Claas schickt rund 1.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit
Rosige Aussichten gibt es für die Landtechnik-Branche momentan nicht. Schon im vergangenen Jahr war von vollen Lagern bei den Händlern und stillstehenden Bändern bei den Herstellern die Rede. Man sprach von weniger Umsatz und von schwierigen Marktbedingungen. Das hatte auch Folgen für einige Unternehmen: Es gab Insolvenzen und einige Firmen ordneten Kurzarbeit für die Belegschaft an. Darunter waren Fendt, Krone und Lemken. Und auch Claas fuhr die Produktion von Mähdreschern nach den Betriebsferien im Sommer 2024 herunter.
Rund 1.000 Beschäftigte betroffen
Nun startet der Konzern offenbar auch in das neue Jahr mit Kurzarbeit, wie die Kollegen von agrarheute berichten. Die Berichte anderer Medien wurde dem Medium auf Nachfrage bestätigt. Danach werden vom 6. bis 17. Januar im Claas-Stammwerk im westfälischen Harsewinkel rund 1.000 Mitarbeiter nur noch Kurzarbeit leisten. Die Produktion der Mähdrescher, Feldhäcksler und Traktoren soll dort modernisiert werden. Aktuell sei keine Kurzarbeit an weiteren Claas-Standorten geplant.
Das schlägt sich auch in der Bilanz wider, die Mitte Dezember vorgelegt wurde. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 18,7 Prozent auf 4,99 Milliarden. Der Konzern-Jahresüberschuss verringerte sich sogar um 27 Prozent auf 253,3 Millionen Euro. Aufgrund der verhaltenen Branchenaussichten erwartet Claas auch 2025 einen merklichen Rückgang beim Ergebnis.
Produktion für 2025 rückläufig
Das Harsewinkler Traditionsunternehmen ist in der Krise nicht allein. Der gesamte Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland erwartet im kommenden Jahr einen Produktionsrückgang. Erstmals seit vielen Jahren droht in der Branche nach Einschätzung des Dachverbandes VDMA wieder ein – wenn auch leichter – Stellenabbau.
Die Produktion sank im Maschinen- und Anlagenbau in den ersten zehn Monaten 2024 nach teils vorläufigen Zahlen um 6,8 Prozent. Für das Gesamtjahr 2024 rechnet der VDMA branchenweit mit einem Produktionsminus von real 8 Prozent und für 2025 von 2 Prozent.
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