Einen 360-Grad-Blick auf eine Gebrauchtmaschine von Cat soll ab sofort die Cat Inspect App bieten. Diese wird vom Hersteller Zeppelin eingeführt, um laut einer Pressemitteilung einheitliche Standards bei der Schätzberichten von Maschinen zu schaffen. Diese sollen in Zukunft digital vor Ort erfolgen und alle relevanten Informationen über die App erfassen. Das neue digitale Tool wurde ab April zunächst in Deutschland ausgerollt und soll später auch in anderen Händlerregionen genutzt werden. Zuerst müssen dafür aber Schulungen erfolgen.
Einheitliches Format eingeführt
Bislang wurden Gebrauchtmaschinen in Papierform bewertet. Dabei trat auch die Schwierigkeit auf, dass die Berichte im Word-, PDF- oder Excel-Format vorlagen. Mit der App soll ein einheitliches Format vorliegen, das genau vorgibt, welche Bauteile einer Cat Gebrauchtmaschine in welcher Reihenfolge zu dokumentieren sind.
In den digitalen Bericht wird das aufgenommen, was bislang auch erfasst wurde: der Zustand der Maschine, ihre Ausrüstung und ihre Anbaugeräte samt Ausleger oder Hubgerüst und Features wie ein dritter Steuerkreis.
Jüngere Gebrauchtmaschinen sind teilweise schon digital hinterlegt. Sie haben bereits einen QR-Code, der nach dem Einscannen Basisdaten wie das Baujahr, die Seriennummer und die Betriebsstunden anzeigt. Ältere Modelle lassen sich unkompliziert hinzufügen und neuere Modelle lassen sich leicht aufnehmen. „Dank einer Reihe benutzerdefinierter Vorlagen für einzelne Maschinentypen und automatisierte Funktionen können wir fortan sicherstellen, dass jeder Schätzbericht einheitlichen Standards entspricht“, erklärt Luis Weirich, Business Owner bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH vom Team Digitale Transformation Construction Industries. Er ist zuständig für die Implementierung der App im Unternehmen.
Genauer betrachtet werden bei der App-unterstützen Inspektion alle wesentlichen Komponenten der Maschinen. Unterschieden werden dabei verschiedene Bauteile. Bei einem Kettenbagger oder Kettendozer wird das Laufwerk in seinen Einzelheiten aufgeführt, während bei einem Radlader oder Muldenkipper das Fahrwerk im Vordergrund steht. So wird sich von außen nach innen gearbeitet, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Denn dann geht es weiter mit dem Fahrerhaus oder dem Motorraum.
Die App ist mit der elektronischen Maschinenakte verbunden. So kann künftig eine Wartungshistorie mit angezeigt werden. Es wird also möglich, dass die Zeppelin-Mitarbeitenden sehen, welche Inspektionen und Reparaturen schon abgeschlossen wurden. Um Details von Beschädigungen zu dokumentieren, lassen sich Fotos mit dem Smartphone hinzufügen und können so den Status der Maschine belegen. Erst wenn alle nötigen Informationen erfasst wurden, wird ein Bericht zusammengefasst. Dieser wird von den Kunden digital per Smartphone unterschrieben und kann auf Wunsch per E-Mail verschickt werden.
Bewertung für Maschinen nach Standard
Dieser Bericht ermöglicht es auch, dass der Schätz- und Ankaufprozess bei Zeppelin schneller abgewickelt werden kann. Laut Zeppelin ist es so auch möglich, die Bewertung einer Cat Gebrauchtmaschine mit einheitlichen Standards zu vereinheitlichen. „Mit der App machen wir einen weiteren Schritt, unsere internen Abläufe zu digitalisieren und noch besser zu dokumentieren. Wir wollen die Abwicklung der Cat Gebrauchtmaschinen für unsere Kunden noch stärker standardisieren und versprechen uns davon eine effizientere Abwicklung“, erklärt Klaus Schönbach, Zeppelin Bereichsleiter Gebrauchtmaschinen.
Mit der neuen App habe man eine Lösung gefunden, die genau den Anforderungen des Herstellers entspreche. Sie sei benutzerfreundlich und selbsterklärend, sodass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so ein nützliches Tool an der Hand haben, das ihnen die Arbeit erleichtert. Auch weitere Geschäftsprozesse sollen so eingebunden werden.
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