Claas

85 Jahre Claas Mäh-Dresch-Binder

Der europäische Mähdrescher feiert dieses Jahr sein 85. Jubiläum. 1936 brachte Claas seine erste Maschine auf den Markt und revolutionierte damit die Getreideernte in Europa. Anlässlich dieses runden Geburtstages wurde ein restauriertes Modell im LWL-Freilichtmuseum Detmold der breiten Öffentlichkeit im Einsatz präsentiert.

Das Dresch-Team im LWL-Freilichtmuseum Detmold (von links): Hubert Roberg, Heinrich Wittkamp, Josef Baumhöver und Michael Kühn. (Copyright: Claas)

Der „MDB“, so seine Kurzbezeichnung, war die erste funktionierende Maschine dieser Art in Europa.

Der gezogene Anhänge-Mähdrescher, der gleichzeitig mähte, das Getreide drosch und das Stroh band, feierte im Jahr 1936 seine Premiere. Es sollte nicht lange dauern, bis er sich am Markt durchsetzte. Drei Mann waren mit einer aus Traktor und der Erntemaschine bestehenden Einheit in der Lage, täglich im Durchschnitt etwa 15 Tonnen, in Spitzen bis zu 20 Tonnen Getreide zu mähen, zu dreschen und zu bergen. Dafür waren bislang bis zu 45 Erntehelfer erforderlich.

„Wir waren damals mit dieser Maschine ‚First Mover‘, das hatte für uns eine riesengroße Bedeutung“, erinnerte sich Helmut Claas im Jahr 2014. „Mit dem Mäh-Dresch-Binder hatten wir einen Marktanteil von 100 Prozent“. Das in Detmold eingesetzte Exemplar stammt aus dem Jahr 1938 und wurde von Claas im Jahr 1994 für 4.000 DM gekauft, ehe es in den frühen 2010er-Jahren in der hauseigenen Restaurierungswerkstatt instandgesetzt wurde. „Wir freuen uns, dass wir unsere alte Schwarzhafersorte, die wir auf unserem Acker anbauen, mit dieser historischen Maschine ernten können“, sagte Agnes Sternschulte vom LWL-Freilichtmuseum Detmold.

Technisch überwacht und begleitet wurde die historische Dreschaktion in Detmold von Werkstattleiter Hubert Roberg und den Restauratoren Josef Baumhöver und Heinrich Wittkamp. Unterstützt wurden sie dabei von ihrem Claas Kollegen Michael Kühn, der mit seinem Raupenschlepper der Marke FAMO (Fahrzeug- und Motoren-Werke GmbH), Baujahr 1944, die Zugarbeit übernahm. Der Traktor-Oldtimer war über viele Jahre ebenfalls im Besitz der Firma Claas, befand sich jedoch in desolatem Zustand. Kühn erwarb schließlich das seltene Stück und restaurierte die Maschine liebevoll. Für den leidenschaftlichen Tüftler war das Mähdrescher-Jubiläum eine willkommene Gelegenheit, seinen FAMO „Rübezahl“ im Ernteeinsatz zu testen, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung.

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