BayWa – Stabil in der Covid-19-Krise
Die BayWa erzielte im ersten Quartal 2020 einen Umsatz von rund 3,9 Milliarden Euro (Q1/2019: 4,1 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von minus 27,8 Millionen Euro lag saisontypisch im Minusbereich (Q1/2019: minus 13,8 Millionen Euro).
Der Ergebnisrückstand auf das Vorjahresquartal ist vor allem auf einen Einmalertrag aus einer Beteiligungsveräußerung im 1. Quartal 2019 zurückzuführen. „Die BayWa ist systemrelevant. Daher konnten alle Bereiche in den letzten Wochen auch während des Corona-bedingten ,Shutdown‛ ihren Geschäftstätigkeiten und der damit verbundenen Grundversorgung nachgehen“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Klaus Josef Lutz.
Das Projektgeschäft der BayWa r.e. renewable energy GmbH verlief planmäßig und der Solarhandel konnte weiter zulegen. Die BayWa geht davon aus, dass wie in den letzten Jahren auch 2020 der größte Teil des Ergebnisses im Geschäftsfeld Regenerative Energien im zweiten Halbjahr erzielt wird. Das Geschäftsfeld Klassische Energie erreichte ein unerwartet gutes Ergebnis durch die hohe Heizölnachfrage aufgrund der stark gesunkenen Ölpreise. Während der in- und ausländische Erzeugnishandel bei Agrar durch die Covid-19-Krise von Marktunsicherheiten geprägt war, profitierte der gesamte Obsthandel Corona-bedingt von einer hohen Verbrauchernachfrage. Ein erfreuliches Quartalsergebnis verzeichnete das Geschäftsfeld Technik und auch das Segment Bau entwickelte sich aufgrund des milden Winters und einer fast uneingeschränkten Bautätigkeit gut.
Die ersten drei Monate im Jahr haben wegen des saisontypischen Geschäftsverlaufs bei der BayWa und der witterungsbedingten Schwankungen nur wenig Aussagekraft für das Jahresergebnis. Darüber hinaus ist aufgrund der Coronavirus-Pandemie und den daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft eine seriöse Einschätzung über den weiteren Verlauf der Geschäftsentwicklung der BayWa im Geschäftsjahr 2020 derzeit nicht gegeben.
Segment Agrar
Das Segment Agrar erwirtschaftete im ersten Quartal 2020 einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro (Q1/2019: 2,8 Milliarden Euro) und ein EBIT von 9,8 Millionen Euro (Q1/2019: 6,1 Millionen Euro). Der Ergebnisanstieg ist vor allem auf die gute Entwicklung im Geschäftsfeld Technik und auf den Obsthandel bei Global Produce zurückzuführen. Die Technik verzeichnete im Zusammenhang mit der Messe Agritechnica eine hohe Investitionsbereitschaft bei den Landwirten. Außerdem gab es eine wachsende Nachfrage nach Wartungs- und Serviceleistungen in den Werkstätten.
Das inländische Erzeugnis- und Betriebsmittelgeschäft bei Agrar bewegte sich auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Außerdem kam es zu witterungsbedingten Auswirkungen im Düngergeschäft mit Verschiebeeffekten in das zweite Quartal 2020. Positiv entwickelte sich das österreichische Agrargeschäft, das ebenfalls mit dazu beitrug, dass das Ergebnis im ersten Quartal 2020 im Segment Agrar höher ausfiel als im Vorjahreszeitraum.