Fendt hat die neue Generation des 700 Vario vorgestellt. Das Leistungsspektrum der Baureihe wurde mit diesem Modell auf 300 PS erweitert. Der Motor stammt nicht mehr von Deutz – der 6-Zylinder Agco Power Motor mit 7,5 Liter Hubraum wurde komplett neu für das Leistungsspektrum entwickelt. Erstmalig ist der 700er mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde erhältlich. Neben dem neuen Motor seien es die optionale Spurweite von 60 Zoll, FendtONE onboard und offboard sowie eine neue Generation des Frontladers Fendt Cargo, die die neue Baureihe als „Allrounder für den Weltmarkt“ auszeichnen, erklärt der Hersteller.
Seit ihrer Vorstellung im Jahr 1998 wurde die Baureihe Fendt 700 Vario mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und ist seitdem die meistverkaufte Baureihe bei Fendt. Kundinnen und Kunden weltweit setzen auf die Traktoren – egal ob im Ackerbau, Grünland, auf der Straße oder im Frontlader Einsatz. Modelle der bisherigen 700er Generationen sind auf mittleren und großen Betrieben sowie bei Lohnunternehmen in Europa, Nordamerika, Südafrika und auch in Australien und Neuseeland vertreten.
Neuer Fendt 700 Vario mitAgco Power Motor
Konstruiert für globale Anforderungen standen bei der Entwicklung des Fendt 700 Vario – so erläutert Fendt – ein niedriges Leistungsgewicht bei hoher Leistungsspanne, Flexibilität sowie ein schonender Umgang mit Ressourcen und der Umwelt im Vordergrund. Der 6-Zylinder Agco Power Motor mit 7,5 Liter Hubraum wurde komplett neu für das Leistungsspektrum entwickelt. Die Abgasnachbehandlung erfolgt über einen Dieseloxidationskatalysator (DOC), Dieselpartikelfilter (DPF) und mit selektiver katalytischer Reduktion (SCR) ohne Abgasrückführung. Er erfüllt weltweit in allen Regionen die geforderten Abgasnormen. In Europa ist das die Abgasnorm Stufe V. Zusätzlich werden wartungsfreie Hydrostößel im Motor verbaut. Aus dem Motor und dem darauf abgestimmten Variogetriebe baut sich der einstufige Antriebsstrang Fendt VarioDrive auf.
Das intelligent gesteuerte Allradmanagement sei einer der Vorteile von Fendt VarioDrive, heißt es in der Pressinformation. Durch den Antriebsstrang entfalle ein manuelles Umschalten beim Wechsel zwischen Feld und Straße. Er treibe die Vorder- und Hinterachse bedarfsgerecht an und verteile die Kraft dynamisch. Im Feld stehe die volle Zugkraft zur Verfügung und Verspannungen bei Straßen- oder Kurvenfahrten werden vermieden. Der sogenannte pull-in-turn Effekt ziehe die Maschine bei Wendungen in die Kurve. Das Ergebnis sei ein besonders kleiner Wendekreis bei voller Zugleistung und weniger Bodenverdichtung.
Das innovative Niedrigdrehzahlkonzept Fendt iD sei bereits von den Großtraktoren bekannt. Sämtliche Komponenten wie Motor, Getriebe, Hydraulik und Kühlung seien auf das sogenannte „high torque – low engine speed“ Prinzip ausgelegt. So erreicht der Fendt 700 Vario auch bei niedriger Motordrehzahl ein hohes Drehmoment und spart Kraftstoff. Die Nenndrehzahl liegt nach Firmenangaben bei nur 1.700 U/min. Im Hauptarbeitsbereich liegt die Drehzahl bei ruhigen 1.400 bis 1.700 U/min. Die Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 Kilometer pro Stunde erreichen der neue Fendt 726 und 728 Vario bereits bei 1.450 U/min. Bei 50 km/h liegt die Drehzahl bei 1.200 U/min, bei 40 km/h ist sie bei nur 950 U/min. Das maximale Drehmoment von 1.450 Nm befindet sich beim Topmodell Fendt 728 Vario bei nur 1.300 U/min und sorgt für hohe Zugkraft und Beschleunigungsstärke bei einem minimalen spezifischen Kraftstoffverbrauch.
Wendigkeit und Bodenschonung
Mit nur 30,5 Kilogramm pro PS Leistungsgewicht und kompakten Außenmaßen sei der Fendt 728 Vario besonders wendig und übe einen möglichst geringen Druck auf den Boden aus, betont der Hersteller. Je nach Arbeitseinsatz könne die Baureihe flexibel in der Front, an den Hinterrädern sowie am Heck ballastiert werden. Bis zu 15 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht erlauben den Einsatz als schwerer Zugschlepper.
Das exklusive Lüftungs- und Kühlkonzept Concentric Air System (CAS) sei bekannt aus dem Fendt 1000 Vario und konsequent auf niedrige Drehzahlen, kompakte Bauweise und Kraftstoffeffizienz ausgelegt. Es werde durch einen eigenen Hydraulikmotor angetrieben und ist so von der Motordrehzahl entkoppelt.
Der optimale Reifendruck verringere Schlupf und Bodendruck. Die voll integrierte Reifendruckregelanlage Fendt VarioGrip steigere die Kontaktfläche zum Boden und erhöhe die Zugleistung um bis zu acht Prozent.
Bedienung mit FendtOne
In der neuen Generation des Fendt 700 Vario werden Traktor und Anbaugeräte einfach und individuell über den Multifunktions-Joystick und den optionalen 3L-Joystick in FendtONE onboard bedient. Serienmäßig ist der Fendt 700 Vario mit einem 10“ digitalen Dashboard sowie einem 12“ Terminal an der Armlehne ausgestattet. Optional ist ein weiteres 12“ Terminal im Dachhimmel erhältlich.
Smarte Funktionen wie das Spurführungssystem Fendt Guide, die automatische Teilbreitenschaltung Fendt Section Control (SC) oder auch der Einsatz von Fendt Variable Rate Control (VRC) werden bedarfsgerecht auf den individuell belegbaren Kacheln auf den Terminals angezeigt.
Optimierte Kabine
Die bewährte Fendt VisioPlus Kabine sei hinsichtlich Sicherheit und Komfort noch einmal optimiert worden. Erstmals könne die Kabinenluftfilterung optional ab Werk auf Schutzkategorie 4 nach der EU Norm EN15695 umgestellt werden. Das System der Schutzkategorie 4 schützt den Fahrer vor Staub, flüssigen Pflanzenschutzmitteln und deren Dämpfen. So erfüllt der Fendt 700 Vario alle Anforderungen im Pflanzenschutzeinsatz. In ihrer Grundeinstellung erfüllt sie alle Normen einer Kabine mit Schutzkategorie 2. Das Filtersystem ist ab Ende 2023 verfügbar.
Die durchgängige Panoramascheibe mit einem Sichtwinkel von 77 Grad bietet gerade bei Arbeiten in der Höhe optimale Sicht auf den Frontlader. Ein Seitenscheibenwischer an der rechten Seite hält die Scheibe auch bei wechselhaftem Wetter sauber. Zwei optionale Kameras für Front und Heck erleichtern Rangierarbeiten, erlauben einen direkten Blick auf das Anbaugerät und erhöhen den Arbeitskomfort.
Erstmalig gibt es für den Fendt 700 Vario sechs unterschiedliche Sitzausstattungen. Optional ist ein neuer Premiumsitz mit intuitiver Bedienung über das Terminal erhältlich. Dieser verfügt über zahlreiche Ergonomie- und Komfortfunktionen. Die Sitzhöhe und -position sowie die Neigung der Rückenlehne stellt der Fahrer elektrisch über einen Hebel an der Sitzseite ein. Wechselnde Fahrer können personalisierte Sitzprofile anlegen und diese mit einem Klick aktivieren.
Neue Generation der Fendt Frontlader
Die neue Generation der Fendt Frontlader erweitert das bisherige Angebot im Bereich Materialumschlag nach oben. Der Fendt Cargo Profi 6.100 wurde komplett neu für die Leistungsklasse des Fendt 700 Vario entwickelt. Mit einer maximalen Hubkraft von 4.070 daN und einer optionalen positionsunabhängigen Wiegefunktion bewegté der Fendt Cargo 6.100 auch große Lasten effizient auf eine Höhe von bis zu 4,85 Metern, teilt de Hersteller mit. Der Fendt Cargo Profi 6.100 ist ab Ende 2023 verfügbar.
Der neue Multikuppler soll Druckverluste reduzieren, verfüge über eine automatische Öffnungsfunktion und schütze vor Verschmutzungen im ungekuppelten Zustand. Die automatische Anzeige im Terminal informiere über Wartungsintervalle. Beide Funktionen erhöhen die Einsatzdauer. Der Fendt 700 Vario verfügt über separate Ventile für den Frontlader. Somit stehen im Heck und in der Front jederzeit alle Ventile zur Verfügung.
Der Frontlader werde über den optionalen 3L-Joystick besonders effizient bedient. Bei Arbeiten mit häufigem Richtungswechsel wie Verladearbeiten zeige sich der Vorteil der integrierten Reversiertaste. Die Kombination aus Fendt Cargo 6.100 und 3L-Joystick ermögliche bei Einsätzen mit einer Silogreifschaufel, dass gleichzeitig drei Funktionen ausgeführt werden. Die dritte Funktion werde über den Daumenjoystick auf dem 3L-Joystick bedient. So könne die Silogreifschaufel gleichzeitig angehoben, gekippt und geöffnet werden.
Weitere News zu Fendt finden Sie hier.
