Der Geschäftssitz der Blue Star Power Systems sitzt in North Mankato, Minnesota.  |  Blue Star Power Systems Inc. hat seinen Sitz in North Mankato, Minnesota (USA). - Copyright: Blue Star Power Systems

Deutz setzt mit Kauf eines Stromgeneratoren-Herstellers weiter auf neue Geschäftsmodelle

Mit dem Erwerb von 100 Prozent der Anteile an Blue Star Power Systems Inc. aus den USA vollzieht der Komponentenhersteller Deutz einen weiteren Schritt hin zum Systemanbieter. Das Unternehmen mit Sitz in Minnesota entwickelt, produziert und vertreibt Stromgeneratoren (GenSets) und gehört zu den führenden Herstellern im US-amerikanischen Markt.

Dezentrale Energieversorgung wird vorangetrieben

„Wir erschließen uns mit dem Schritt einen wachstumsstarken und weniger zyklischen Markt, in dem wir Technologie und Service beherrschen, und erhalten Zugang zu neuen, komplementären Geschäftsmodellen“, erklärt Deutz-CEO Sebastian C. Schulte. Die Motoren der Kölner kommen seit langem in Stromgeneratoren zum Einsatz, nun schafft das Unternehmen die Voraussetzungen, Komplettlösungen zur lokalen Stromerzeugung anzubieten. Mit dem Kauf werde als Teil der Dual+-Strategie der Aufbau der Aktivitäten im Bereich der dezentralen Energieversorgung weiter vorangetrieben und der Motorenhersteller breiter aufgestellt. Der Vorstand freue sich darauf, das Team von Blue Star Power Systems nach Abschluss der Transaktion willkommen zu heißen.

Deutz hat nun Blue Star Power Systems gekauft.
Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Stromgeneratoren (GenSets) und gehört zu den führenden Herstellern im US-amerikanischen Markt. – Copyright: Blue Star Power Systems

Heute setzt der Hersteller mit Produkten und Dienstleistungen zur dezentralen Energieversorgung knapp 30 Millionen Euro um. Dazu würden vor allem dieselbetriebene Stromgeneratoren beitragen, aber auch der erste Serienauftrag für Stromgeneratoren mit Wasserstoffverbrennungsmotoren, den das Unternehmen jüngst aus China erhalten hat.

Wachstum wird vorangetrieben

Die Kölner erwarten durch den Kauf einen zusätzlichen profitablen Umsatz von mehr als 100 Millionen US-Dollar bis mittelfristig mehr als 150 Millionen US-Dollar pro Jahr. Darauf aufbauend solle der Umsatz im Energiebereich bis 2030 durch organisches und anorganisches Wachstum auf rund 500 Millionen Euro anwachsen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Deutz setzt mit dem Kauf auf die immer wichtiger werdende dezentrale Energieversorgung, für die die Stromgeneratoren eine wichtige Rolle spielen. Wachstumstreiber dafür seien die Zunahme schwerer Wetterereignisse, eine weltweit steigende Stromnachfrage sowie eine veraltete Infrastruktur und ein stark wachsender Markt von erneuerbaren Energien, der zu Schwankungen in der Versorgung mit Energie führen kann. Weiterer Treiber ist demnach auch die Bedeutung von Rechenzentren und Mikrozentren. Der globale Markt mit Stromgeneratoren wird laut Schätzungen bis 2030 auf 34,5 Milliarden US-Dollar anwachsen. Das entspreche einer jährlichen Wachstumsrate von 5,9 Prozent.

Der Geschäftssitz der Blue Star Power Systems sitzt in North Mankato, Minnesota.
Blue Star Power Systems Inc. hat seinen Sitz in North Mankato, Minnesota (USA). – Copyright: Blue Star Power Systems

Der Erwerb des amerikanischen Stromgeneratoren-Herstellers bietet darüber hinaus vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und Wachstumschancen: „Die Übernahme wird uns dabei helfen, auch die dezentrale Energieversorgung in ländlichen und weniger entwickelten Gebieten mit Stromgeneratoren weltweit voranzutreiben“, erklärt Dr.-Ing. Markus Müller, CTO und CSO der Deutz AG.

Geschäft auf die nächste Stufe heben

„Wir sind stolz auf das, was wir bei Blue Star Power Systems gemeinsam aufgebaut haben. Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Deutz, um unser Geschäft auf die nächste Stufe zu heben. Aufbauend auf unserem umfangreichen Produktangebot und unserem starken Branchennetzwerk werden wir weltweit expandieren und unser nachhaltiges Produktportfolio weiterentwickeln“, sagt Doug Fahrforth, Gründer von Blue Star Power Systems. Er bleibt bis 2026 im Unternehmen.

Der Kaufpreis wird nicht bekannt gegeben. Die Bewertung liege im Bereich der marktüblichen Parameter. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt üblicher Bedingungen, insbesondere der Erteilung der erforderlichen behördlichen Genehmigungen, und wird im Laufe des zweiten Halbjahrs 2024 erwartet.

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