkstatt für Land- und Baumaschinen. „Wir haben den Anspruch, stets modernste Technik aus diesem Gewerk für unsere Lehrgänge bereitzuhalten“, erklärte Projektleiter Markus Kybart. Mit dem Modell steige auch die Attraktivität der Aus- und Weiterbildung am Standort Osnabrück. „Die gesamte Region ist ein Schwerpunkt der Landtechnik, daher müssen wir diese Technologien unbedingt in unserer Werkstatt abbilden“, betonte er.
Unterstützung durch Spezialisten
Der Hersteller Kotte Landtechnik GmbH und Co KG unterstützte die Entwicklung des Schulungsmodells durch regelmäßige Absprachen und Hilfestellung. Das Unternehmen aus Rieste spielte auf den Steuergeräten am Schulungsstand die notwendige Software auf, damit das Modell als vollwertiges Güllefass funktioniert.
Als Spezialist für Steuerungs- und Regelungstechnik steckt Technologie der Anedo GmbH in dem Schulungsstand. Alle Daten zur Steuerung des Modells fließen über ein zentrales Isobus-System und drei Steuergeräte, die in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen aus Barnstorf-Eydelstedt beschafft und verbaut wurden.
Vielfältig gefördert
Als Lehrmodell wurde das Güllefass in seine Baugruppen zerlegt, sodass Lehrgangsteilnehmer einzelne Funktionen herausgelöst aus dem vollständigen Fahrzeug verstehen und selbst auf den Schulungsständen aufbauen können. So sind die Konstruktion von Gestängebewegung, Hubwerk und Güllepumpe jeweils eigene Arbeitsstationen, an denen die elektronische Schaltung verkabelt und die Hydraulikkomponenten verschlaucht werden müssen. Über die Steuergeräte wird dann die Hydraulik angesteuert, die ein eigens konzipiertes Modell einer Applikationstechnik für Gülle bewegt.
Die Entwicklung des Systems erfolgte im Projekt „Kompetenzzentrum für Steuerungs-, Regelungs- und Messtechnik in Land- und Baumaschinen“ durch das Projektteam des BTZ. Das Projekt wird gefördert vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Außerdem wird das Projekt gefördert vom Kultusministerium Niedersachsen aus Mitteln des Landes Niedersachsen.
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