Jörg Rath-Kampe

Rentenbank befragte Landwirte: Sinkende Investitionsbereitschaft trotz leicht verbesserter Stimmung

Die Landwirtschaftliche Rentenbank vermeldet als Ergebnis ihrer Agrarbarometer-Befragung, dass sich die Stimmung bei Landwirten leicht verbessert habe. Die Investitionsvereitschaft jedoch sei gesunken. Das Rentenbank-Agrarbarometer wird vierteljährlich im Auftrag der Landwirtschaftlichen Rentenbank vom Marktforschungsunternehmen Kynetec erhoben.

Das Agrar-Geschäftsklima verbessert sich laut den Umfragen von -2,1 Punkten im Frühjahr auf jetzt
-1,6 Punkte. Mehr als die Hälfte der im Rahmen des Agrarbarometers befragten Landwirtinnen und Landwirte beurteilen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage laut Landwirtschaftlicher Rentenbank als gut oder befriedigend. Die positivere Einschätzung beruht vor allem auf den erwarteten Ernteergebnissen, günstigen Witterungsbedingungen und stabilen Erzeugerpreisen. Die jüngsten Ernteergebnisse unterschreiten jedoch die Erwartungen der letzten Monate. „Das leichte Stimmungshoch könnte daher vor allem bei den Ackerbaubetrieben lediglich eine Momentaufnahme gewesen sein“, heißt es in der Pressemitteilung der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

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Copyright: John Deere

Die Einschätzung der zukünftigen Lage bleibt bei allen Betriebstypen im Schnitt deutlich negativ. Während die Ackerbaubetriebe etwas weniger negativ in die Zukunft blicken als in der Frühjahrserhebung, schätzen die Futterbau- und Veredlungsbetriebe ihre Aussichten noch schlechter ein. Die Gründe dafür sind vielfältig. Hohe Betriebsmittelpreise werden von den Befragten hier ebenso genannt wie Umweltauflagen, Investitionskosten und die Agrarpolitik.

63 Prozent der Landwirte wollen investieren

Die insgesamt verhaltenen Zukunftserwartungen spiegeln sich in der Investitionsbereitschaft der Landwirtinnen und Landwirte wider. Während in den letzten zwölf Monaten noch 77 Prozent der Befragten investiert haben, wollen in den nächsten zwölf Monaten nur noch 63 Prozent investieren. Bei den Lohnunternehmen sind es sogar nur noch 53 Prozent, die Investitionen in den kommenden Monaten planen. Tatsächlich investiert haben von ihnen in den vergangenen Monaten 80 Prozent.

Im Durchschnitt gaben die Landwirtinnen und Landwirte am meisten für Maschinen der
Außenwirtschaft aus, gefolgt von Stallbauten und Landkauf. Die größten Investitionsvolumina in den kommenden Jahren sind laut der Befragungen in den Veredlungsbetrieben geplant. Die befragten Lohnunternehmen investierten im vergangenen Jahr erwartungs-gemäß vor allem in Maschinen der Außenwirtschaft. Diese Investitionen werden auch in Zukunft fortgesetzt, allerdings planen die Unternehmen mit geringeren Investitionsvolumina.

schaft der Landwirtinnen und Landwirte wider. Während in den letzten zwölf Monaten noch 77 Prozent der Befragten investiert haben, wollen in den nächsten zwölf Monaten nur noch 63 Prozent investieren. Bei den Lohnunternehmen sind es sogar nur noch 53 Prozent, die Investitionen in den kommenden Monaten planen. Tatsächlich investiert haben von ihnen in den vergangenen Monaten 80 Prozent.

Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank, kommentiert: „Aus den aktuellen Zahlen des Agrarbarometers ergibt sich für mich einmal mehr die drängende Frage, wie negativ die fehlenden Investitionen in der Breite die Wettbewerbsfähigkeit der grünen Branche in Deutschland beeinflussen. Und auch für die Entwicklung hin zu einem noch nachhaltigeren Wirtschaften sind Investitionen absolut zentral. Aus meiner Sicht besteht deshalb dringend Handlungsbedarf. Für eine höhere Investitionsbereitschaft in der Landwirtschaft brauchen wir einen Dreiklang aus stabilen Rahmenbedingungen, finanziellen Anreizen und einem chancenorientierten Blick in die Zukunft.“

Weitere News zur Landwirtschaftlichen Rentenbank finden Sie hier.
Hier geht es zu den Ergebnissen des Agrarbarometers.

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