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Wacker Neuson – Covid-19-Pandemie bringt rückläufigen Umsatz

Die Wacker Neuson Group, ein führender Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen, erreichte im ersten Quartal 2020 einen Umsatz von 410,8 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1/19: 435,4 Millionen Euro). Es gab eine hohe Nachfrage nach Kompaktmaschinen von Kramer und Weidemann aus der Landwirtschaft.

„Nach einem erfolgreichen Start in das Jahr 2020 hat sich das Geschäftsumfeld im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie gegen Ende des ersten Quartals stark eingetrübt. Die vielen Unsicherheiten wirken sich negativ auf die Investitionstätigkeit unserer Kunden aus und bestehende Aufträge werden teilweise verschoben“, erläutert Martin Lehner, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group.

Während der Konzern in den Regionen Amerikas und Asien-Pazifik zweistellige Umsatzrückgänge hinnehmen musste, nahm das Geschäftsvolumen in Europa um 3,1 Prozent zu (Q1/20: 326,4 Millionen Euro; Q1/19: 316,7 Millionen Euro). Getrieben wurde die Entwicklung hier von der Anfang des Jahres noch hohen Nachfrage nach Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft: Der Umsatz mit Rad- und Teleskopladern der Marken Weidemann und Kramer wuchs um 18,4 Prozent und erreichte 87,7 Millionen Euro (Q1/19: 74,1 Millionen Euro). Deutlich zweistellig war auch das Wachstum mit Dumpern. Stark nachgefragt wurden hier insbesondere die innovativen Dual View Modelle. Insgesamt konnte die positive Entwicklung in der DACH-Region, auch durch die flexiblen Miet- und Verkaufslösungen des Direktvertriebs, die deutlichen Umsatzrückgänge im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in den südeuropäischen Ländern sowie unter anderem in Polen, Frankreich und Großbritannien auffangen.

Martin Lehner, CEO Wacker Neuson Group|copyright: Werkbild

In der Region Amerikas ging der Umsatz um 27,0 Prozent auf 76,9 Millionen Euro zurück (Q1/19:
105,3 Millionen Euro). Ursächlich waren hier die geringe Investitionsneigung bei Händlern und Verschiebungen von Bestellungen durch Großkunden, darunter Vermietketten.

In Asien-Pazifik sank der Umsatz um 44,0 Prozent auf 7,5 Millionen Euro (Q1/19: 13,4 Millionen Euro). Aufgrund der raschen Ausbreitung des Covid-19-Virus kam es zu einem mehrwöchigen Stillstand des chinesischen Produktionswerkes. Nach einem langsamen Hochlauf im März produziert der Konzern hier inzwischen wieder annähernd ohne Einschränkungen.

EBIT-Marge nur leicht unter Vorjahr

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Berichtszeitraum bei 28,9 Millionen Euro (Q1/19: 31,0 Millionen Euro), die EBIT-Marge war mit 7,0 Prozent dabei nur leicht rückläufig (Q1/19: 7,1 Prozent). Der Konzern profitierte von einer im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Produktivität in den Werken sowie strikter Kostenkontrolle in allen Unternehmensbereichen. Gegenläufig wurden erste Aufwendungen aus dem im Januar angekündigten Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsprogramm verbucht. Vor Restrukturierungskosten betrug das EBIT 30,8 Millionen Euro, was einer bereinigten Marge von 7,5 Prozent entspricht.

Da die weiteren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie derzeit nicht verlässlich abzusehen sind, hat der Vorstand seine für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlichte Prognose am 21. April zurückgenommen. Im April lag das Geschäftsvolumen weit unter dem Niveau des Vorjahres, Umsatz und Auftragseingang verzeichneten deutlich zweistellige Rückgänge.

Um flexibel auf die Nachfragesituation reagieren zu können, setzt der Konzern derzeit verschiedene Modelle der Kurzarbeit ein. Daneben hat der Vorstand zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu senken und die Liquidität abzusichern. Dazu gehört neben der erneuten Prüfung aller geplanten Investitionsvorhaben auch der gemeinsam mit dem Aufsichtsrat gefällte Beschluss, der Hauptversammlung die Aussetzung der Dividende vorzuschlagen.

 

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