KI-System fürs Feld von Kubota ausgezeichnet
Ein System für Künstliche Intelligenz (KI) der Firma Kubota im Bereich Pflanzenschutz hat nun einen Innovationspreis erhalten. Der Maschinenhersteller wurde mit der Bronzemedaille des SITEVI Innovation Awards ausgezeichnet, der Ende November auf der gleichnamigen Fachmesse für Wein-, Obst- und Olivenanbau im französischen Montpellier vergeben wurde.
Weniger Düngemittel
Das Produkt arbeitet mit 3D-Kameras, die nach Firmenangaben einen hohen Grad an Detailauflösung gewährleisten. So können vom Traktor aus Kulturen mithilfe von Computer-Bildverarbeitung und KI genauer betrachtet werden. Auf diese Weise sei es möglich, genaue Informationen über die Abmessungen der Pflanzen zu erhalten und in Echtzeit die Sprühgeräte für hochpräzise Pflanzenschutzmittel und Blattdüngung anzupassen. „Dadurch wird der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln um bis zu 40 Prozent und der Einsatz von Düngemitteln um bis zu 20 Prozent reduziert, was zu erheblichen Einsparungen bei den landwirtschaftlichen Betriebsmitteln führt“, teilt Kubota mit.
Es handele sich um eine Lösung für intelligentes Spritzen, das höchste Präzision, effektive und effiziente Behandlungen zum Schutz von Sonderkulturen ermögliche. Zudem sei so die Integration von Dienstleistungen Dritter möglich. Dafür habe die Expertenjury den Maschinenhersteller mit der Bronzemedaille ausgezeichnet. Die SITEVI Innovation Awards werden alle zwei Jahre auf der Fachmesse in Frankreich verliehen.
Anspruchsvolle Bedingungen
Die KI-Innovation umfasst Hard- und Software sowie ein digitales Management-Tool mit Open-Source-Software-Integration und Cloud. Das System kann nach Hersteller-Angaben am Traktor installiert werden (Plug and Play) und umfasst eine 3D-Kamera, eine sogenannte KI-Edge Processing Unit (für die KI-gestützte Datenverarbeitung nahe des Entstehungsortes) sowie Anbaugeräte. „So ist die Lösung für den Einsatz unter anspruchsvollen Feldbedingungen, die eine hohe Leistung erfordern, geeignet“, heißt es von Kubota.
Teil der Software sind eine digitale Plattform und ein Integrationszentrum. Dort werden die Daten vom Feld gesammelt. Aus Daten Dritter entstehen dann Prognosemodelle, die eine frühzeitige Erkennung von Schädlingen und Krankheiten ermöglichen. Außerdem sind so Pflanzenschutzbehandlungen auf der Grundlage von Karten mit unterschiedlicher Ausbringungsrate und Ertragsvorhersagen planbar. „Anwendungsbeispiele umfassen Planung von Auslichtungsmaßnahmen, Bewässerung, Überwachung des Ernährungszustands der Bäume, Erfassung des Entwicklungsstands der Pflanzen sowie Wachstumskontrolle“, teilt der Maschinenhersteller mit.
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