Zeppelin Konzern schließt Geschäftsjahr 2023 trotz geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen erfolgreich ab  |  Der Zeppelin Konzern konnte das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatz von 3,9 Mrd. Euro (2022: 3,8 Mrd. Euro) erfolgreich abschließen. - Copyright: Zeppelin Konzern

Bilanzpressekonferenz: 2023 war für den Zeppelin Konzern ein erfolgreiches Jahr

Mit einem Umsatz von 3,9 Milliarden Euro (2022: 3,8 Milliarden Euro) hat der Zeppelin Konzern mit Hauptsitz in Friedrichshafen das Jahr 2023 beendet. Diese und weitere Kennzahlen wurden nun bei der Bilanzpressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert. Auch andere Zahlen entwickelten sich demnach positiv: Der EBITDA stieg auf 482 Millionen Euro (Vorjahr: 437 Millionen Euro) und das Ergebnis vor Steuern betrug 154 Millionen Euro (Vorjahr 135 Millionen Euro).

Chancen in 2024

Für 2024 erwartet der Konzern eine Zurückhaltung bei den Investitionen. Gleichzeitig werden aber Chancen in der Energiewende, bei Miete und nachhaltigen Antriebssystemen gesehen. Der Konzern bietet Lösungen in den Bereichen Bauwirtschaft, Antrieb und Energie sowie Engineering und Anlagenbau an. Das Angebot reicht von Vertrieb und Service von Bau-, Bergbau, Forst- und Landmaschinen über Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie bis hin zu Antriebs- und Energiesystemen sowie Engineering und Anlagenbau und wird durch digitale Geschäftsmodelle ergänzt. Zeppelin ist weltweit in 26 Ländern vertreten.

„Zeppelin konnte trotz globaler, geopolitischer und konjunktureller Unsicherheiten, die zu einer Investitions- und Kaufzurückhaltung über nahezu alle unserer Geschäftsfelder führte, den Umsatz gegenüber dem Vorjahr steigern. Ausschlaggebend für dieses gute Ergebnis waren neben der verbesserten Lieferfähigkeit unseres Herstellerpartners Caterpillar und dem hohen abzuarbeitenden Auftragsbestand, das große Engagement und die beeindruckende Loyalität unserer Mitarbeitenden“, so Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns.

Das Jahr 2023 lief für den Zeppelin Konzern erfolgreich.
Der Cat 775G gehört zu den leistungsstarken Baumaschinen des Zeppelin Konzerns. – Copyright: Zeppelin GmbH

Auf ein Jahr mit hohem Umsatzzuwachs kann die Geschäftseinheit Baumaschinen Zentraleuropa zurückblicken. Das liegt laut Pressemitteilung an einem hohen Auftragsbestand und trotzt damit den abnehmenden Auftragseingängen im Jahresverlauf. Die Nachfrage nach neuen Baumaschinen sei trotz der notwendigen Investitionen für die Infrastruktur für Energie, Digitalisierung, Instandhaltung und Verkehrswege zurückgegangen. Das liege an „politischer Verunsicherung“, anhaltend hohen Zinsen und einer hohen Preisdynamik am Bau. Die Gesellschaften in den skandinavischen Gebieten konnten die Umsatzleistung ebenfalls leicht ausbauen, bleiben aber von der ebenfalls abflachenden Baukonjunktur nicht unberührt.

Geschäftsbereich neu strukturiert

Der Konzern hat sich aus dem Bau- und Bergbaugeschäft in Russland vollständig zurückgezogen. Die Strategische Geschäftseinheit Baumaschinen Eurasia erfüllt deswegen die bestehenden Verpflichtungen gegenüber nicht sanktionierten Kunden der Landwirtschaft. In der Ukraine würden die Geschäftsaktivitäten trotz „widriger Umstände“ weitergeführt werden. Weiterhin positiv würde sich der Markt für Bau- und Bergbaumaschinen in Usbekistan und Armenien entwickeln.

Mitte 2023 war dieser Geschäftsbereich neu strukturiert worden, um sich auf die neuen Marktgegebenheiten und Kundenerwartungen einzustellen. Durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und den dadurch erfolgten Rückzug aus Russland hatten sich die Anforderungen in den jeweiligen Regionen verändert und machten eine Neustrukturierung notwendig. Die bisherigen Einheiten Baumaschinen Zentraleuropa, Nordics und Eurasia wurden in die SGE Baumaschinen Deutschland / Österreich und die SGE Baumaschinen International konsolidiert.

Zeppelin Rental
Das Geschäftsfeld rund um Zeppelin Rental war Teil des Projektes der Fehmarnbeltquerung. – Copyright: Zeppelin GmbH

Zeppelin hat nach eigenen Angaben seine Marktposition in Dänemark deutlich gestärkt und ist gewachsen. Es wurde die Vermiet-Organisation CP ApS in Dänemark akquiriert und damit das Engagement für temporäre Mietlösungen in Skandinavien weiter ausgebaut. Stabil entwickelt haben sich die Marke der SGE Anlagenbau. Treiber der hohen Nachfrage seien demnach Recycling-Lösungen im Kunststoff- und Reifenbereich sowie Mischlösungen in der Batterie-Aufbereitung gewesen.

Power Systems wächst

Einen höheren Auftragseingang und ein höheres Ergebnis sowie mehr Umsatz konnte die Geschäftseinheit Power Systems im abgelaufenen Geschäftsjahr einfahren. Das lag unter anderem am anhaltend hohen Auftragseingang für die Überholungen und Reparaturen von Motoren. Außerdem führt der Konzern als Gründe das wachsende Neugeschäft für Großwärmepumpen und Netzersatzanlagen auf. Und auch die gute Entwicklung im internationalen Marine-Yacht-Service habe sich durchgeschlagen.

Christian Dummler, Geschäftsführer und CFO des Zeppelin Konzerns, unterstreicht: „Wir haben 2023 erneut unsere hohe Resilienz durch die strategische Ausrichtung des Unternehmens bewiesen. Auch unter zunehmend herausfordernden Rahmenbedingungen konnten wir Zeppelin positiv und wirtschaftlich erfolgreich weiterentwickeln. Die erneut bescheinigte Ratingnote ‚A-‚ mit ’stabilem Ausblick‘ der Creditreform Rating AG, bestätigt die hohe Kreditwürdigkeit und das sehr geringe Ausfallrisiko. Besonders honoriert wurde, dass der Zeppelin Konzern den Umsatz steigern und das Ergebnis operativ stabil halten konnte,
obwohl die Auswirkungen des Kriegs Russlands gegen die Ukraine Umsatz und Ergebnis in 2022 merklich belastet hatten.“

Die Zeppelin Geschäftsführung
Die Zeppelin Konzerngeschäftsführung: Peter Gerstmann (von links), Alexandra Mebus, Christian Dummler und Fred Cordes – Copyright: Zeppelin GmbH

„Der Zeppelin Konzern kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Dieser Erfolg basiert auf der konstruktiven, verantwortungs- und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Arbeitnehmern. Die Investitionen in Infrastruktur, Technologie und anorganisches Wachstum auf anhaltend hohem Niveau, sichern die Zukunftsfähigkeit von Zeppelin“, sagt Andreas Brand, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Zeppelin Konzerns.

Personelle Veränderungen

2024 bleibt beim Konzern einiges in Bewegung: Matthias Benz wird zum 1. Juli 2024 Mitglied der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns. Außerdem wird er zum 1. Oktober 2023 die Nachfolge von Peter Gerstmann als Vorsitzender der Geschäftsführung antreten. Dieser hatte diese Position seit 2010 inne und war 24 Jahre lang für den Konzern tätig. Er habe frühzeitig angekündigt, diese Verantwortung übergeben zu wollen und für einen weiteren Bestellungszeitraum nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Er stehe dem Konzern bis Jahresende beratend und unterstützend zur Seite.

Ein herausforderndes wirtschaftliches Umfeld – das erwartet Zeppelin für 2024. Gründe dafür sollen die stark angespannte geopolitische Lage und die damit einhergehenden Investitionszurückhaltungen internationaler Kunden sein. Der deutsche Markt wird laut Zeppelin von einer weiterhin schwierigen Situation in der Bauindustrie geprägt sein, außerdem werde mit einem starken Rückgang des Verkaufs und der Vermietung von Baumaschinen und Ausrüstungen gerechnet.

Auf Wachstum stehen die Vorzeichen hingegen bei ganzheitlichen Lösungen in der Vermietung, in der Energie-/Wärmeerzeugung, bei Netzersatzanlagen sowie innerhalb der Zukunftsmärke Recycling und Batteriemassen-Aufbereitung. Auch wird den Technologien Assistenzsysteme, Maschinensteuerung und digitale Servicelösungen innerhalb des Konzern eine hohe Bedeutung beigemessen.

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