Copyright: Fachberatungs- und Informationsstelle (FIS) im LandBauTechnik Bundesverband

Allzeit-Hoch bei den Auszubildenden-Zahlen Land- & Baumaschinen

Insgesamt 8.538 Land- & Baumaschinenmechatroniker-Azubis standen zum Ende 2023 in regulären Ausbildungsverhältnissen bei insgesamt 2.804 Ausbildungsstätten.

Während die Entwicklung bei den Ausbildungsverhältnissen bundesweit weiter nach unten zeigt – allein 2023 waren es knapp zwei Prozent weniger als 2022 – verfestigt sich in der Ausbildung zum Land- & Baumaschinenmechatroniker der Gegentrend: „Um erneut 1,2 Prozent, mithin 97 junge Köpfe mehr als im Vorjahr, nahm die Zahl der Auszubildenden in unserem Gewerk zu“, berichtete Ulrich Beckschulte (Geschäftsführer LandBauTechnik Bundesverband). „In ganzen Zahlen: Insgesamt 8538 junge Leute standen am Stichtag 31.12.2023 in regulären Ausbildungsverhältnisse bei insgesamt 2.804 Ausbildungsstätten. Und das allein im Handwerk. Erwartbar kommen noch einmal 1000 aus der IHK-Statistik hinzu. Das sind die Auszubildenden, deren Ausbildungsbetriebe nicht in Handwerksrollen eingetragen sind.“ Diese Daten für 2023 hätten aber zum Redaktionsschluss noch nicht vorgelegen.

Neues Allzeithoch

Ulrich Beckschulte weiter: „Also bleiben wir im Handwerk: 8.538 ist – man mag es kaum sagen, die Superlative nutzen schon ab – ein neuer Bestwert für unser Gewerk, ein neues Allzeithoch. Zum Vergleich: Im Handwerk insgesamt gab es im gleichen Zeitraum 1,6 Prozent weniger, in der Gruppe aller Elektro- und Metallhandwerks steht immerhin noch eine Null, aber beispielsweise die Kollegen aus dem Metallbauer-Handwerk beklagen mit -7,8 Prozent erneut ein sattes Minus. Chapeau an alle Ausbilder – ganz großes Kino.“

Erfolg der Starken Typen

Bundesinnungsmeister Norbert Stenglein freut sich ebenfalls: „Der Beruf Land- & Baumaschinenmechatroniker/in ist schon etwas Besonderes: inhaltlich breit angelegt, über viele Branchenteile reichend, zukunftssicher, international im Trend, systemrelevant. Das zeigt sich in dieser wirklich überragenden Entwicklung.“ Er führt diesen positiven Trend anteilig insbesondere auf die Branchen-Nachwuchskampagne >STARKE TYPEN< zurück, die immer besser von den Mitgliedern genutzt wird, um den „Beruf mit Zukunft“ in seiner ganzen fachlichen und technologischen Breite den Jugendlichen und ihren Eltern und Lehrern vorzustellen und zu einem Schnupperpraktikum zu motivieren.

Regionales Plus und Minus

Nach Ländern verzeichnete dabei NRW mit +52 oder +3,6 Prozent den größten Zuwachs, gefolgt von Schleswig-Holstein und Hamburg (+30 / +6 Prozent) und Baden-Württemberg (+27 / +3,3 Prozent); demgegenüber ging die Zahl in Rheinland-Pfalz (-19 / -3,3 Prozent) , Brandenburg mit Berlin (-17 / -6,9 Prozent) und Hessen (-16 / -4,3 Prozent) leicht zurück.

Auszubildende pro Betrieb

Die 8.538 handwerklichen Auszubildenden verteilten sich bundesweit auf 2.804 Ausbildungsstätten. Pro Ausbildungsstätte werden damit rechnerisch 3,04 Lehrlinge ausgebildet.

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Lehrjahresverteilung

Die Auszubildenden verteilten sich 2023 nahezu fast gleich auf die vier Lehrjahre (je 24 / 27 / 26 / 24 Prozent im 1. bis 4. Lehrjahr). Die Übersicht weist keine größeren Disparitäten auf, liegt pro Jahr um 24 Prozent. Dieser Trend ist so in allen Bundesländern zu beobachten.

Ländertrends

Auch die regionale Entwicklung ist interessant anzusehen: Nimmt man das Jahr 1995 als Basis (=100) und bildet die relative Entwicklung nach Ländern ab, so sieht man ein Bündel Länder – insbesondere Bayern, NRW, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Hessen oder Schleswig-Holstein – konstant über 100. Die anderen schießen anfangs in die Höhe und halten mehr oder weniger gut ihr Niveau von (im Vergleich zu 1995) zum Teil weit über 300 Prozent.

Anteil weiblich

Zwar sind nach wie vor sind nur 2,81 Prozent der Lehrlinge weiblich – das ist immerhin schon eine exorbitante Steigerung gegenüber den Vorjahren, als weibliche Auszubildende noch kaum mehr als Exoten und ihre Anzahl kaum dreistellig waren. Heute sind es bundesweit immerhin schon 240 junge Frauen – damit noch immer überschaubar. Zum Vergleich: Im Handwerk insgesamt waren 2023 immerhin 17 Prozent der Auszubildenden weiblich, darunter in allen Metallhandwerken zusammen jedoch nur noch 3,9 Prozent. Im Kfz-Handwerk machten weibliche Auszubildende schon 5,2 Prozent aus, bei den Metallbauern auch nur 3,1 Prozent.

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Vorzeitige Ausbildungsvertragslösungen

Der Anteil vorzeitiger Vertragslösungen ist in unserem Gewerk vergleichsweise gering, dabei konstant, er pendelt um die fünf Prozent. Aktuell sind es 5,6 Prozent, in Zahlen 474. Das spricht für mindestens ordentliche Werte bei Klima und Zufriedenheit in den Ausbildungsbetrieben. Über alle Gewerke betrachtet ein sehr guter Wert: Im gesamten Handwerk liegt er ansonsten bei 15 Prozent.

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Neuverträge

Um die kommenden Jahre muss man sich auch kaum Sorgen machen, standen doch bereits zum Jahreswechsel 2.596 Neuverträge fest. Im Vergleich zum Vorjahr (2.531) hat sich hier wieder ein kleines  Plus von 65 oder +2,5 Prozent ergeben – auch das wie zuletzt immer.

Schulische Vorbildung

Interessant ist immer der Blick auf die schulische Vorbildung der Auszubildenden – ein Hinweis darauf, wie attraktiv der Beruf bei welchen Schularten ist und umgekehrt. Hier haben die Realschüler/innen (und adäquate schulische Abschlüsse) mit 60 Prozent schon vor Jahren die Schüler/innen mit Hauptschulabschluss (29 Prozent) überholt. Auch die Schulabsolventen mit Hochschulreife (9,9 Prozent) ist knapp unter zweistellig.

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