Anbau-Kehrmaschinen: Trend zu mehr Komfort
Für den Trendbericht „Anbau-Kehrmaschinen“ in der Ausgabe 06-2021 der AGRARTECHNIK befragten wir die Hersteller unter anderem über die Trends dieses Marktes.
In der Ausgabe 06-2021 der AGRARTECHNIK beleuchten wir unter anderem den Markt für Anbau-Kehrmaschinen. Dieser Markt ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen haben die Landwirte in vielen Ländern die Verpflichtung, die Ordnung auf den von ihnen genutzten öffentlichen Straßen aufrechtzuerhalten. Zudem wird heute eine saubere Hoffläche sehr viel mehr geschätzt, als noch vor einigen Jahren.
Befragt nach den aktuellen technischen Trends bei Anbau-Kehrmaschinen weisen die Hersteller vor allem auf die Tendenz zur komplexeren Maschine. Ergonomie und ein möglichst breites Einsatzspektrum sind für die Kunden besonders wichtig.
Bedienungs-Komfort gefragt
So berichtete Bernd Boßmann (Geschäftsführer der Kersten Arealmaschinen GmbH), dass immer mehr Komfort bei der Maschinen-Einstellung gefordert werde. Der Kunde wolle die Rüstzeit so gering wie möglich halten.
Stephan Brunneke (Verkauf bei der bema GmbH Maschinenfabrik) sieht ebenfalls die Tendenz zu hochwertigen Maschinen mit besserer Ausstattung. „Kunden kaufen jetzt oft ein Folgegerät. Diese sind vor Jahren mit einem günstigen Einsteigergerät gestartet und haben jetzt höhere Anforderungen an eine neue Maschine.“
Adriana Grajczyk (Verkaufs- und Marketingleiterin beim polnischen Unternehmen Talex) erklärte, dass sogenannte „manuelle“ Lösungen weniger nachgefragt würden. „Wir bieten immer noch Kehrmaschinen mit einem manuell geöffneten Behälter – mit Hilfe der sogenannten Leine – an. Aber es ist definitiv eine Lösung, die inzwischen häufig durch die hydraulische Entleerung per Zylinder ersetzt wird.“ Zudem verdränge die hydraulische Arbeitswinkelverstellung die manuelle Standardversion. Arbeitskomfort und die Bequemlichkeit seien folglich für den Kunden immer wichtiger – je weniger manuelle Bewegungen desto besser.
Multifuktionalität beim Kehren
Auch Anika Dölling (Marketing bei der Tuchel Maschinenbau GmbH) erkennt, dass der Trend weg von der einfachen und preisgünstigen Kehrmaschine geht. „Kehrmaschinen werden immer seltener im Heck der Schlepper angebaut. Sie soll vorne in der Fronthydraulik arbeiten. Der Fahrer hat eine bessere Übersicht und der Schlepper fährt nicht erst den Schmutz fest.“ Auch die Flexibilität ohne Umbauarbeiten sei von großer Bedeutung. So möchten die Anwender zwischen freikehrenden und aufnehmenden Einsätzen wählen. Seitenbesen würden bestellt, um an Rinnsteinen, seitlich im Fahrsilo oder an Stall- und Hallenwänden den Schmutz zur Kehrmaschine zu kehren. Anika Dölling fasste zusammen: „Der Anwender möchte eine einfach zu handelnde, robuste und sauber verarbeitete Kehrmaschine, die in einem Arbeitsgang für saubere Straßen, Wege und Plätze sorgt. Die Einstellung der Kehrwalze muss einfach, robust und übersichtlich sein, daher erfreut sich unser Tuchel-Rasthebelsystem großer Beliebtheit.“
Trendbericht in der Juni-Ausgabe
Weitere Themenfelder und Aussagen rund um den Technikbereich Anbau-Kehrmaschine finden Sie in der Ausgabe 06-2021 der AGRARTECHNIK.