Positive Gewinnentwicklung bei SDF
Das Geschäftsjahr 2019 schloss SDF mit einem Umsatz von 1.268 Mio. Euro ab, der gegenüber 2018 um -7,6 % rückläufig war. Das EBITDA von 8,7 % lag bei 110 Mio. Euro und damit geringfügig unter den 9 % des Jahres 2018. Was die Rentabilität betrifft, lag das Ergebnis vor Steuern von 59,3 Mio. Euro deutlich über den 50 Mio. Euro des Vorjahres. Auch der Nettogewinn übertraf mit 44,6 Mio. Euro das im Jahr 2018 erzielte Ergebnis von 42,2 Mio. Euro.
In der Finanzlage ergab sich eine Nettoverschuldung von 281,6 Mio. Euro, ein Wert, der auch für 2019 eine hervorragende Kenngröße für die Bewertung der finanziellen Stärke darstelle. Ermöglicht wurde dieses Ergebnis durch ein effizienteres Management der regulären Lager, deren Wert um 18 % sank.
Die Geschäftsfelder Traktoren und Mähdrescher verzeichneten einen Umsatzrückgang, der auf einer Linie mit dem negativen Trend an den europäischen Märkten und der Schwäche der Ausfuhrmärkte lag. Positiv entwickelte sich das Geschäft hingegen für die Traubenerntemaschinen der Marke Grégoire, für die 2019 ein Rekordjahr sowohl beim Umsatz mit einem Zuwachs von 54,9 Mio. auf 70,7 Mio. Euro, als auch bei dem um 55 % verbesserten Ergebnis war.
Das Geschäftsfeld „Ersatzteile” leistete weiterhin einen wichtigen Beitrag zum Gesamtergebnis des Unternehmens. In diesem Bereich galt die besondere Aufmerksamkeit der Entwicklung der Online-Vertriebsplattform, die 2020 die Leistungsfähigkeit des Service für den Kunden noch weiter verbessern soll.
Die im Jahr 2019 für Investitionen und Produktentwicklung aufgewendeten Mittel bewegten sich mit 60 Mio. Euro auf dem Niveau der Vorjahre. Zu nennen ist hier zum einen die Realisierung des „vernetzten Traktors” mit Fokus auf dem Flottenmanagement, das die Fernüberwachung der wichtigsten Funktionsparameter des Traktors ermöglicht. Zum anderen machte die Digitalisierung der Vertriebsprozesse dank der Konfiguration und Einführung des neuen CRM (Customer Relationship Management) Fortschritte, bei dem die Einbeziehung des Vertriebsnetzes und die Digitalisierung des Vertriebs im Mittelpunkt stehen.
2020 von Corona geprägt
Die ersten Monate des Geschäftsjahres 2020 waren stark von der Pandemie Covid-19 (Sars-CoV-2) geprägt. Die Produktionstätigkeit von SDF war davon je nach Produktionsstandort in unterschiedlicher Weise betroffen. In China wurden die Werke im Februar geschlossen und bereits im März wurde die volle Betriebstätigkeit wieder aufgenommen. Im indischen Werk erfolgte der Lockdown im April und mittlerweile ist die Wiederaufnahme des Betriebs vollständig abgeschlossen.
Deutlich besser sei die Situation in der Türkei, die bisher keine besonderen, restriktiven Auswirkungen aufgrund von Covid-19 (Sars-CoV-2) verzeichnet und eine Marktsituation, die sich nach den Schwierigkeiten des letzten Jahres nun wieder erholt, gut steuert. Die europäischen Werke in Deutschland und Frankreich führten ihre Arbeit normal weiter. Dabei kam es verschiedentlich zu Verzögerungen, die durch Nachschubschwierigkeiten für Komponenten aus Ländern mit Lockdown bedingt waren. Das Mähdrescher-Werk in Kroatien stellte hingegen den Betrieb ein und soll im Verlauf dieses Monats die Tätigkeit wieder aufnehmen. Ganz anders sei die Situation des Werk in Treviglio, wo der Betriebsstillstand fast zwei Monate andauerte. Dank des Engagements der gesamten Belegschaft sei es möglich gewesen, in dem Werk die Sicherheitsvorschriften vorzubereiten und umzusetzen, so dass die Produktion wieder aufgenommen werden konnte.
„Das abgeschlossene Geschäftsjahr war für unser Unternehmen von besonderer Bedeutung, sowohl durch das gute wirtschaftliche Ergebnis, als auch durch den Abschluss der Neuaufstellung unserer Vertriebsorganisation und die Fortschritte bei den Projekten für die digitale Transformation“, kommentierte Lodovico Bussolati, Vorstandsvorsitzender von SDF. „Das Geschäftsjahr 2020 ist – und bleibt voraussichtlich auch – für uns alle eine große Herausforderung. Wir werden gemeinsam unser Bestes geben, um diese besondere Situation zu bewältigen. Wir werden weiterhin signifikant in Forschung und Entwicklung investieren und im Lauf des Jahres 2020 mit Hochleistungstraktoren, die Leistungsstärke und Konnektivität verbinden, wichtige Neuheiten auf den Markt bringen.”