Deutz AG

Deutz beendet Corona-Jahr 2020 mit solidem Schlussquartal

Deutz hat das Corona-Krisenjahr mit einem deutlich verbesserten Schlussquartal abschließen können. Aufgrund der anziehenden Nachfrage konnte für das Gesamtjahr 2020 eine Book-to-bill-Ratio von über 1 erzielt werden. Zudem wurde im 4. Quartal durch ein vorausschauendes Working-Capital-Management sowie erste positive Effekte aus dem Restrukturierungsprogramm ein positiver Free Cashflow in Höhe von 43,0 Mio. Euro generiert.

Deutz-CEO Dr. Frank Hiller. (Copyright: Deutz AG)

„Wir haben in einem schwierigen Jahr an unseren strategischen Wachstumsinitiativen festgehalten. Die positive Entwicklung in unserem chinesischen Joint Venture mit SANY sowie die Entwicklungskooperation mit John Deere, die wir Ende des Jahres verkünden konnten, zeigen, dass wir optimistisch in die Zukunft schauen können. Für die nächsten Monate gehen wir grundsätzlich von einem verbesserten Trend innerhalb der wesentlichen Abnehmermärkte aus, wobei es aus heutiger Sicht eines längeren Zeitraums bedürfen wird, um das Vorkrisenniveau zu erreichen“, so Deutz-CEO Dr. Frank Hiller.

Globales Effizienzprogramm »Transform for Growth« schreitet voran

Um seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sicherzustellen, hatte Deutz Anfang 2020 das Effizienzprogramm »Transform for Growth« aufgesetzt. Ziel der Maßnahmen ist die Optimierung des globalen Produktionsnetzwerks, die Automatisierung und Digitalisierung von operativen und administrativen Prozessen sowie die Reduzierung von Komplexität. Durch die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms beabsichtigt Deutz eine Bruttokostenersparnis von jährlich insgesamt rund 100 Mio. Euro gegenüber dem Basisjahr 2019 zu erzielen, wobei der volle Effekt ab Ende 2022 erwartet wird. Neben einer Anpassung der Sachkosten soll ein wesentlicher Teil der Einsparungen durch eine Reduzierung der Personalkosten erzielt werden. Dazu gehört der sozialverträgliche Abbau von bis zu 350 Mitarbeitern im Rahmen eines Freiwilligenprogramms für die deutschen Standorte. Insgesamt wurden Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von knapp 32 Mio. Euro im Gesamtjahr als Sondereffekt erfasst. Zum 12. März 2021 hatten 302 Mitarbeiter das Angebot der Gesellschaft angenommen.

Deutz AG Produktion Köln (Copyright: Deutz AG)

Verbesserung des Auftragseingangs im 4. Quartal 2020 gegenüber Vorjahr

Deutz verzeichnete im Berichtszeitraum einen Rückgang des Auftragseingangs um 20,1 Prozent auf 1.322,5 Mio. Euro. Das Neumotorengeschäft litt dabei nicht nur unter dem massiven Nachfragerückgang infolge der Corona-Krise, sondern auch unter der hohen Stückzahl von Vorbaumotoren, die noch im Jahr 2019 verkauft worden war. Erfreulich ist hingegen der deutliche Auftragsanstieg um 14,7 Prozent im 4. Quartal, der dazu geführt hat, dass die Book-to-bill-Ratio zum Jahresende auf 1,02 angestiegen ist (Vorjahr 0,90). Der Auftragsbestand summierte sich zum 31. Dezember 2020 auf 269,0 Mio. Euro nach 253,3 Mio. Euro im Vorjahr.

Absatz fällt um 28,7 Prozent auf 150.928 verkaufte Motoren

Der Absatz des Deutz-Konzerns lag im Berichtszeitraum mit insgesamt 150.928 verkauften Motoren um 28,7 Prozrnt unter dem Vorjahreswert. In der Segmentbetrachtung konnte lediglich das Segment Sonstiges einen deutlichen Absatzanstieg um 42,7 Prozent erzielen. Diese Entwicklung ist auf den Hochlauf von Motoren der Deutz-Tochtergesellschaft Torqeedo zurückzuführen, die ihren Absatz im Berichtsjahr signifikant auf 29.894 verkaufte E-Motoren steigerte. Im Kerngeschäft der Verbrennungsmotoren betrug der Absatzrückgang sogar 36,5 Prozent.

Deutliche Verbesserung der Geschäftsentwicklung in 2021 erwartet

Nachdem sich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2020 eine allmähliche Erholung innerhalb relevanter Abnehmerbranchen abzeichnete und zu einer deutlich verbesserten Geschäftsentwicklung im Vorquartalsvergleich führte, geht das Unternehmen derzeit davon aus, dass sich dieser Trend in 2021 weiter fortsetzen und die kundenseitige Investitionsbereitschaft sukzessive zunehmen wird. Allerdings sieht man aktuell auch Lieferschwierigkeiten bei einigen Komponenten, die den Aufschwung mindestens im ersten Halbjahr dämpfen werden.

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