BayWa-Erntebilanz: Getreide- und Ölsaaten in Süddeutschland auf 84 Prozent vom Vorjahr
Die BayWa AG ist mit der diesjährigen Getreide- und Ölsaatenerfassung in Bayern und Baden-Württemberg nach eigenen Worten zufrieden. Die bisher erfassten Mengen des Agrarhandelskonzerns liegen bei etwa 84 Prozent der erwarteten Menge. Ein solides Ergebnis angesichts der wetterbedingten Ernterückgänge, so der Konzern.
Deutschland steht nach Einschätzung des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) vor der schlechtesten Getreideernte seit dem Dürrejahr 2018. Deutschlandweit prognostiziert der Verband für 2024 einen Mengenrückgang von 8,2 Prozent. Beim Weizen hatte man zuletzt 2003 ein so schlechtes Ergebnis. Zurückzuführen ist das auf das unbeständige Wetter während der Vegetationsperiode mit starken Niederschlägen sowie fehlender Wärme und Sonnenschein. Darüber hinaus erwiesen sich die Erntearbeiten als schwierig: Sie wurden immer wieder durch Niederschläge unterbrochen. Gerade in Süddeutschland führten teils heftige Regenfälle zu erheblichen Schäden im Getreide und Raps. Die Winterrapsernte liegt laut DRV in Bayern und Baden Württemberg 6,2 Prozent hinter den Vorjahreszahlen zurück.
Die BayWa ist nach eigenen Angaben mit rund 125 Erfassungsstandorten in Süddeutschland für die Landwirte der größte Ankäufer für Getreide- und Ölsaaten. Jörg-Simon Immerz, Chief Trading Officer der BayWa AG, zieht zum Ende der Getreideernte in Süddeutschland eine erste Bilanz. „Wir als BayWa AG können mit den diesjährigen Erfassungsmengen in Süddeutschland trotz Abstrichen im Vergleich zum Vorjahr zufrieden sein. Aktuell liegen wir mit 84 Prozent der auf Basis der Vorjahre eingeplanten Mengen nur leicht hinter dem erwarteten Ergebnis zurück. Da ein wesentlicher Teil dieser Abweichung auf ertragsbedingte Ernteausfälle in den Regionen zurückzuführen ist, spiegeln die Zahlen keinen grundlegenden Vertrauensverlust der Landwirte in die BayWa AG als verlässlichen Partner bei der Ernteannahme wider.“
In Franken konnte die BayWa AG bei einigen Produkten sogar deutlich mehr als im Jahr zuvor erfassen. Hintergrund waren gute Erntemengen bei den Landwirten in der Region und ein eingespieltes Vorvertragsgeschäft. Auch beim Raps konnte die BayWa AG die Erfassungsmengen vom Vorjahr halten. Regional größere Einschnitte waren hingegen in Teilen Württembergs und bei der Tochtergesellschaft BayWa Agrarhandel GmbH im Osten Deutschlands zu verzeichnen. Aber auch hier ist der Rückgang auf eine Kombination aus enttäuschenden Erträgen und regional zurückhaltendem Verhalten der Landwirtschaft zurückzuführen.
BayWa kann Versorgungsauftrag erfüllen
Mit den jetzt bereits erfassten Mengen kann die BayWa AG ihrem Versorgungsauftrag gegenüber Mühlen,- Futter und Lebensmittelindustrie in vollem Umfang nachkommen. Jörg-Simon Immerz: „Bei uns bekommt jeder Landwirt, der seine Ernte bei uns angeliefert hat, sein Geld. Die laufenden Zahlungen aus unserem Vorvertragsgeschäft und den freien Erntemengen sind entsprechend eingeplant. So blicken wir positiv in die Zukunft und danken allen unseren Partnern für die gute Zusammenarbeit und ihr Vertrauen.“
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