Hella will die Business Group Lifecycle Solutions ausbauen
Ein wesentlicher Stellhebel für nachhaltige Mobilität sind der Werterhalt sowie die Verlängerung der Lebensdauer von Fahrzeugen. Vor dem Hintergrund hat der international aufgestellte Automobilzulieferer Hella vor kurzem die Business Group Lifecycle Solutions formiert, in der die Produktlinien Independent Aftermarket, Workshop Solutions und Special Applications gebündelt werden.
„Unser Ziel ist es, im Rahmen der Business Group Lifecycle Solutions ein ganzheitliches Ökosystem im Aftermarket aufzubauen, das die gesamte Prozesskette von der Diagnose über den Vertrieb von Ersatzteilen bis hin zu Serviceleistungen aus einer Hand abdeckt. So schaffen wir nicht nur Mehrwert für alle Beteiligten, sondern tragen gleichzeitig zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Materialien bei“, sagt Dr. Lea Corzilius, die in der Hella Geschäftsführung die Business Group Lifecycle Solutions verantwortet. „Die Nachfrage nach werterhaltenden Produkten und Services steigt kontinuierlich. Mit unserem Angebot in den Bereichen Independent Aftermarket und Workshop Solutions sind wir hier sehr gut positioniert. Durch zielgerichtete Investitionen wollen wir dieses Geschäft weiter ausbauen. Wachstumspotenzial sehen wir vor allem auch durch eine engere Verzahnung unserer ausgeprägten Kompetenzen im Ersatzteil- und Werkstattgeschäft sowie die Zusammenarbeit mit Faurecia.“
Ausrichtung der Special Applications
In Klärung ist derzeit vor allem noch die Einbindung und weitere Ausrichtung der Special Applications Aktivitäten. In diesem Geschäftsfeld entwickelt, fertigt und vertreibt Hella lichttechnische und elektronische Produkte für eine Vielzahl unterschiedlicher Spezialfahrzeuge wie Land- und Baumaschinen, Busse, Wohnmobile oder den Marinebereich. „Unser Special Applications Geschäft ist hervorragend positioniert. Das wird uns nicht zuletzt auch von Kundenseite zurückgespielt. Gemeinsam mit dem Gesellschafterausschuss haben wir heute entschieden zu evaluieren, wie wir diese Aktivitäten langfristig bestmöglich aufstellen können. Hierfür prüfen wir verschiedene strategische Optionen, zu denen unter anderem auch ein möglicher Verkauf zählt“, sagt Dr. Lea Corzilius. „Vor dem Hintergrund wird der entsprechende Markt gerade sondiert. Die Sondierungen befinden sich noch in einem frühen Stadium, eine Entscheidung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen worden.“
In der Business Group Lifecycle Solutions beschäftigt Hella weltweit insgesamt rund 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2020/2021 hat der Bereich einen Umsatz von 0,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatzanteil vom Special Applications Geschäft, mit seinen gut 2.500 Beschäftigten, beläuft sich auf etwa 0,4 Milliarden Euro.