Außerfamiliärer Generationswechsel eingeleitet
Erfolgreiche Unternehmensnachfolge wird in den nächsten Jahren ein immer drängenderes Thema in der deutschen Wirtschaft und sorgt insbesondere bei Familienunternehmen und im Mittelstand oftmals für große Probleme. Viele Unternehmer schieben das Problem auf die lange Bank, weil sie keinen geeigneten Nachfolger finden. Fehlt der eigene Nachwuchs, dann bleibt meist nur die Suche nach einem externen Käufer. Eine Entscheidung, vor der viele jedoch zurückschrecken, da sie sich schwertun, ihr Lebenswerk aus den Händen zu geben.
Auch bei dem Zweibrücker Unternehmen Sebald Landmaschinen, das 2017 sein 90. Firmenjubiläum feierte, machte man sich seit ein paar Jahren Gedanken darüber, wie es in Zukunft mit der Firma weitergehen könnte, da es keinen eigenen Nachwuchs gibt. Das Familienunternehmen in der Südwestpfalz, das von Ursula Sebald-Hettrich, der Enkelin des Firmengründers, Alfred Sebald, und ihrem Mann Peter Hettrich geleitet wird, hat nun die Weichen für einen Generationswechsel gestellt.
Zum 1. Januar 2020 hat Florian Schreiber die Gesellschafteranteile von Erika Sebald (50%) an
der Alfred Sebald oHG übernommen und führt ab sofort gemeinsam mit Ursula Sebald-Hettrich
und Peter Hettrich die Geschäfte von Sebald Landmaschinen. Florian Schreiber ist 36 Jahre alt
und seit 2009 Mitarbeiter des Zweibrücker Landmaschinenfachhändlers. Nach seiner
Ausbildung zum Landmaschinenmechatroniker bei der Firma Alt in Eppelborn wechselte er zu
Sebald Landmaschinen. Hier arbeitete er zunächst im Ersatzteillager und absolvierte eine
Weiterbildung zum Technischen Fachwirt HWK. Seit 2017 ist er im Verkauf tätig, wo er für das
Saarland sowie die angrenzenden Regionen Elsass-Lothringen in Frankreich zuständig ist.